Attraktivitätsindex, BYD, Continental, Alpine, Tata Motors und mehr

Die Management- und Technologieberatung BearingPoint hat gemeinsam mit dem Handelsblatt Research Institute den "Attraktivitätsindex Elektromobilität 2025" veröffentlicht. Dieser vergleicht erstmals die vier größten Automobilmärkte – China, USA, Deutschland und Frankreich – hinsichtlich der Attraktivität von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) für potenzielle Käufer. Bewertet wurden Faktoren wie Preis, Stromkosten, Ladeinfrastruktur und Markenvertrauen. Mit einem Indexwert von 133,5 Punkten (Basiswert 100) liegt China an der Spitze, gefolgt von den USA (114,4), Deutschland (108,4) und Frankreich (94,6).

Der chinesische Elektrofahrzeughersteller BYD hat angekündigt, innerhalb der nächsten zwölf Monate ein Netzwerk von Megawatt-Ladestationen in Europa aufzubauen. Diese sogenannten "Megawatt Flash Charger" sollen Ladeleistungen von bis zu 1.360 kW ermöglichen und sollen zunächst bei BYD-Händlern installiert werden. In China betreibt BYD bereits 500 solcher Ladestationen und plant, das Netzwerk in Zusammenarbeit mit Partnern wie Xiaoju Charging und LongShine auf über 15.000 Stationen zu erweitern.

Der Automobilzulieferer Continental hat eine neue Sensortechnologie entwickelt, die erstmals die Temperatur direkt am Rotor von permanenterregten Synchronmotoren misst. Der zweiteilige Sensor, bestehend aus dem "Mote" im Rotor und dem "Transducer" außerhalb des Motors, soll präzisere Temperaturwerte mit einem Toleranzbereich von nur drei Grad Celsius im Vergleich zu den bisher üblichen 15 Grad liefern.Diese genaue Temperaturmessung soll eine effizientere Nutzung von Materialien, insbesondere seltener Erden ermöglichen, und die Kühlung der Motoren verbessern.

Die französische Sportwagenmarke Alpine hat angekündigt, im Jahr 2028 einen neuen Supersportwagen mit Hybridantrieb auf den Markt zu bringen. Das Fahrzeug soll über einen V6-Turbobenziner in Kombination mit einem Elektromotor verfügen und eine Systemleistung von über 1.000 PS erreichen. Damit setzt Alpine auf eine Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor, um sowohl Leistung als auch Effizienz zu maximieren. Der neue Supersportwagen soll das bisherige Topmodell A110 ablösen.

Tata Motors hat den Harrier.ev vorgestellt, ein vollelektrisches SUV, das als neues Flaggschiffmodell der Marke dienen und in Indien auf den Markt gebracht werden soll. Der Harrier.ev basiert auf der modifizierten D8-Plattform und ist das erste Modell von Tata mit Allradantrieb. Er ist mit zwei LFP-Batterieoptionen (65 kWh und 75 kWh) erhältlich und bsoll eine Reichweite von bis zu 627 km bieten. Die Allradvariante verfügt über eine Systemleistung von 291 kW (390 PS) und ein Drehmoment von 504 Nm, was eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,3 Sekunden ermöglichen soll.  

BMW erweitert seine i4-Baureihe im Sommer 2025 um das neue Spitzenmodell i4 M60 xDrive. Mit einer Systemleistung von 442 kW (601 PS) übertrifft der M60 seinen Vorgänger, den i4 M50 xDrive, um 42 kW. Der Allradantrieb esoll eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 3,7 Sekunden ermöglichen. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei elektronisch begrenzten 225 km/h bleiben. Der kombinierte Stromverbrauch liegt bei 20,9 kWh/100 km, was eine Reichweite von bis zu 433 Kilometern ermöglichen soll. Zusätzlich sollen die Modelle i4 eDrive35 und i4 eDrive40 ab Juli 2025 eine neue Leistungselektronik mit Siliziumkarbid-Halbleitern (SiC-Inverter) erhalten.

Die Prüf- und Zertifizierungsorganisation DEKRA hat in Plymouth, Michigan, ein neues Automotive Testing Laboratory eröffnet. Dieses Zentrum soll umfassende Dienstleistungen zur Prüfung, Validierung und Zertifizierung von Fahrzeugkomponenten, mit besonderem Fokus auf Elektromobilität bereitstellen. Zu den angebotenen Tests sollen unter anderem elektromagnetische Verträglichkeit (EMV), Zuverlässigkeit, Konnektivitätstechnologien, Cybersicherheit sowie funktionale Sicherheit und KI-Prüfungen gehören. Das Labor wurde in Zusammenarbeit mit der Michigan Economic Development Corporation entwickelt

Der chinesische Technologiekonzern Xiaomi hat sein zweites Elektrofahrzeug, den SUV YU7, vorgestellt. Das Modell wird in drei Varianten angeboten: YU7 RWD, YU7 Pro AWD und YU7 Max AWD. Alle Versionen sollen auf einer 800-Volt-Architektur basieren. Der YU7 RWD kommt dabei mit einem Heckantrieb mit 235 kW Leistung, einer 96,3 kWh LFP-Batterie und einer Reichweite von bis zu 835 km daher, der YU7 Pro AWD ist mit einem Allradantrieb mit 365 kW Leistung und der gleichen Batterie wie RWD ausgestattet und erreicht eine Reichweite von 770 km. Und YU7 Max AWD kommt mit einem Allradantrieb mit 508 kW Leistung und 101,7 kWh NMC-Batterie von CATL daher und soll eine Reichweite von 760 km erreichen. Das Topmodell soll dabei in 3,23 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen und eine Höchstgeschwindigkeit von 253 km/h erreichen. Besonders hervorzuheben ist die Schnellladefähigkeit: Innerhalb von 15 Minuten können bis zu 620 km Reichweite nachgeladen werden. Xiaomi plant den offiziellen Marktstart des YU7 im Juli 2025.

Die Hafenbehörde von Rotterdam hat ein Pilotprojekt gestartet, bei dem ein vollelektrisches Patrouillenboot mit Hydrofoil-Technologie getestet wird. Das Schiff vom Typ EF-12 Workboat, entwickelt von Artemis Technologies, trägt den Namen RPA ZERO und ist seit Kurzem auf der Nieuwe Maas im Einsatz. Die Hydrofoil-Technologie soll den Rumpf des Bootes über die Wasseroberfläche heben, wodurch der Wasserwiderstand reduziert, und die Energieeffizienz erhöht werden soll. Dies soll höhere Geschwindigkeiten und eine größere Reichweite pro Batterieladung erreichen. Das Pilotprojekt läuft bis November 2025 und untersucht die Einsatzmöglichkeiten, Vorteile und Herausforderungen dieser Technologie im Hafenbetrieb.

Das Projekt BatteryPass-Ready, gefördert vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, hat eine Testumgebung für den digitalen Batteriepass entwickelt, der ab Februar 2027 in der EU verpflichtend wird. Diese Umgebung soll es Unternehmen ermöglichen, ihre Datenmanagementsysteme auf Konformität mit den neuen Anforderungen zu prüfen. Das Projekt baut auf dem Vorgängerprojekt BatteryPass auf und bietet eine Plattform, auf der Unternehmen die Vollständigkeit und Plausibilität ihrer Daten testen können. Besonders kleine und mittlere Unternehmen erhalten so Unterstützung bei der Umsetzung der neuen EU-Vorgaben. Die Testumgebung bietet Funktionen wie die Analyse von Pflichtdatenpunkten, die Nutzung von Testdaten oder eigenen Daten, die Prüfung der Datenvollständigkeit und -plausibilität sowie die Sicherstellung der Konformität des Batteriepasses mit den Standards.