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Kia, Siemens, Dacia, Stellantis, Mistral AI, Vittory und mehr
Beitrag vom 10. Oktober 2025
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- Kia, Siemens, Dacia, Stellantis, Mistral AI und mehr

Kia testet erstmals öffentlich Batteriepass-Technologie auf Zellenebene, Siemens hat mit SiCharge Flex ein flexibles Hochleistungsladesystem vorgestellt, Dacia wertet den Spring auf und präsentiert das Hipster Concept als Vision eines minimalistischen Stadt-Elektroautos, Vittori enthüllt limitierten Hybrid-Hypercar „Turbio“, Verge Motorcycles stellt einen modularen Technologie-Baukasten für Hersteller von E-Zweirädern zur Verfügung und der Lehrstuhl für Produktionstechnik von E-Mobility-Komponenten (PEM) an der RWTH Aachen zeigt ein virtuelles Modell zur Optimierung der Batteriezellenfertigung – das sind unsere Top News in Woche 41 des Jahres 2025.
Kia testet erstmals öffentlich Batteriepass-Technologie auf Zellenebene, Siemens hat mit SiCharge Flex ein flexibles Hochleistungsladesystem vorgestellt, Dacia wertet den Spring auf und präsentiert das Hipster Concept als Vision eines minimalistischen Stadt-Elektroautos, Vittori enthüllt limitierten Hybrid-Hypercar „Turbio“, Verge Motorcycles stellt einen modularen Technologie-Baukasten für Hersteller von E-Zweirädern zur Verfügung und der Lehrstuhl für Produktionstechnik von E-Mobility-Komponenten (PEM) an der RWTH Aachen zeigt ein virtuelles Modell zur Optimierung der Batteriezellenfertigung – das sind unsere Top News in Woche 41 des Jahres 2025.
- 1. Kia testet erstmals öffentlich Batteriepass-Technologie auf Zellenebene
- 2. Siemens steigt in die „Megawatt-Ära“ ein mit SiCharge Flex
- 3. Dacia wertet den Spring auf und präsentiert das Hipster Concept als Vision eines minimalistischen Stadt-Elektroautos
- 4. Stellantis und Mistral AI intensivieren KI-Partnerschaft zur unternehmensweiten Einführung
- 5. Vittori enthüllt limitierten Hybrid-Hypercar „Turbio“
- 6. Verge Motorcycles bietet Technik-Baukasten für E-Zweiräder
- 7. Der PEM-Lehrstuhl der RWTH Aachen zeigt virtuelles Modell zur Optimierung der Batteriezellenfertigung

Kia Europe testet im Rahmen einer Vorfeldforschung erstmals öffentlich einen Batteriepass auf Zellenebene. Durch detaillierte Echtzeitdaten zum Zustand jeder Batteriezelle soll der Pass für Transparenz bei Elektroautobatterien sorgen. Das Unternehmen gehört damit zu den ersten Automobilherstellern, die eine derartige Batterieintelligenz in der Praxis erproben.
Ein Batteriepass ermöglicht die Live-Überwachung des Batteriezustands (State of Health, SoH), Reparaturdiagnosen in Echtzeit und eine lückenlose Rückverfolgbarkeit über den gesamten Batterielebenszyklus.Für den Test wurde ein in Korea produzierter und mit einem Dukosi-Batteriezellen-Überwachungssystem ausgestatteter Kia EV3 nach Deutschland verschifft. Das Versuchsfahrzeug ist in der Lage, Live-Daten für jede Akkuzelle zu erheben und zu übermitteln und sie in seinen digitalen Batteriepass hochzuladen.
Koordiniert wurde der Batteriepass-Test von der Technischen Universität Delft gemeinsam mit der Hyundai Motor Group, zu der die Mobilitätsmarken Kia, Hyundai und Genesis gehören. Das System könnte auch für weitere Anwendungen konfiguriert werden, zum Beispiel für ein anderes Fahrzeugmodell, für die Interfunktionsfähigkeit mit einer anderen Marke oder sogar für eine Anwendung in einem anderen Sektor.


Siemens hat mit SiCharge Flex ein flexibles Hochleistungsladesystem vorgestellt, das für die zukünftige Dimension des Schnellladens ausgelegt sein soll. Das System soll zwischen 480 kW und 1,68 MW Gleichstrom liefern und die Energie dynamisch auf mehrere Ladepunkte verteilen – je nach Bedarf. Es soll zudem sowohl CCS- als auch MCS-Standards unterstützen. In einem System lassen sich bis zu sechs CCS-Ladepunkte oder vier MCS-Punkte kombinieren, oder Mischformen beider Standards. Die Leistung soll wiederum in Schritten von 80 kW bzw. 120 kW verteilt werden können — so soll das System Fahrzeuge optimal bedienen können, selbst wenn mehrere gleichzeitig laden.Durch die kompakte Bauweise erreicht SiCharge Flex eine hohe Leistungsdichte (bis zu 656 kW/m²) und erlaubt den Einbau auch in beengten Flächen, inklusive einer Wandplatzierung. Dispenser (Ladestationen) sollen außerdem bis zu 300 m vom zentralen Leistungsteil entfernt aufgestellt werden können (Boden-, Wand- oder Überkopfmontage). Insgesamt adressiert Siemens mit SiCharge Flex dabei sowohl PKW, Busse als auch Nutzfahrzeuge. Siemens plant, SiCharge Flex ab 2026 anzubieten.


Dacia hat zwei neue Entwicklungen präsentiert: eine Leistungssteigerung für den Spring sowie das futuristische Hipster Concept als Vision eines minimalistischen Stadt-Elektroautos. Für den Dacia Spring kündigte das Unternehmen so eine neue Antriebseinheit mit bis zu 75 kW Leistung an. Zudem will Dacia hier auf eine LFP (Lithium-Eisenphosphat)-Batterie umsteigen, was Vorteile bei Lebensdauer, Sicherheit und Kosten bringen soll. Mit dem Hipster Concept präsentiert Dacia zudem ein kompaktes Elektroauto für die Stadt mit sehr reduzierter Ausstattung und durchdachtem Designansatz. Dank sparsamer Konstruktion und Leichtbau soll das Fahrzeug 20 % leichter als der aktuelle Spring sein und damit den Kohlenstofffußabdruck über den Lebenszyklus drastisch reduzieren. Die Gestaltung soll dabei auf Funktionalität setzen: Türriemen statt Griffe, Stoff- oder Mesh-Materialien zum Gewichtssparen, modulare „YouClip“-Befestigungspunkte und ein Smartphone als zentrale Bedieneinheit. Die geplante Reichweite soll dabei schätzungsweise 150 km betragen, die Höchstgeschwindigkeit rund 90 km/h.


Stellantis und der französische KI-Spezialist Mistral AI intensivieren ihre Zusammenarbeit und wollen nach 18 Monaten gemeinsamer Pilotprojekte nun generative KI breit in Stellantis’ Geschäftsbereichen verankern. Im Rahmen der neuen Phase sollen zwei zentrale Initiativen starten: ein Innovation Lab, das maßgeschneiderte KI-Lösungen – zunächst in den Bereichen Verkauf und Service – entwickeln soll, sowie eine Transformation Academy, die darauf abzielt, KI-Projekte von Pilotstadien in den Echtbetrieb zu überführen. Bereits in der bisherigen Kooperation wurden Modelle u. a. in Form eines KI-basierten In-Car-Assistenten und Analysesystemen für Engineering, Fertigung und Kundendaten eingesetzt. Stellantis verspricht sich von der Ausweitung, den Einsatz von KI von isolierten Tools zu einem integrierten Bestandteil der Unternehmensprozesse weiterzuentwickeln – mit Effekten auf Effizienz, Kundenservice und Produktqualität.


Das Startup Vittori hat seinen ersten Hybrid-Hypercar namens Turbio vorgestellt. Das Fahrzeug entsteht in Zusammenarbeit mit dem renommierten Designhaus Pininfarina. Der Turbio wird auf 50 Stück limitiert sein und soll einen 6,7-/6,8-Liter-V12-Motor mit einem elektrischen Frontmotor kombinieren. Die Leistung soll bei rund 830 PS (bei liegen, mit Hybrid-Unterstützung von bis zu 1.100 PS Gesamtsystemleistung. Vittori betont, dass KI bereits im Designprozess eine Rolle gespielt haben: In den Anfangsphasen wurde eine Vielzahl von Entwürfen automatisiert generiert und Pininfarina übernahm die Verfeinerung und Ausarbeitung.


Der E-Motorrad-Hersteller Verge Motorcycles hat sein Angebot erweitert und stellt nun einen modularen Technologie-Baukasten für Hersteller von E-Zweirädern zur Verfügung. Das Konzept zielt darauf ab, nicht nur eigene Fahrzeuge (z. B. die Serie TS Pro/Ultra mit integriertem Donut-Motor) zu verkaufen, sondern auch Teile seiner Plattform, seiner Software sowie Schlüsselkomponenten externen Partnern anzubieten. Verge nutzt hierfür seine Kerntechnologien wie den integrierten Rim-Motor („Donut-Motor“, also ringförmiger Antrieb im hinteren Rad), die zentrale Batteriearchitektur und das Starmatter-Softwareframework (mit Over-the-Air Updates, HMI, KI-Features) als modulare Baugruppen. (vgl. Verge-Webseite) Die Idee ist, dass Hersteller oder Startups, die keine eigenen Antriebe entwickeln wollen, diese Elemente lizenzieren oder adaptieren können – ähnlich wie ein „Motor-Baukasten“, aber für E-Zweiräder.


Der Lehrstuhl für Produktionstechnik von E-Mobility-Komponenten (PEM) an der RWTH Aachen hat ein neuartiges, virtuellen Planungsmodell veröffentlicht, mit dem sich die Endfertigung (Finishing) von Batteriezellen optimieren lassen soll.Ziel dieses Modells ist es, die komplexen Wechselwirkungen zwischen Produktdesign, Prozessschritten und Energiebedarf systematisch abzubilden. Auf Basis realer Industriedaten hat PEM acht mögliche Anlagen-Konfigurationen erarbeitet, die in großem Maßstab umsetzbar sind und Potenzial zur Kosten- und Energieoptimierung bieten. Die Herausforderung: Das Finishen von Zellen — etwa Trocknung, mechanisches Trimmen, Inspektion — ist nicht nur energieintensiv, sondern hoch spezialisiert, mit langen Prozesszeiten und spezifischen Anlagentechniken verbunden. Das virtuelle Modell soll dabei Simulationen unterschiedlicher Layouts und Abläufe ermöglichen, um frühzeitig optimalere Konfigurationen zu identifizieren, bevor physische Anlagen gebaut werden.
