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Audi, Uber, BYD, RWTH Aachen und mehr

Beitrag vom 02.08.2024

Beitrag vom 02.08.2024

31/2024
Die Themen im Überblick

VDA unterstützt Wasserstoff-Importstrategie zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors, Türkei plant Milliarden-Investitionen in E-Auto- und Batterieproduktion, Weltpremiere des Audi A6 e-tron, Uber und BYD schließen Deal zur Integration von 100.000 Elektroautos, RWTH Aachen vertieft Forschung zu Batteriegehäusen, ADAC eröffnet eMobility-Klimakammer, EKPO liefert Brennstoffzellen für Weltumrundung mit Wasserstoffflugzeug, Smartphone-Hersteller Meizu steigt in den Elektroautomarkt ein, Fiat Topolino wird zum exklusiven Strandmobil,   neue Schnelllader nutzen in Barcelona die Bremsenergie von U-Bahnen, das Berliner Unternehmen MDMA Solutions hat seine neue Lastenradmarke „Super Bicycles“ vorgestellt, KLM plant Kurzstreckenflüge mit einem Brennstoffzellen-Flugzeug, das Start-up Bike Evolution will Fahrradfahren neu definieren und Villiger Dynamic hat einen  innovativen E-Bike-Motor vorgestellt – das sind unsere Top News in Woche 31 des Jahres 2024.

VDA unterstützt Wasserstoff-Importstrategie zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors, Türkei plant Milliarden-Investitionen in E-Auto- und Batterieproduktion, Weltpremiere des Audi A6 e-tron, Uber und BYD schließen Deal zur Integration von 100.000 Elektroautos, RWTH Aachen vertieft Forschung zu Batteriegehäusen, ADAC eröffnet eMobility-Klimakammer, EKPO liefert Brennstoffzellen für Weltumrundung mit Wasserstoffflugzeug, Smartphone-Hersteller Meizu steigt in den Elektroautomarkt ein, Fiat Topolino wird zum exklusiven Strandmobil,   neue Schnelllader nutzen in Barcelona die Bremsenergie von U-Bahnen, das Berliner Unternehmen MDMA Solutions hat seine neue Lastenradmarke „Super Bicycles“ vorgestellt, KLM plant Kurzstreckenflüge mit einem Brennstoffzellen-Flugzeug, das Start-up Bike Evolution will Fahrradfahren neu definieren und Villiger Dynamic hat einen  innovativen E-Bike-Motor vorgestellt – das sind unsere Top News in Woche 31 des Jahres 2024.

31/2024
Die Themen im Überblick
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Der Verband der Automobilindustrie (VDA) für den verstärkten Einsatz von Wasserstoff im Verkehrssektor ausgesprochen. In einer Mitteilung zur  verabschiedeten Wasserstoff-Importstrategie des Bundes sagte Hildegard Müller, Präsidentin des deutschen Verbands der Automobilindustrie: „Deutschland braucht Wasserstoff: für die Transformation der Industrie, zur Defossilisierung des Straßenverkehrs und insgesamt zum Erreichen der Klimaschutzziele. Laut Nationaler Wasserstoffstrategie sind wir zu 50 bis 70 Prozent auf Wasserstoffeinfuhren angewiesen. Aus diesem Grund ist die heute verabschiedete Wasserstoff-Importstrategie wichtig – und längst überfällig. Ein Jahr ist die Aktualisierung der Nationalen Wasserstoffstrategie inklusive entsprechender Bedarfe nun her. Umso dringlicher ist jetzt eine zeitnahe praktische Ausgestaltung der Importstrategie. Die Unternehmen brauchen Planungssicherheit für entsprechende Investitionen.”

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(c) AdobeStock

Die Türkei plant eine umfassende Investitionsinitiative, um sich als bedeutender Akteur im Bereich Elektromobilität und Batterietechnologie zu positionieren. So soll ein 5-Milliarden-Dollar-Paket die Produktion von Elektroautos im Land auf eine Million Einheiten pro Jahr steigern. Zudem ist der Aufbau einer Batterieindustrie mit einem zusätzlichen 4,5-Milliarden-Dollar-Paket geplant, um bis 2030 eine Produktionskapazität von 80 Gigawattstunden zu erreichen. Weitere Investitionen sollen unter anderem die Bereiche Solarzellen, Chips und Windenergie betreffen.

(c) AdobeStock

Audi hat sein neues Modell, den A6 e-tron, vorgestellt, dass die Business-Klasse elektrifizieren soll. Basierend auf der Premium Platform Electric (PPE) soll der A6 e-tron rals erstes „Flachbodenkonzept“ der Plattform eine Batterie mit einem Energiegehalt von 100 kWh brutto bzw. 94,9 kWh netto besitzen. Diese soll mit bis zu 270 kW in der Spitze laden, was Ladezeiten von 21 Minuten für das übliche Fenster von zehn bis 80 Prozent ergeben soll.  In zehn Minuten soll der A6 e-tron Strom für 310 Kilometer nachladen können. Auch Plug&Charge und „Bank-Laden“ bei 400-Volt-Ladestationen soll im A6 e-tron verfügbar sein. Für das AC-Laden soll ein 11-kW-Ladegerät verbaut sein, später soll eine optionale 22-kW-Variante folgen. Die Fahrzeuge sollendabei mit zwei Antrieben daherkommen: Der A6 e-tron Performance kommt mit einem 270 kW starken Heckantrieb auf den Markt. Beim 370 kW starken S6 e-tron soll es sich um einen Allradler handeln. Mit der großen Batterie sollen beim „Performance“-Hecktriebler bis zu 750 Kilometer Reichweite möglich sein, beim A6 Avant e-tron Performance gibt Audi 720 Kilometer an. Beim sportlichen S-Allradler sind es 670 bzw. 640 Kilometer nach WLTP. Zum Vergleich: Beim Q6 e-tron Performance (mit 240 kW starkem Heckantrieb) sind maximal 641 Kilometer möglich, der 380 kW starke SQ6 e-tron quattro ist mit 598 Kilometer angegeben. Für die Limousine (jetzt im Stile der viertürigen Coupés Sportback genannt) gibt Audi einen cW-Wert von 0,21 an, beim Avant sollen es 0,24 sein. Nach Angaben des Unternehmens soll der Sportsback nichts weniger als der beste Audi aller Zeiten und das beste Fahrzeug im gesamten VW-Konzern sein.

(c) Audi

Uber und BYD haben einen Deal abgeschlossen, der die Integration von 100.000 Elektroautos in die Uber-Flotte vorsehen soll. Die Zusammenarbeit zwischen Uber und BYD soll Uber-Fahrern spezielle Konditionen für den Kauf oder das Leasing von BYD-Fahrzeugen bieten. Fahrer, die sich für ein BYD-E-Fahrzeug entscheiden, solen dabei unter anderem von günstigen Preisen und Finanzierungsmöglichkeiten profitieren. Die Modelle Atto 3, Seal und Seal U sind einige der Fahrzeuge, die im Rahmen dieses Deals angeboten werden. Die Partnerschaft erstreckt sich zunächst auf Europa und Lateinamerika, soll jedoch in Zukunft auch Märkte im Nahen Osten, Kanada, Australien und Neuseeland umfassen. Neben den günstigen Konditionen für die Fahrzeuge sollen Uber-Fahrer Unterstützung in Form von Lade-Rabatten, Fahrzeugwartung, Versicherung sowie weiteren Finanzierungs- und Leasingoptionen haben. Ein weiterer Aspekt der Partnerschaft soll die Zusammenarbeit bei der Entwicklung von BYD-Fahrzeugen sein, die für autonomes Fahren ausgestattet sind und auf der Uber-Plattform eingesetzt werden sollen.

(c) BYD

Die RWTH Aachen hat zusammen mit Partnern aus der Industrie zwei neue Forschungsprojekte zur Entwicklung von Batteriegehäusen für Elektrofahrzeuge gestartet. Diese Projekte sollen darauf abzielen, die Gestaltung und Sicherheit von Batteriegehäusen weiter zu verbessern, um den Anforderungen zukünftiger Batterietechnologien gerecht zu werden.

Das erste Projekt, „Emerging Battery Storage Technologies“, will die Anforderungen an Batteriegehäuse im Kontext neuer Zelltechnologien untersuchen. Hierbei sollen Designkonzepte entwickelt und eine Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt werden, um die besten Materialien und Bauweisen für Batteriegehäuse zu identifizieren.

Das zweite Projekt, „Thermal Propagation in BEV Battery Casings“,soll sich mit der Vorhersage und Simulation der Belastungen befassen, die im Falle eines thermischen Durchgehens einer Batterie auftreten können. Ziel ist es, die Sicherheit von Batteriegehäusen zu verbessern und gleichzeitig die Kosten für Testkampagnen zu reduzieren.

(c) AZL Aachen

Der ADAC hat in Landsberg am Lech eine neue eMobility-Klimakammer in Betrieb genommen, die umfangreiche Tests unter extremen Klimabedingungen ermöglichen soll. Die Kammer soll dabei Temperaturen von -20 bis +40 Grad Celsius simulieren und soll mit einem Allrad-Rollenprüfstand sowie einem 300-kW-Schnelllader ausgestattet sein. Diese Ausstattung soll es erlauben, das Fahrverhalten und das Ladeverhalten von Elektrofahrzeugen unter verschiedenen Klimabedingungen zu testen.

Der erste Test in der neuen Klimakammer soll eine typische Extremsituation simulieren: Stau bei Hitze. Ein Tesla Model Y wurde unter intensiver Sonneneinstrahlung getestet, um zu sehen, wie sich das Fahrzeug und seine Klimaanlage in solchen Bedingungen verhalten. Der Test zeigte, dass die Klimaanlage des Fahrzeugs konstant etwa 1,5 kW benötigte, um die Innentemperatur trotz extremer Außenbedingungen unter 25 Grad Celsius zu halten. Der gesamte Energieverbrauch lag dabei bei etwa 12 kWh.

(c) ADAC

Im Rahmen des Projekts „Climate Impulse“ soll ein Flugzeug mit Wasserstoffantrieb 2028 eine Weltumrundung ohne Zwischenstopp durchführen. Angetrieben wird das Flugzeug von zwei Elektromotoren mit jeweils 200 kW Leistung, die von Brennstoffzellen-Stacks des Unternehmens EKPO Fuel Cell Technologies mit Energie versorgt werden, wie jetzt bekannt wurde. Diese Stacks zeichnen sich durch ihr kompaktes Design, hohe Effizienz und Leistungsstärke aus, was für den Erfolg des Projekts entscheidend ist.

Das Flugzeug soll etwa 40.000 Kilometer in neun Tagen zurücklegen, wobei der grüne Wasserstoff in flüssiger Form in speziellen Tanks mitgeführt wird. Diese Tanks müssen den Wasserstoff über die gesamte Flugzeit hinweg bei -253°C halten, was erhebliche technologische Herausforderungen mit sich bringen wird.

Das Projekt wurde von dem Umweltpionier Bertrand Piccard initiiert, der bereits 1999 die Erde nonstop in einem Ballon umkreiste. Piccard wird das Flugzeug gemeinsam mit seinem französischen Partner Raphaël Dinelli fliegen.

(c) Climate Impulse

Der Smartphone-Hersteller Meizu hat angekündigt, noch in diesem Jahr sein erstes Elektroauto auf den Markt zu bringen. Das „DreamCar MX“ wird in Zusammenarbeit mit dem Mutterkonzern Geely entwickelt, der auch Marken wie Volvo und Polestar unter seinem Dach vereint. Das Fahrzeug basiert auf der Geely-Plattform SEA (Sustainable Experience Architecture) und wird voraussichtlich ein intelligentes Betriebssystem bieten, das das Fahrzeug nahtlos mit Meizus Smartphone-Ökosystem verknüpft.

(c) Meizu

Fiat hat seinem kompakten Elektroauto Topolino ein stilvolles Makeover verpasst, das es in ein luxuriöses Strandmobil verwandelt. Der italienische Karosserie-Spezialist Castagna Milano hat dafür zwei Versionen des Fiat Topolino vorgestellt. Das Modell „Super Mighty“ soll dabei ohne Türen und festes Dach daherkommen, was es zu einem idealen Fahrzeug für sonnige Küstenstraßen machen soll. Hochwertige Materialien wie Holz-Elemente, die an Yachten erinnern, sollendem Fahrzeug einen edlen Touch verleihen. Für den Fall, dass es doch einmal regnet, will Castagna ein abnehmbares Stoffverdeck anbieten.

Eine zweite Variante, der „Longtail“, soll wiederum eine verlängerte Ladefläche und zusätzlichen Stauraum bieten, ebenfalls in einem maritimen Design. Beide Versionen sollen dazu einen 5,5 kWh großen Akku besitzen, der einen 6 kW Elektromotor speist und eine Reichweite von bis zu 75 Kilometern ermöglicht.

(c) Castagna Milano

In Barcelona wurde kürzlich der erste von sieben geplanten Schnellladestandorten eröffnet, die eine innovative Energiequelle nutzen: die zurückgewonnene Bremsenergie von U-Bahnen. Die Ladesäulen, die an der U-Bahn-Haltestelle Bellvitge installiert wurden, sollen Ladeleistungen von bis zu 50 kW bieten und drei Fahrzeuge gleichzeitig laden. Die Energie für die Ladesäulen soll dabei teilweise aus der beim Bremsen zurückgewonnenen Energie der U-Bahn stammen und wird durch Photovoltaikanlagen ergänzt. Diese sind auf allen verfügbaren Dächern der U-Bahn-Station installiert.

(c) AMB

Das Berliner Unternehmen MDMA Solutions hat seine neue Lastenradmarke „Super Bicycles“ vorgestellt. Das Modell „Super Mighty“ ist ein kompaktes Lastenfahrrad, das vielseitig und einfach zu fahren sein soll. Das Start-up zielt darauf ab, neue Käufersegmente zu erreichen, die bislang wenig Berührungspunkte mit Lastenrädern hatten. Dabei stehen Ästhetik, Variabilität und Erschwinglichkeit im Fokus. MDMA Solutions will zudem Unternehmen in den Bereichen Zweirad und Mobilität unterstützen, sei es bei Finanzierungsfragen oder der Suche nach geeigneten Produzenten und Zulieferern.

(c) MDMA Solutions

Die niederländische Fluggesellschaft KLM strebt ebenfalls nach einer nachhaltigeren Zukunft und hat Pläne angekündigt, bis 2026 Kurzstreckenflüge mit einem Wasserstoff-Brennstoffzellen-Flugzeug durchzuführen. In Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen ZeroAvia entwickelt KLM ein Flugzeug, das von einem emissionsfreien PEM-Brennstoffzellen- und Elektroantriebssystem angetrieben wird. Der Prototyp soll für den Einsatz in Regionalflugzeugen mit bis zu 80 Passagieren ausgelegt  sein und könnte auf Strecken wie Amsterdam-Düsseldorf eingesetzt werden.

Der Übergang zu wasserstoffbetriebenen Flugzeugen stellt jedoch logistische Herausforderungen dar, insbesondere die Sicherstellung der Wasserstoffversorgung an den Flughäfen. ZeroAvia arbeitet daher eng mit Partnern wie Shell zusammen, um diese Infrastruktur zu entwickeln.

(c) Zero Avia

Das Mainzer Start-up Bike Evolution hat sich zum Ziel gesetzt, die Fahrradbranche mit innovativen Designs und Technologien zu revolutionieren. Das Unternehmen entwickelt und produziert neuartige Zubehörteile für Mountainbiker und E-Mountainbiker, die den Fahrkomfort und die Performance auf zwei Rädern verbessern sollen. Ein Highlight ist der „Bikevlip“, ein kompakter Mountainbike-Reparaturständer, der sowohl für unterwegs als auch zu Hause geeignet ist.

Neben dem Zubehörangebot plant Bike Evolution eine Suchmaschine für Mountainbike-Fahrer, die detaillierte ergonomische Informationen zu Fahrrädern liefert und den Nutzer direkt zu Händlern weiterleitet. Damit sollen kleinere Fahrradgeschäfte und Hersteller eine höhere Online-Sichtbarkeit erhalten und von der wachsenden Nachfrage profitieren.

(c) Bike Evolution

Der Schweizer Hersteller Villiger Dynamic hat einen neuen E-Bike-Antrieb entwickelt, der sich durch einige innovative Funktionen auszeichnet. Der Doppel-Mittelmotor sollnicht nur eine konstante Trittfrequenz, sondern auch Energierückgewinnung beim Bremsen und Bergabfahren bieten. Der Motor kombiniert dabei zwei Elektromotoren mit einem stufenlosen Getriebe, das in weniger als 0,5 Sekunden die Übersetzung anpasst. Mit einer Spitzenleistung von 880 Watt und einem maximalen Drehmoment von 100 Nm verspricht der Antrieb ein neues Fahrerlebnis.

Eine weitere Besonderheit des Systems soll die Stillstandskontrolle sein, die das Wegrollen des Fahrrads an Steigungen verhindert und das Anfahren erleichtert.

(c) Villiger Dynamic

Der japanische Automobilhersteller Mitsubishi tritt der Allianz der beiden anderen japanischen Autoherstellern Nissan und Honda bei, um dadurch vor allem gemeinsam Software für Elektroautos voranzutreiben.

Der chinesische Elektroautohersteller Xpeng hat ehrgeizige Pläne für die Zukunft der Mobilität. So kündigte CEO He Xiaopeng in einem Linkedin-Beitrag an, dass das Unternehmen bis 2026 ein Robotaxi auf den Markt bringen will.

(c) XPENG

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