Das wöchentliche Update

E.ON, Audi, Renault, KIT, Škoda Motorsport, Hyundai, Bosch

Beitrag vom 11.10.2024

Beitrag vom 11.10.2024

41/2024
Die Themen im Überblick

Der Energiekonzern E.ON hat berechnet, wie das Potenzial von Elektroautos als Stromspeicher ist, Audi führt das Baureihenprinzip ein, Stellantis und PowerCo profitieren von spanischen Investitionen in die Batterieproduktion, Renault präsentiert mit dem Emblème die Vision eines Familienfahrzeugs mit kombiniertem Batterie- und Brennstoffzellenantrieb, KIT eröffnet weltweit erste agile Batteriezellfertigung, Škoda Motorsport präsentiert Studie eines elektrischen Rennwagens, Hyundai und Waymo verkünden strategische Partnerschaft für autonomes Fahren und Bosch präsentiert neue Performance Line CX für E-Bikes – das und noch viel mehr sind unsere Top News in Woche 41 des Jahres 2024.  

Der Energiekonzern E.ON hat berechnet, wie das Potenzial von Elektroautos als Stromspeicher ist, Audi führt das Baureihenprinzip ein, Stellantis und PowerCo profitieren von spanischen Investitionen in die Batterieproduktion, Renault präsentiert mit dem Emblème die Vision eines Familienfahrzeugs mit kombiniertem Batterie- und Brennstoffzellenantrieb, KIT eröffnet weltweit erste agile Batteriezellfertigung, Škoda Motorsport präsentiert Studie eines elektrischen Rennwagens, Hyundai und Waymo verkünden strategische Partnerschaft für autonomes Fahren und Bosch präsentiert neue Performance Line CX für E-Bikes – das und noch viel mehr sind unsere Top News in Woche 41 des Jahres 2024.  

41/2024
Die Themen im Überblick
EON
(c) E.ON

Der Energiekonzern E.ON hat berechnet, wie das Potenzial von Elektroautos als Stromspeicher ist. Schon heute könnten „BiDi-fähige“ Elektroautos in Deutschland rund 1,75 Millionen Haushalte mit Strom versorgen. Dabei unterstützen laut dem Unternehmen bereits 166.000 Elektrofahrzeuge in Deutschland diese innovative Technologie,bei denen Elektroautos dazu fähig sind, Strom nicht nur zu laden, sondern auch wieder zurückzuspeisen und damit zum zum Stromspeicher für Eigenheime oder Stromnetze dienen können. Für die Berechnung hat E.ON den aktuellen Fahrzeugbestand in Deutschland mit Blick auf Bidirektionalität untersucht, die durchschnittliche Batteriegröße dieser E-Autos von 61 Kilowattstunden zugrunde gelegt und angenommen, dass 60 Prozent der Akku-Kapazitäten nachts flexibel zur Verfügung stehen. Daraus ergäbe sich ein Speicherpotenzial für das bidirektionale Laden von knapp 5.500 Megawattstunden (MWh), wie das Unternehmen analysierte.  

Audi
(c) Audi

Audi hat ein neues Entwicklungsmodell eingeführt, das die traditionelle Struktur in der Fahrzeugentwicklung aufbricht. Das Baureihenprinzip soll darauf abzielen, flache Führungs- und breite Organisationsstrukturen zu ermöglichen, die Reduktion von Schnittstellen, die Verschlankung von Gremien und die dezidierte Bindung von Verantwortung und Entscheidungen an definierte Rollen, wie das Unternehmen sagte.  Dabei soll ab Anfang 2025 eine “klare inhaltliche Trennung von Strategie, Steuerung und Umsetzung“ greifen. Konkret werden die Portfolio- und Produktstrategie in einer Organisationseinheit gebündelt. Die unternehmerische Verantwortung und Steuerung der Fahrzeugentwicklung für die jeweiligen Projekte sollen dabei die operative Baureihe übernehmen.  Die Technische Entwicklung soll wiederum die eigentliche Entwicklungsleistung übernegnen unddie klare Verantwortung für die Eigenschaften, Systeme und Funktionen in den Fahrzeugen tragen.   

Spanien
(c) Adobe Stock

Die spanische Regierung treibt mit massiven Fördergeldern die lokale Produktion von Batterien voran Im Rahmen des PERTE-Programms (Proyecto Estratégico para la Recuperación y Transformación Económica) werden Milliarden in den Aufbau und die Erweiterung von Produktionskapazitäten investiert, wobei Stellantis mit Subventionen in Höhe von 133 Millionen Euro für eine potenzielle Batteriezellenfabrik am Werk Figueruelas bei Saragossa  und PowerCo, die Batterietochter von Volkswagen, mit einem Zuschuss von 152 Millionen Euro für eine PowerCo-Batteriefabrik in Sagunt zu den Hauptempfängern dieser Mittel gehören.  

Renault
(c) Renault

Renault präsentiert mit dem Emblème die Vision eines Familienfahrzeugs mit kombiniertem Batterie- und Brennstoffzellenantrieb. Das Fahrzeug soll dabei für einen Ansatz zur Minimierung der CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus stehen. Dabei wurde das Fahrzeug von Renault und dessen E-Auto-Marke Ampere sowie von nicht weniger als 20 involvierten Partner entwickelt. Erstmals soll der Emblème  auf dem Pariser Autosalon am 14. Oktober gezeigt werden. Dabei verkörpert der Emblème verschiedene Nachhaltigkeitsinitiativen, wie den Einsatz recycelter Materialien mit geringem CO2-Ausstoß, die Verwendung natürlicher Materialien, Produktionsprozesse, die vollständig auf erneuerbaren Energien beruhen, die Nutzung von wiederverwendeten Teilen sowie das Prinzip der Kreislaufwirtschaft.  Die CO2-Äquivalente sollen so im Vergleich zu einem gleichwertigen Fahrzeug um 90 Prozent gesenkt werden. Von der Produktion bis zum Ende des Lebenszyklus würden nur 5 Tonnen CO2-Äquivalente ausgestoßen, heißt es von Seiten Renaults. Gleichzeitig soll das Fahrzeug ein Batterie-Brennstoffzellen-Antrieb besitzen, bei dem die Batterie auch über längere Zeit solo zum Einsatz kommen kann. So soll der der Antrieb im Emblème  einen Motor mit 160 kW im Heck und besagter Batterie mit 40 kWh kombinieren. Dazu kommt eine Brennstoffzelle mit 30 kW und ein H2-Tank, der 2,8 Kilo Wasserstoff aufnehmen können soll. Der maximale Wirkungsgrad soll laut Renault etwa 60 Prozent betragen.  

KIT
(c) Amadeus Bramsiepe, KIT

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat die weltweit erste agile Batteriezellfertigung in Betrieb genommen. Diese neuartige Produktionsstätte erlaubt es, innerhalb kürzester Zeit auf unterschiedliche Anforderungen an Batteriezellen zu reagieren und die Fertigung flexibel anzupassen. Auf Basis einer hochflexiblen roboterbasierten Automatisierung haben die Wissenschaftler einen Flexibilitätsgrad erreicht, der bisher nur in der manuellen Zellfertigung realisierbar war. Für die Batteriezellfertigung entwickelten die Forschenden des KIT gemeinsam mit der Firma Exyte spezielle Roboterzellen, die eine Weltneuheit auf dem Gebiet darstellen sollen und als lokale Trockenräume, auch Microenvironments genannt, zum Schutz der feuchtigkeitsempfindlichen Batteriematerialien dienen sollen. Darüber hinaus bauten die Projektbeteiligten einen „digitalen Zwilling“, also ein virtuelles Abbild des Produktionssystems, auf. Die reale Anlage soll an eine Datenbank angebunden sein, um zukünftig alle Prozesse KI-basiert anpassen und verbessern zu können. Die Batteriezellfertigung haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Forschungsprojekt AgiloBat zusammen mit mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbauern entwickelt. Diese sollen so in die Lage versetzt werden, gemeinsam eine wettbewerbsfähige Anlagentechnik entlang der gesamten Prozesskette anbieten zu können.   

Skoda
(c) Skoda

Škoda Motorsport hat das elektrische Modell Enyaq Coupé RS zu einem Rennwagen umgerüstet. Die Enyaq RS Race genannte Studie bietet eine breitere Spur und geringere Bodenfreiheit als das Serienpendant und nutzt zahlreiche Bauteile aus innovativen, nachhaltigen Biokomposit-Materialien. Diese sollen das Gewicht deutlich reduzieren und werden bereits im Motorsport getestet, unter anderem im aktuellen Škoda Fabia RS Rally2. Sowohl das Handling als auch die Sicherheitsausrüstung der Fahrerkabine orientieren sich wiederum am Škoda Fabia RS Rally2. Das Modell kommt zudem mit einer Leistung von 250 kW sowie ein Stromverbrauch (kombiniert) von 14,8 – 20,1 kWh/100 km daher, besitzt zwei Elektromotoren und wird von einer 82 kWh großen Batterie aus dem Serienmodell gespeist. Die Höchstgeschwindigkeit auf 180 km/h begrenzt, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h geschieht in weniger als fünf Sekunden.  

Hyundai
(c) Hyundai, Waymo

Hyundai und Waymo haben eine strategische Partnerschaft bekannt gegeben, die sich auf die Entwicklung autonomer Fahrzeuge konzentriert. Die Kooperation zielt darauf ab, die Stärken beider Unternehmen in der Fahrzeugherstellung und der autonomen Technologie zu vereinen. Erster Versuchsträger wird der Hyundai Ioniq 5. Er soll in einer ersten Phase der Partnerschaft mit der sechsten Generation von Waymos autonomer Technologie ausgestattet und im Laufe der Zeit in die Flotte des Unternehmens aufgenommen werden. Hyundai selbst wird den Ioniq 5 mit spezifischen autonomen Modifikationen wie redundanter Hardware und elektrischen Türen an Waymo ausliefern. 

Bosch
(c) Bosch

Bosch hat seine neueste Generation der Performance Line CX-Antriebseinheit für E-Bikes vorgestellt, die mit einer verbesserten Leistung und neuen Funktionen aufwarten soll. Mit einer Maximalleistung von 600 Watt, einem Drehmoment von 85 Nm und einer Unterstützung von bis zu 340 Prozent soll die „Drive Unit“ der fünften Generation Maßstäbe setzen in Sachen Kraft und Dynamik, aber auch Laufruhe sowie Tretwiderstand bei ausgeschalteter Unterstützung oder jenseits von 25 km/h. Neben dem Antrieb, der hard- und softwareseitig komplett überarbeitet wurde, hat Mit einer Energiedichte von 205 Wh/kg verfügen sie über die höchste Speicherkapazität im aktuellen Bosch-Portfolio und sollen lange Fahrten auf anspruchsvollen Trails ermöglichen.  Das Highlight der neuen Performance Line CX soll aber die verbesserte Feinabstimmung des Antriebs. So hat Bosch die Leistung mehrerer Hochleistungssensoren optimiert, um den Pedalinput des Fahrers noch präziser zu messen – mehr als 1.000-mal pro Sekunde. Der Antrieb SIKK dabei eine Kombination aus Kadenzsensor, Drehmomentmesstechnik und Inertialsensoren (IMU) verwenden, die Beschleunigung, Drehraten und Erschütterungen erfassen. Das E-MTB soll auf diese Weise genau wissen, wie steil gerade der Anstieg ist und auf welchem Untergrund es unterwegs ist.  Weitere Verbesserungen wurden bei der Geräusch- und Gewichtsreduzierung der neuen Antriebsgeneration, beim Hitzemanagement, und der Bremsleistung vorgenommen.  

Kia
(c) Kia

Nissan wird Teil von ChargeScape, dem von BMW, Ford und Honda gegründeten Joint Venture für die Netzintegration von E-Autos in Nordamerika. Das Joint Venture will eine kostengünstige Plattform zur Netzintegration der Elektromobilität schaffen, die es Energieversorgern erlaubt, sich mit Autobauern und deren Elektroauto-Kunden in den USA und Kanada zu verbinden.  

Kia hat anlässlich des 80. Geburtstags des Unternehmens in Großbritannien seinen legendären Kleinwagen Pride elektrifiziert. Die Elektro-Variante des kultigen City-Flitzers, der in den 1990er Jahren als eines der erfolgreichsten Modelle des südkoreanischen Herstellers galt, soll nach dieser Modifikation über einen Elektromotor mit bis zu 80 kW Leistung und zwei kleine Akkus mit jeweils 10 kWh Kapazität verfügen. Beim Fahrzeug wird es sich allerdings um ein Einzelstück handeln.  

Tesla hat sein Model 3 in Europa ab sofort auf einen Hecktriebler mit erweiterter Reichweite erweitert. Die neue Version soll ohne Ladestopp auf 702 Kilometer Reichweite kommen.  

Uber treibt seine Elektromobilitätsstrategie weiter voran und hat mittlerweile über 180.000 Elektrofahrzeuge in seiner globalen Flotte im Einsatz, wie das Unternehmen mitteilte. 

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