EEA-Studie, E.ON-Umfrage, Fraunhofer, Xpeng, Toyota, Lynk, Honda, Brompton, Velco, Mahle, Olympia

Die  durchschnittlichen CO2-Emissionen neuer Kleintransporter sind weiter gesunken und lagen um 1,6 Prozent niedriger als im Jahr 2022. Der Rückgang der Emissionen hängt mit dem wachsenden Anteil von elektrischen Fahrzeugen zusammen. Das geht aus von der Europäischen Umweltagentur (EEA) veröffentlichten vorläufigen Daten hervor. So wurden 2023 dem Bericht zufolge in Europa 1,2 Millionen neue Lieferwagen zugelassen, was 20,2 Prozent über dem Niveau von 2022 liegt. Der Anteil der rein elektrischen Kleintransporter erreichte im letzten Jahr 8 Prozent. Mehr als die Hälfte der vollelektrischen Kleintransporter wurden in drei Ländern zugelassen: Frankreich, Deutschland und Schweden.

Eine aktuelle Umfrage von E.ON zeigt, dass 25 % der Fahrer von Elektroautos regelmäßig Strecken von über 1.000 Kilometern zurücklegen. Damit liegen sie mit Fahrern von Verbrennern (30 Prozent) gleichauf. Diese Zahl verdeutlicht die zunehmende Akzeptanz und Zuverlässigkeit von Elektrofahrzeugen auch für lange Reisen. Die häufigsten Gründe, die laut der befragten E-Mobilisten für ihr Reiseverkehrsmittel sprechen, sind Komfort (57 Prozent), Kostenersparnis (39 Prozent) und Nachhaltigkeit (38 Prozent). Der Ausbau der Ladeinfrastruktur sowie die zunehmende Reichweite der Fahrzeuge sind wesentliche Faktoren für diese Entwicklung, so die Initiatoren der Umfrage.

Das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) hat einen neuen, hocheffizienten On-Board-Charger (OBC) entwickelt, der die Ladezeiten für Elektrofahrzeuge erheblich verkürzen soll. Diese nächste Generation von OBCs nutzt neuartige Halbleiterbauelemente aus Siliziumkarbid (SiC), die eine höhere Leistungsdichte und Effizienz bieten. Der neue On-Board-Charger erreicht eine Effizienz von über 98 %, was im Vergleich zu herkömmlichen Systemen eine deutliche Verbesserung darstellt.Die Verwendung von Siliziumkarbid ermöglicht es dem neuen OBC, höhere Schaltfrequenzen zu erreichen, was die Größe der passiven Komponenten wie Spulen und Kondensatoren reduziert. Dadurch wird der OBC kompakter und leichter, was ihn ideal für den Einsatz in Elektrofahrzeugen macht, bei denen Platz und Gewicht entscheidende Faktoren sind. Darüber hinaus verringert die höhere Effizienz den Energieverlust und damit die Wärmeentwicklung, was die Lebensdauer der Bauelemente verlängert und die Zuverlässigkeit des Systems erhöht. Er unterstützt Ladeleistungen von bis zu 22 kW, was das Laden zu Hause oder an öffentlichen Ladepunkten beschleunigt.

Xpeng Motors und Didi haben die gemeinsam entwickelte elektrische Limousine M03 vorgestellt. Dabei plant das Unternehmen, den M03 mit verschiedenen Stufen des autonomen Fahrens auszustatten, wodurch Funktionen, die bisher nur in teureren Autos zu finden waren, einem breiteren Kundenkreis zugänglich gemacht werden. Die Auslieferungen des M03 werden im dritten Quartal beginnen, und die Produktion soll im Werk in Zhaoqing, Guangdong erfolgen. Technische Details wurden dagegen noch nicht genannt.

Die japanischen Automobilhersteller Toyota, Mazda und Subaru haben eine Partnerschaft zur Entwicklung neuer Motoren für elektrifizierte Antriebsstränge angekündigt.  Die neuen Motoren werden mit fortschrittlichen Technologien ausgestattet, darunter Hochdruck-Direkteinspritzung, Turbolader und variable Ventilsteuerung. Diese Technologien sollen die Effizienz und Leistung der Motoren maximieren und gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen minimieren. Darüber hinaus arbeiten die Unternehmen an der Integration von elektrischen Antriebskomponenten, um den Übergang zu vollelektrischen Antriebssträngen zu erleichtern.

Lynk & Co, eine Marke der Geely-Gruppe, hat ihr erstes vollelektrisches Fahrzeug, den Lynk & Co Z10, vorgestellt. Das Modell basiert auf der SEA-Plattform (Sustainable Experience Architecture) und verfügt über eine 800-Volt-Batterie, die in nur 15 Minuten Ladezeit eine Reichweite von 573 km ermöglicht und bei voller Aufladung eine Reichweite von über 800 km bietet. Das Fahrzeug kann in nur 3,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Es gibt drei Antriebsvarianten: Die Basisvariante hat einen 200-kW-Motor und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h. Die mittlere Variante verfügt über einen 310-kW-Motor und erreicht 240 km/h. Die Top-End-Variante kombiniert einen 310-kW-Motor mit einem zweiten, 270-kW-Motor und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Diese Variante bietet auch Allradantrieb und die beeindruckende Sprintzeit von 3,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Honda und die Mitsubishi Corporation haben ein neues Joint Venture namens Altna gegründet. Die Unternehmen wollen gemeinsam die Nutzungskosten von Elektrofahrzeugen optimieren, die Lebenszeit von Batterien verlängern und den Ressourcenkreislauf  verbessern. So plant Altna ein Batterie-Leasing-Geschäft zu starten, beginnend mit dem neuen Mini-EV Honda N-VAN e:, der im Oktober 2024 auf den Markt kommt. Altna wird dabei das Eigentum an den Batterien behalten und deren Nutzung während des Leasingzeitraums überwachen, um die Zuverlässigkeit zu verbessern. Nach dem Ende der automobilen Nutzung werden die Batterien zurückgewonnen und für Netzspeicherbatterien verwendet. Stromanbieter für Elektroautos Altna will auch Ladepläne anbieten, die die Stromkosten für EV-Nutzer optimieren. Durch die Verbindung zwischen dem Energiekontrollsystem und den Elektrofahrzeugen der Kunden wird das Aufladen automatisch zu den kostengünstigsten Zeiten erfolgen. Langfristig plant Altna, Vehicle-to-Grid-Dienste (V2G) anzubieten, die es ermöglichen, dass Elektrofahrzeuge als mobile Stromspeicher dienen.

Die Faltrad-Marke Brompton hat die exklusive „Maker Series“ gestartet, bei dem das Unternehmen mit dem Präzisionsuhrenhersteller Bremont und der traditionsreichen Schuhmanufaktur Cheaney zusammenarbeitet.Das Herzstück der „Maker Series“ ist die limitierte Edition des Brompton „P Line“, einem Faltrad aus Titan.  Zusätzlich zu dem Fahrrad umfasst die Kollektion eine speziell entworfene Bremont-Uhr, die die Präzision und Handwerkskunst des britischen Uhrenherstellers verkörpert. Komplettiert wird das Set durch ein Paar handgefertigter Chelsea-Stiefel und einen Gürtel von Cheaney, die ebenfalls für höchste Qualität und traditionelle Herstellung stehen.

Velco, ein Unternehmen, das sich auf IoT-Technologie für die Fahrradindustrie spezialisiert hat, wird seine Technologie in die Flotte von Panot integrieren. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, die Effizienz und Sicherheit der E-Bike-Flotte zu verbessern und den Nutzern ein optimales Fahrerlebnis zu bieten.Durch die Integration von Velcos Mobitrax-Technologie werden die E-Bikes von Panot zu Smartbikes. Diese bieten eine Vielzahl von Funktionen, darunter Diebstahlschutz, Echtzeit-Ortung und Wartungstipps über eine mobile App. Diese Funktionen sollen dazu beitragen, Diebstahl und Vandalismus zu minimieren und technische Vorfälle vorherzusagen.Panot will auch Velcos Fleet Management-System nutzen, um die Überwachung und Optimierung der Flotte zu gewährleisten. Dies ermöglicht eine effiziente Verwaltung und bietet den Nutzern wertvolle Informationen und Statistiken zur Nutzung der Fahrräder.

Für die Eröffnungszeremonie der Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in Paris werden rund 30 Schiffe mit Elektro- und Hybridantrieben ausgestattet. Diese Initiative ist Teil einer umfassenden Strategie des IOCs zur Förderung nachhaltiger Mobilität auf dem Wasser. Insgesamt sind 20 Schiffe umgerüstet und elf weitere neu gebaut worden, um die Anforderungen der Veranstaltung zu erfüllen. Diese Schiffe sind Teil einer Flotte von über 150 Schiffen, die für gewerbliche Fahrten in Paris ausgelegt sind.

Mahle SmartBike Systems hat ein neue X30-Antriebssystem für E-Bikes vorgestellt, das eine höhere Effizienz und Vielseitigkeit bietet. Dieses System ist mit allen Komponenten des bisherigen X20-Systems kompatibel und ermöglicht so eine einfache Integration und Erweiterung. Ein Highlight des neuen Systems ist der Nabenmotor, der nur 1,9 Kilogramm wiegt und ein Drehmoment von 45 Nm liefert. Im Vergleich zu Mittelmotor-Antrieben bietet der X30-Motor eine um 15 % höhere Energieeffizienz. Dies ermöglicht es den Nutzern, ihre Fahrten umweltfreundlich zu gestalten und Distanzen von bis zu 190 Kilometern zu erreichen. Das System ist zudem sehr vielseitig und kann an verschiedene Bedürfnisse angepasst werden. Es unterstützt sowohl Pedal-Assist-Sensoren (PAS) als auch Trittfrequenz- und Drehmomentsensoren, um ein individuell zugeschnittenes Fahrerlebnis zu bieten. Der eingebaute Drehmomentsensor analysiert die Leistung des Fahrers und passt die Motorleistung entsprechend an. In Kombination mit Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen kann das E-Bike das Verhalten seiner Fahrer lernen und sich an Nutzer und Umgebung anpassen.