Fraunhofer, Toyota, Suzuki, Audi, CATL, Scout und mehr

Eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts im Auftrag von Transport & Environment hat das wirtschaftliche Potenzial bidirektionaler Ladesysteme in der EU untersucht. Laut der Analyse könnten Elektrofahrzeuge bis 2040 etwa 9 % des jährlichen Strombedarfs der EU decken und damit bis zu 22,2 Milliarden Euro jährlich einsparen. Bis 2040 könnten diese Einsparungen mehr als 100 Milliarden Euro betragen, da Elektrofahrzeuge überschüssigen Solar- und Windstrom speichern und zu Spitzenzeiten zurückspeisen könnten.

Toyota und Suzuki intensivieren ihre Zusammenarbeit in der Elektromobilität. Das Modell eVX von Suzuki und ein neues Elektro-SUV von Toyota werden gemeinsam auf der in Indien entwickelten 27PL-Plattform gebaut, einer kostengünstigen Variante der Toyota-e-TNGA-Plattform. Die beiden Modelle, die auch in Europa angeboten werden sollen, sollen eine Reichweite von rund 550 km mit einem 60 kWh-Batteriepaket bieten. Die Serienversion des Suzuki eVX wird voraussichtlich auf der Bharat Mobility Global Expo im Januar 2025 vorgestellt.

Audi erweitert seine elektrische A6-Baureihe um den A6 Sportback e-tron und den A6 Avant e-tron in verschiedenen Leistungsvarianten. Die Reichweite reicht von 598 bis zu 716 km. Die stärkeren Quattro-Varianten mit Allradantrieb sollen wiederum eine Spitzenleistung von bis zu 315 kW bieten und in 4,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Mit einer Ladeleistung von bis zu 270 kW sollen die Modelle dabei in 21 Minuten von 10 auf 80 % laden.

CATL hat die Freevoy-Batterie für Plug-in-Hybride (PHEV) und EREVs (Range-Extended Electric Vehicles) vorgestellt, die eine rein elektrische Reichweite von mehr als 400 km erreichen soll. Durch den Einsatz einer neuen 4C-Ladetechnologie soll die Batterie in nur zehn Minuten für 280 km aufgeladen werden. Die Kombination aus Natrium- und Lithium-Ionen-Zellen soll zudem für optimale Leistung bei verschiedenen Temperaturen sorgen und die Gesamtnutzungsrate um mehr als 10 % verbessern. Die Freevoy-Batterie wird bereits in Modellen von Marken wie Li Auto und Changan eingesetzt und soll bis 2025 in 30 Fahrzeugmodellen verfügbar sein.

Scout Motors hat die Konzeptfahrzeuge Terra und Traveler, inspiriert von robusten US-Pickups, enthüllt. Die Modelle sind auf Offroad-Einsätze zugeschnitten, mit hoher Bodenfreiheit, einer Anhängelast von 4,5 Tonnen beim Terra und 3,2 Tonnen beim Traveler. Die batterieelektrischen Modelle sollen dabei eine Reichweite von etwa 563 Kilometern und eine Ladeleistung von 350 kW beinhalten. Scout plant die Serienproduktion in South Carolina ab 2027 mit einer Jahreskapazität von über 200.000 Einheiten zu starten.

Hyundai hat den Rennsport-Testträger RN24 vorgestellt, der mit einem 478 kW starken E-Antrieb und einer 84-kWh-Batterie ausgestattet ist. Der RN24, inspiriert von der Rallye-Weltmeisterschaft, soll 100 km/h in unter 3,4 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h erreichen. Das “Rolling Lab” soll zudem als Entwicklungsplattform für Hochleistungs-Elektrofahrzeuge dienen und” durch ein anpassbares Fahrwerk und fortschrittliche Antriebssteuerung eine präzise Fahrbarkeit bieten. Hyundai plant, die gewonnene Technologie in künftige Serienfahrzeuge einfließen zu lassen.

Der Fahrradhersteller Möve Bikes wird zukünftig Titanrahmen mittels 3D-Druck herstellen, um hohe Stabilität und Nachhaltigkeit zu erreichen. Das Verfahren folgt einem Gleichteileprinzip: Titanmuffen werden im 3D-Druckverfahren erstellt, Titanrohre zugeschnitten und im „Lego-Steckprinzip“ zusammengefügt. Anschließend erfolgt eine vollautomatische Oberflächenbearbeitung. Das erste Modell, „Avian“, soll 2025 auf den Markt kommen und könnte das Recyclingpotenzial von Titan von bis zu 98 % nutzen. Möve plant zukünftig, seine Technologie an große Hersteller zu lizenzieren.

Die schwedische Hauptstadt hat mit der „Nova“ die weltweit erste elektrische Tragflächenfähre eingeführt, die zwischen Ekerö und Stockholm verkehrt. Durch die Hydrofoil-Technik wird der Rumpf des Bootes angehoben, was den Energieverbrauch um 80 % reduzieren und die Fahrtzeiten halbieren soll. Mit einer Kapazität von 30 Passagieren und einer Geschwindigkeit von 25 Knoten (46 km/h) soll die Fähre zudem eine Reichweite von bis zu 93 Kilometern erreichen. Die Fähre sollzudem an herkömmlichen Schnellladegeräten aufgeladen werden können und ist ein Pilotprojekt zur Förderung emissionsfreier Wasserwege.

Mahle hat mit dem XS-System ein innovatives E-Bike-Antriebssystem vorgestellt, das speziell auf kompakte und leichte Fahrräder ausgelegt ist. Anstelle eines integrierten Akkus setzt Mahle dabei auf einen externen 171-Wh-Akku, der bis zu 60 km Reichweite bieten soll. Das System umfasst wahlweise die Motoren X20 und X30, die 55 bzw. 45 Nm Drehmoment bieten und lediglich 1,4 bzw. 1,9 kg wiegen sollen.

Merida bringt mit der eFLOAT-Serie neue E-Bikes für den urbanen Einsatz und Freizeittouren auf den Markt. Die Serie umfasst das SUV-Bike eFLOAT CC und das Lastenrad eFLOAT HD. Das eFLOAT CC soll durch breite Reifen und eine 120-mm-Federgabel Mountainbike-Eigenschaften mit urbaner Tauglichkeit bieten, während das eFLOAT HD für Transportaufgaben entwickelt wurde und bis zu 50 kg Ladung transportieren soll. Beide Modelle sind mit Bosch-Antriebssystemen ausgestattet und bieten Batteriekapazitäten bis 700 Wh, die sich optional durch einen Range Extender erweitern lassen sollen.