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Mercedes-Benz Truck, VW Nutzfahrzeuge, Tesla, Hyundai, GM und mehr

Beitrag vom 20.09.2024

Beitrag vom 20.09.2024

38/2024
Die Themen im Überblick

Die Nutzfahrzeug-Branche zeigt ihre volle Innovationskraft und informiert umfassend über die Meilensteine ihrer ambitionierten Klimaziele. Volkswagen Nutzfahrzeuge stützt seine Werbekampagne für den neuen VW Transporter auf eine Hollywood-Ikone. Des Tesla Semi Truck kommt nach Europa. Hyundai und GM sondieren eine weitreichende Partnerschaft – das sind unsere Top News in Woche 38 des Jahres 2024.

Die Nutzfahrzeug-Branche zeigt ihre volle Innovationskraft und informiert umfassend über die Meilensteine ihrer ambitionierten Klimaziele. Volkswagen Nutzfahrzeuge stützt seine Werbekampagne für den neuen VW Transporter auf eine Hollywood-Ikone. Des Tesla Semi Truck kommt nach Europa. Hyundai und GM sondieren eine weitreichende Partnerschaft – das sind unsere Top News in Woche 38 des Jahres 2024.

38/2024
Die Themen im Überblick
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Zur IAA TRANSPORTATION zeigt die Nutzfahrzeug-Branche ihre volle Innovationskraft und informiert auch recht umfassend über die Meilensteine ihrer ambitionierten Klimaziele. Daimler Truck will ab 2039 in Nordamerika, Europa und Japan ausschließlich Fahrzeuge verkaufen, die im Fahrbetrieb CO2-neutral sind. Nach eigenen Angaben ist die Produktion des Konzerns in Europa seit 2022 bilanziell CO2-neutral aufgestellt. Bis 2025 sollen die Produktionsstätten in den USA, Indien und Japan folgen. Ab 2039 will Daimler Truck schließlich in allen Werken und Geschäftsbereichen weltweit CO2-neutral produzieren. Bei Traton, dem Mutterkonzern von MAN und Scania, heißt es, dass bis 2030 rund die Hälfte der Neuverkäufe auf emissionsfreie Fahrzeuge entfallen sollen. Die Iveco Group plant bis 2040 bei der Null-Emissions-Marke angekommen sein. Die Volvo Group strebt an, im Jahre 2030 bereits jedes zweite verkaufte Fahrzeug elektrisch zu betreiben – und das sowohl bei Volvo Trucks als auch bei Renault Trucks. Bis 2040 sollen beide Marken nur noch zu 100 Prozent lokal emissionsfreie Nutzfahrzeuge verkaufen.

(c) Mercedes-Benz Trucks

Gelungener Marketing-Coup: Volkswagen Nutzfahrzeuge stützt seine Werbekampagne für den neuen VW Transporter auf Jason Statham, der mit der Filmreihe „The Transporter“ berühmt wurde. Statham spielt in den actiongeladenen Streifen den „Transporter“, einen Ex-Elitesoldaten, der sich als Kurierfahrer anheuern lässt. Der neue VW Transporter feierte seine Weltpremiere auf der IAA TRANSPORTATION 2024. Das Fahrzeug wurde komplett neu entwickelt und ist die 7. Generation der erfolgreichen Baureihe. Volkswagen betont, dass jede Eigenschaft auf ein neues Level gehoben wurde: Der neue Transporter startet mit einem größeren Raumangebot, einer erhöhten Zuladung, einer gesteigerten Anhängelast und einer verbesserten Wirtschaftlichkeit. Darüber hinaus sorgen modernste Assistenzsysteme für mehr Sicherheit.

(c) Volkswagen Nutzfahrzeuge

Dan Priestley, Manager bei Tesla, stellte bei seinem Vortrag auf der IAA TRANSPORTATION in Hannover detailliert die Pläne des Unternehmens vor, um den Semi auch nach Europa zu bringen. Der vollelektrische Lkw wird noch an europäische Vorschriften und Marktbedürfnisse angepasst, dann soll er 2026 sein Debüt in Europa feiern. Dazu muss die Produktionskapazität der noch im Bau befindlichen Fabrik in Nevada bis 2026 auf mehr als 50.000 Fahrzeuge pro Jahr ausgebaut werden. Der Tesla-Manager machte deutlich, dass der Marktstart kommt, aber eben verzögert. Seit 2019 kann der Tesla Semi vorbestellt werden. Priestley betonte, dass der Tesla Semi in Nordamerika bereits bei Testeinsätzen eine Reichweite von 800 Kilometern pro Ladung erreicht. Priestley betonte auch, dass der Tesla Semi unter extremen Bedingungen getestet wurde – von steilen Anstiegen in Kalifornien bis hin zu eisigen Temperaturen in Alaska. Diese Tests würden beweisen, dass der Semi auch für die anspruchsvollen europäischen Strecken geeignet ist. Probefahrten sind noch bis Sonntag (22.09.) in Halle 11 möglich.

(c) Tesla

General Motors (GM) und die Hyundai Motor Company unterzeichneten eine Vereinbarung und prüfen eine zukünftige Zusammenarbeit in wichtigen strategischen Bereichen. Um Kosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, sollen künftig Ressourcen und Knowhow bei Entwicklung, Produktion oder Beschaffung womöglich zusammengelegt werden. Mögliche Kooperationsprojekte konzentrieren sich auf die gemeinsame Entwicklung und Produktion von Personen- und Nutzfahrzeugen, Verbrennungsmotoren sowie sauberen Energie-, Elektro- und Wasserstofftechnologien. Die beiden weltweit führenden OEMs suchen auch nach Möglichkeiten für eine gemeinsame Beschaffung in Bereichen wie Batterierohstoffe, Stahl und anderen Bereichen prüfen. Der Rahmenvertrag wurde vom Vorstandsvorsitzenden der Hyundai Motor Group, Euisun Chung, und der GM-CEO Mary Barra unterzeichnet. Barra sagte, dass eine Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen das Potenzial hat, die Fahrzeugentwicklung effizienter zu gestalten, indem sie eine größere Skalierung vorantreibt und eine disziplinierte Kapitalallokation unterstützt.

(c) Hyundai

Leoni-Anteilseigner Stefan Pierer verkauft 50,1 Prozent an dem renommierten Kabelspezialisten an den chinesischen Elektronik-Zulieferer Luxshare. Damit strebt Leoni eine strategische Partnerschaft an und stärkt seine Wettbewerbsfähigkeit. Luxshare soll als starker Partner auch bei der Erweiterung des Portfolios bis hin zu technologischen Fähigkeiten und der Produktion unterstützen. Mit dem Einstieg von Luxshare, so Pierer, sei der perfekte Partner gefunden worden, um den langfristigen Erfolg von Leoni zu sichern. In einer weiteren Transaktion übernimmt ein neu gegründetes Joint Venture aus dem Luxshare-Verbund den kompletten Geschäftsbereich Automotive Cable Solutions (ACS) von Leoni. Der Verkauf muss allerdings noch kartellrechtlich geprüft werden. Luxshare wurde 2004 in Shenzhen gegründet und produziert unter anderem auch Teile für Apple. Die Expertisen der beiden Unternehmen in den Bereichen Steckverbinder und Elektronik erlauben es Leoni künftig, verstärkt integrierte Lösungen anzubieten. Sogenannte modulare Kabelbäume kommen in der Autobranche verstärkt zum Einsatz, insbesondere bei Elektroautos.

(c) LEONI

Klapprad-Hersteller Gocycle vereint futuristisches Design mit neuester Technik. Mit Unterstützung durch eine Crowdfunding-Kampagne plant das Unternehmen die Entwicklung neuer Modelle wie Cargo- und nicht-elektrischer Falträder sowie kompakter Nicht-Falträder voranzutreiben. Für die Optik der Gocycle e-Bikes ist der Brite Richard Thorpe verantwortlich, der zuvor Sportwagen für McLaren designte. Thorpe ist Gocycle-Designer und auch sein Gründer und sagte zu diesem Schritt: „Seit 2020 befindet sich die Fahrradindustrie in Aufruhr und viele Fahrradunternehmen haben leider nicht überlebt. Anfang 2024 mussten wir die weiße Fahne schwenken und umstrukturieren, um unser Unternehmen für die Markterholung neu auszurichten, die Experten unserer Branche für 2025 erwarten.“ Die kompakten e-Bikes von Gocycle sind extrem leicht und wiegen je nach Modell zwischen 14 und 17 Kilogramm. Sie lassen sich innerhalb kürzester Zeit auf eine handliche Größe falten und eignen sich somit ideal für Berufspendler, die einen Teil ihres Arbeitsweges mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen.

(c) Gocycle

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