Masterplan Ladeinfrastruktur, Polestar, Hyundai, H2 Infrastructure Alliance und mehr

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Weekly News

Masterplan Ladeinfrastruktur, Polestar, Hyundai und mehr

Beitrag vom 21. November 2025

47/2025
Themen im Überblick

Deutsche Bundesregierung beschließt Masterplan Ladeinfrastruktur 2030, Polestar integriert Google Gemini in alle Modelle ab dem Polestar 2, Hyundai liefert mit dem CRATER Concept einen Ausblick auf ein elektrifiziertes Offroad-SUV, sechs europäische Betreiber gründen Bündnis “ H2 Infrastructure Alliance” zur Beschleunigung der Wasserstoff-Tankstellen-Infrastruktur gegründet, Umicore ruft Joint Venture zur Industrialisierung von Silizium-Anodenmaterial ins Leben, Hydrohertz präsentiert neues System zur Präzisions­kühlung für Elektrofahrzeug-Batterien und Bosch Engineering stellt Plug-and-Play-Elektroantrieb für Marine-Einsätze vor – das sind unsere Top News in Woche 47 des Jahres 2025.

Deutsche Bundesregierung beschließt Masterplan Ladeinfrastruktur 2030, Polestar integriert Google Gemini in alle Modelle ab dem Polestar 2, Hyundai liefert mit dem CRATER Concept einen Ausblick auf ein elektrifiziertes Offroad-SUV, sechs europäische Betreiber gründen Bündnis “ H2 Infrastructure Alliance” zur Beschleunigung der Wasserstoff-Tankstellen-Infrastruktur gegründet, Umicore ruft Joint Venture zur Industrialisierung von Silizium-Anodenmaterial ins Leben, Hydrohertz präsentiert neues System zur Präzisions­kühlung für Elektrofahrzeug-Batterien und Bosch Engineering stellt Plug-and-Play-Elektroantrieb für Marine-Einsätze vor – das sind unsere Top News in Woche 47 des Jahres 2025.

47/2025
Themen im Überblick
Mann im blauen Anzug spricht auf der Ladeinfrastruktur-Konferenz 2025 am Rednerpult.
(c) BMV

Das deutsche Bundeskabinett hat den Masterplan Ladeinfrastruktur 2030 verabschiedet, der als zentrale strategische Grundlage für den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland dienen soll. Verkehrsminister Patrick Schnieder stellte das Dokument auf der von der NOW GmbH und der Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur organisierten Ladeinfrastruktur-Konferenz LISKON der Öffentlichkeit vor. Der Plan umfasst 41 konkrete Maßnahmen, die sich auf fünf zentrale Handlungsfelder verteilen: Nachfrage und Investitionen stärken, Umsetzung vereinfachen und beschleunigen, Wettbewerb und Preistransparenz erhöhen, Integration ins Stromnetz verbessern sowie Nutzerfreundlichkeit und Innovation steigern. Sie sollen darauf abzielen, Investitions-, Genehmigungs- und Nutzungsbedingungen für den Aufbau von Ladeinfrastruktur weiter zu verbessern, den Wettbewerb beim Ladeangebot zu stärken, mehr Transparenz bei Ladepreisen sowie eine bessere Integration der Ladeinfrastruktur in das Stromnetz zu schaffen. Zudem soll der Masterplan wichtige Impulse für Innovationen wie das bidirektionale Laden schaffen

Link zum Masterplan: Masterplan Ladeinfrastruktur 2030 der Bundesregierung

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) bewertet den Masterplan grundsätzlich positiv. VDA-Präsidentin Hildegard Müller dazu: „Für die Verbraucher und für die Elektromobilität ist es eine gute Nachricht, dass das Bundeskabinett heute den Masterplan Ladeinfrastruktur 2030 verabschiedet hat. Der Masterplan sieht eine ganze Reihe richtiger Maßnahmen vor, die dazu beitragen können, die Attraktivität der E-Mobilität für die Verbraucher weiter zu erhöhen und so den Markthochlauf von E-Fahrzeugen zu stärken. Entscheidend wird sein, dass diese Maßnahmen nun rasch und konsequent umgesetzt werden.

Link zur ganzen VDA-Kommentierung:VDA-Kommentierung: Masterplan Ladeinfrastruktur 2030 | VDA

 

Cockpitansicht eines Polestar-Fahrzeugs mit zentralem Display und Google Gemini-Anzeige.
(c) Polestar

Die schwedische Elektroauto-Marke Polestar bringt den KI-gestützten Sprachassistenten Google Gemini in alle ihre Fahrzeugmodelle ab dem Polestar 2. Der neue Assistent wird den bisherigen Google Assistant durch ein zukünftiges Update ersetzen und soll natürlichere Gespräche mit dem Fahrzeug ermöglichen. Neben einfachen Sprachbefehlen sollen Nutzer die Funktion Gemini Live aktivieren können, die erweiterte Interaktionen ermöglichen soll. So sollen sich mit dem Befehl "Hey Google, lass uns reden" Brainstorming-Sitzungen starten lassen, Anschlussfragen stellen lassen und unterwegs auf neue Lernmöglichkeiten zugreifen lassen können. Die Einführung von Gemini in den Polestar-Modellen ist ab 2026 geplant.

Futuristisches Offroad-SUV-Konzept von Hyundai in bergiger Naturkulisse geparkt.
(c) Hyundai

Hyundai hat in Los Angeles mit dem CRATER Concept einen spannenden Ausblick auf ein elektrifiziertes Off-Road-SUV gegeben. Die veröffentlichten Skizzen zeigen einen robuster gestalteten SUV mit großem Federweg, ausgeprägten Kotflügeln, markanter Bodengruppe, leistungsfähigeren Off-Road-Rädern sowie einem geschlossenen Frontdesign ohne klassisches Kühlergrill-Motiv. Der CRATER Concept wurde beim Hyundai America Technical Center (HATCI) in Irvine entwickelt und ist Teil der Sub-Marke „XRT“, die bei Hyundai für Abenteuer- und Off-Road-Mobilität steht. Technische Daten wie Batteriekapazität, Antriebssystem oder Produktionspläne wurden dagegen noch nicht genannt.

Moderne Wasserstofftankstelle mit H2-Zapfsäulen unter einem Dach und dem Hashtag #FortschrittTanken.
(c) H2 Mobility

Sechs führende europäische Betreiber von Wasserstoff-Tankstellen haben das Bündnis „H2 Infrastructure Alliance“ (H2IA) gegründet, um gemeinsam die Infrastruktur für Wasserstoffmobilität – insbesondere im Schwerlast- und Nutzfahrzeugbereich – voranzutreiben. Zu den Gründungsmitgliedern zählen: Hydri (Schweden), TEAL Mobility (Frankreich), Fountain Fuel (Niederlande), H2 Mobility (Deutschland), Virya Energy (Belgien) und HYmpulsion (Frankreich). Heute betreiben diese Partner zusammen 92 Wasserstoff-Tankstellen für leichte und schwere Nutzfahrzeuge. Bis 2028 sollen zusätzlich 39 neue Großstationen entstehen – genug Kapazität, laut H2IA, um täglich über 1.800 Lkw mit Wasserstoff zu versorgen. Die Allianz sieht die Infrastruktur-Entwicklung dabei bewusst als ersten Schritt im klassischen „Henne-und-Ei“-Problem: Erst ausreichende Tankstellen, dann effiziente Fahrzeugflotten. Unter dem Motto „Connecting the Dots“ wird betont, dass mit flächendeckender, leistungsfähiger Tankstelleninfrastruktur die Fahrzeughersteller schneller in die Serienproduktion gehen könnten.

Fünf Männer in Businesskleidung vor einem Bildschirm mit den Logos von Umicore und Hyosung.
(c) Umicore

Der belgische Werkstoff- und Recyclingkonzern Umicore hat gemeinsam mit dem südkoreanischen Spezialisten HS Hyosung Advanced Materials ein Joint Venture mit dem Namen „The Extra Mile“ ins Leben gerufen, das die industrielle Produktion von Silizium-Kohlenstoff-(Si-C)-Anodenmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien hochfahren soll. ach mehr als zehn Jahren Forschung ist Umicore laut eigener Aussage dabei bereit für die Skalierung: Der Anodentechnologie-Zentrum in Olen (Belgien) soll zu einem Demonstrationsstandort ausgebaut werden. Bis Ende 2026 wird eine industriell nutzbare Demonstrationsanlage realisiert. Die Vorteile der Silizium-Anodenmaterialien: Laut Umicore bieten sie höhere Energiedichte, längere Reichweite, schnelleres Laden und geringere CO₂-Emissionen beim Herstellungsprozess.

Vergleich zweier Elektroauto-Fahrwerke mit unterschiedlichen Kühlsystemen, eines mit DECTRAVALVE.
(c) Hydrohertz

Das britische Startup Hydrohertz hat eine hochpräzise Kühltechnik für EV-Batteriepacks vorgestellt, die unter dem Namen Dectravalve vermarktet werden soll. Dabei handelt es sich um ein intelligentes Mehrzonenventilsystem, das mehrere unabhängige Temperaturzonen innerhalb eines Batteriepacks steuern können soll. In Tests mit einem 100 kWh LFP-Pack erreichte das System laut Hydrohertz eine Höchstzelltemperatur von unter 44,5 °C bei Ladeleistungen von bis zu 350 kW. Die Temperaturdifferenz im Pack betrug lediglich 2,6 °C, im Vergleich zu bisherigen Systemen mit Zelltemperaturen bis zu 56 °C und Differenzen von bis zu 12 °C. Das Ergebnis: Die Ladezeit von 10% auf 80 % konnte auf rund 10 Minuten reduziert werden. Neben der verkürzten Ladezeit verspricht Hydrohertz durch diese Präzision eine gesteigerte Effizienz (durch weniger thermische Drosselung), eine verlängerte Lebensdauer der Batteriezellen und eine potenzielle Reichweitensteigerung von bis zu etwa 10 % im Alltagsbetrieb.

Zwei Personen fahren mit einem modernen Motorboot auf einem ruhigen Bergsee mit Waldkulisse.
(c) Bosch Engineering

Bosch Engineering hat mit dem EDM (Electric Drive for Marine Applications) ein neues elektrisches Innenborder-Komplettsystem präsentiert, das die Hochvolt-Elektrifizierung von Booten und kleinen Schiffen vereinfachen soll. Das System umfasst Elektromotor, Getriebe, Inverter, On-Board-Ladegerät, Wärmetauscher, Steuer- und Kühlkomponenten sowie die Verkabelung — alles in einem Paket mit einem Gewicht von etwa 180 kg und einer Dauerleistung von 118 kW (≈160 PS) bei einer Leistungsdichte von ca. 0,7 kW/kg. Besonders hervorzuheben: Die Einbau­maße sollen sich an einem klassischen Verbrenner-Innenborder mit vergleichbarer Leistung orientieren, was eine Nachrüstung bzw. Umrüstung bestehender Schiffe erleichtern soll. Für beengte Raumverhältnisse soll es eine Variante mit frei positionierbaren Komponenten geben. Bosch betont zudem, dass das System über eine standardisierte Schnittstelle verfügen soll, die mit verschiedenen Hochvolt-Batteriesystemen kompatibel ist, sodass Schiffbauer und Systemintegratoren flexibel bei der Wahl der Batterie bleiben können.

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