Hyundai, Kia, Zeekr, ChargePoint, Volvo, MG

Hyundai und Kia haben auf ihrem "Heat Tech Day" in Seoul ihre neuesten Thermo-Technologien für Elektrofahrzeuge vorgestellt. Diese Innovationen sollen darauf abzielen, die Energieeffizienz und den Komfort von E-Autos unter extremen Wetterbedingungen zu verbessern.  

Eine der wichtigsten Entwicklungen soll ein Nano-Kühlfilm sein, der auf die Fahrzeugscheiben aufgebracht wird, um die Innenraumtemperatur bei heißem Wetter deutlich zu senken. Tests sollen bereits gezeigt haben, dass dieser Film die Innentemperatur eines Fahrzeugs um bis zu 12,5 Grad Celsius reduzieren kann. Im Gegensatz zu herkömmlichen Tönungsfolien soll der Nano-Kühlfilm nicht nur Infrarotstrahlung von außen kühlen, sondern auch das Entweichen von Wärme aus dem Fahrzeuginneren ermöglichen.  

Neben dem Nano-Kühlfilm haben Hyundai und Kia auch eine Strahlungsheizung für die Beine und eine neue, metallbeschichtete Glastechnologie vorgestellt. Die Strahlungsheizung soll den unteren Körperbereich der Fahrzeuginsassen innerhalb von drei Minuten erwärmen und dabei bis zu 17 Prozent Energie im Vergleich zu herkömmlichen Heizungssystemen sparen. Die metallbeschichtete Glasheizung soll Frost und Feuchtigkeit innerhalb von fünf Minuten von der Frontscheibe entfernen, was die Sicherheit und Sicht bei kaltem Wetter erheblich verbessern soll.

Der chinesische Elektroautohersteller Zeekr hatw sein neues E-SUV, den Zeekr 7X, vorgestellt. Dieses Modell ist nach dem Zeekr 007 das zweite Volumenmodell des Unternehmens und soll sich vor allem an Familien richten.  

Der Zeekr 7X basiert auf der 800-Volt-Version der SEA-Plattform von Geely und soll zwei Motorisierungsoptionen bieten: einen Hecktriebler mit 310 kW und einen Allradler mit einem zusätzlichen 165-kW-Motor an der Vorderachse. Das Fahrzeug soll in der Top-Motorisierung eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 3,8 Sekunden bieten.  

In Bezug auf die Batteriekapazität bietet Zeekr zwei Optionen: eine 75 kWh LFP-Batterie für eine Reichweite von bis zu 605 Kilometern und eine 100 kWh NMC-Batterie für eine Reichweite von bis zu 780 Kilometern (nach CLTC). Die kleinere Batterie soll dabei in nur 10,5 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen werden.  

Außerdem ist das Zeekr 7X mit einer Reihe moderner Technologien ausgestattet, darunter zwei Nvidia-Chips, ein LiDAR-System sowie mehrere HD-Kameras und Millimeterwellen-Radare. Das Cockpit verfügt über zwei Bildschirme und ein Infotainment-System, das von einem Qualcomm-Chip betrieben wird.

ChargePoint hat ein neues KI-gestütztes System zur Fehlerdiagnose an seinen Ladesäulen eingeführt. Dieses System soll die Zuverlässigkeit und Effizienz der Ladeinfrastruktur verbessern, indem es Probleme frühzeitig erkennt und behebt, bevor sie zu Ausfällen führen.  

Das neue KI-System soll maschinelles Lernen nutzen, um Daten von Tausenden von Ladesäulen zu analysieren und Muster zu identifizieren, die auf potenzielle Probleme hinweisen. Sobald ein Problem erkannt wird, soll das System automatisch Maßnahmen ergreifen können, um den Fehler zu beheben, oder das Wartungsteam informieren, damit es eingreifen kann. Diese proaktive Wartung soll zukünftig die Ausfallzeiten reduzieren und die Verfügbarkeit der Ladesäulen für die Nutzer erhöhen.

Volvo hat angekündigt, die Auslieferungen seines neuen vollelektrischen SUV, des EX90, noch im September 2024 zu starten. Der Volvo EX90 ist das Flaggschiff der schwedischen Marke und soll den Beginn einer neuen Ära vollelektrischer Fahrzeuge bei Volvo markieren. Das Fahrzeug ist Teil von Volvos Ziel, bis 2030 eine vollständig elektrische Modellpalette anzubieten.  

Der EX90 soll auf der neuen SPA2-Plattform (Scalable Product Architecture 2) basieren und eine Reichweite von bis zu 600 Kilometern bieten. Angetrieben wird der EX90 von zwei Elektromotoren, die zusammen eine Leistung von bis zu 380 kW (517 PS) und ein maximales Drehmoment von 910 Nm liefern sollen. Diese soll eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 4,9 Sekunden ermöglichen.

Der britisch-chinesische Automobilhersteller MG hat angekündigt, bis 2025 ein Elektroauto mit Feststoffbatterie auf den Markt zu bringen. Feststoffbatterien unterscheiden sich von herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien durch ihren festen Elektrolyten, der nicht nur eine höhere Energiedichte ermöglicht, sondern auch die Brandgefahr verringert. MGs geplantes Modell soll eine Reichweite von über 800 Kilometern bieten und damit deutlich länger fahren können als aktuelle Elektrofahrzeuge mit vergleichbarer Batteriekapazität.  

MG plant dabei, die Feststoffbatterien in einem neuen Modell zu verwenden, das speziell für den europäischen Markt entwickelt wird. Das Fahrzeug soll neben der hohen Reichweite auch schnelle Ladezeiten bieten und damit den Komfort und die Alltagstauglichkeit für die Nutzer erhöhen.