TransnetBW, Mercedes-Benz, Honda, VinFast, Audi und mehr

TransnetBW und Mercedes-Benz haben ein neues System zur intelligenten Steuerung der Ladeinfrastruktur erprobt. Ziel des Projekts ist es, die Ladezeiten von Elektrofahrzeugen an den Stromverbrauch und die Netzkapazität anzupassen. Dafür hat der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW mit Mercedes-Benz am Standort Sindelfingen 140 Ladepunkte für E-Autos und Plug-in-Hybride an die Netzstatusanzeige der hauseigenen StromGedacht-App angeschlossen und in den vergangenen Monaten die Machbarkeit einer intelligenten Netzstabilisierung erprobt. Die App informiert über den Status des Stromnetzes in Baden-Württemberg und weist per Push-Nachricht darauf hin, wann es sinnvoll ist, den Stromverbrauch anzupassen. Für Unternehmen und Smart-Home-User bietet TransnetBW – wie im Fall des Pilotprojekts mit Mercedes-Benz – eine kostenfreie Datenschnittstelle („API“) an. Mithilfe der Schnittstelle reduzierten in dem Pilotprojekt die Ladepunkte bei angespannten Netzsituationen automatisch die Last und trugen so zur Stabilisierung des Stromnetzes bei.

Honda plant, seine Investitionen in die Elektrifizierung und Softwareentwicklung auf insgesamt ca. 60 Milliarden Euro bis 2030 zu verdoppeln. Diese Investitionen sollen die Entwicklung von Elektrofahrzeugen und fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen unterstützen und die Position von Honda im Markt für nachhaltige Mobilität stärken. So will Honda bis 2030 40 Prozent seiner weltweiten Autoverkäufe mit E-Fahrzeugen verdienen und mehr als 2 Millionen Elektroautos pro Jahr produzieren. Dabei will Honda ab 2026 weltweit sieben Modelle seiner neuen Elektroauto-Generation 0 Series auf den Markt bringen. Dazu kündigte das Unternehmen auch zehn Elektromodelle bis 2027 für China an. Hier will Honda vor allem auf die Ye-Fahrzeugserie setzen.

Der vietnamesische Elektroautohersteller VinFast hat Bosch als Partner für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Europa gewonnen. Bosch wird VinFast mit Ladesystemen und Technologien unterstützen, um die Verbreitung von Elektrofahrzeugen in Europa voranzutreiben. Dadurch sollen Vinfast-Nutzer ein Netzwerk von 700.000 Ladepunkten in 30 europäischen Ländern zur Verfügung stehen. Fahrer sollen künftig über die App von Vinfast oder direkt über das Infotainment-System des Fahrzeugs Ladesäulen lokalisieren, den Ladeprozess starten und bezahlen können. In Nordamerika unterhält VinFast bereits seit zwei Jahren eine Ladeinfrastruktur-Kooperation mit Bosch.

Audi und der chinesische Autohersteller SAIC haben angekündigt, ihr erstes gemeinsames Elektrofahrzeug bis 2025 auf den Markt zu bringen. Das Fahrzeug soll auf der Plattform Premium Platform Electric (PPE) basieren und speziell für den chinesischen Markt entwickelt werden. Dafür unterzeichneten beide Unternehmen jetzt eine Kooperationsvereinbarung sowie einen Vertrag zur gemeinsamen Entwicklung der „Advanced Digitized Platform“. Details zur Plattform und dem angekündigten Modell gibt es allerdings noch nicht.

Nissan hat seine Pläne zur Produktion von Elektrofahrzeugen für den US-Markt angepasst. Ursprünglich war der Produktionsstart der Elektro-Limousinen für 2025 geplant, wurde aber mehrfach verschoben, zuletzt auf November 2026. Laut einem internen Memo hat Nissan die Entwicklung der EV-Limousinen pausiert und plant nun, ein neues elektrisches Crossover-SUV in die Modellpalette aufzunehmen.

Ein Nissan-Sprecher erklärte gegenüber Reuters, dass der Zeitplan für die Einführung der fünf neuen Modelle angepasst wird, um sicherzustellen, dass die Fahrzeuge zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt kommen. Die SUV-Modelle sollen voraussichtlich schneller als die Limousinen auf den Markt kommen. Ursprünglich waren sowohl eine E-Limousine als auch ein Crossover-SUV unter den Marken Nissan und Infiniti geplant.

Der chinesische Batteriezellen-Hersteller und Volkswagen-Partner Gotion High-Tech hat eine neue schnell ladbare 5C-Batterie vorgestellt, die in Serie produziert werden soll. Der G-Current-Akku kann laut Unternehmensangaben in 9,8 Minuten auf 80 Prozent Ladestand und in 15 Minuten auf 90 Prozent geladen werden. Diese Batterie soll in unterschiedlichen Fahrzeugen, von batterieelektrischen Autos bis zu Hybridfahrzeugen, eingesetzt werden können und verschiedene Zellchemien, wie LFP, LMFP und NCM, unterstützen. Die 5C-Batterie ermöglicht eine Ladeleistung, die dem Fünffachen des Energiegehalts entspricht, was bei einem 50 kWh Akku einer maximalen Ladeleistung von 250 kW entspricht.

Neben der 5C-Batterie präsentierte Gotion auch einen zylindrischen NCM-Stellary-Akku mit hohem Nickelgehalt, der für hohe Energiedichte und Reichweite sorgen soll. Diese Batterie soll von 10 auf 70 Prozent in nur neun Minuten geladen werden, was 350 km in fünf Minuten und 600 km in zehn Minuten ermöglichen soll.

Dazu kündigte das Unternehmen auch eine All-Solid-State-Akkutechnologie namens Gemstone, die eine Energiedichte von 350 Wh/kg erreichen soll, 40 Prozent höher als herkömmliche NMC-Akkus.

Der Elektro-Zweiradhersteller Horwin hat einen neuen Elektro-Scooter namens SK3 Plus vorgestellt, der über einen Mittelmotor mit einer Spitzenleistung von 8,64 kW verfügt. Der Scooter soll eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h erreichen und durch zwei Akkus zu je 45 Ah angetrieben werden, die eine Reichweite von etwa 130 Kilometern erreichen. Eine  ollständige Aufladung soll dabei rund 4,5 Stunden dauern.

Hyundai plant laut Medienberichten, 2026 seinen ersten Wasserstoff-Supersportwagen auf den Markt zu bringen. Dabei soll es sich um eine weiterentwickelte Version des Hyundai N Vision 74 Wasserstoff-Brennstoffzellen-Hybrid-Konzepts handeln, das im Juli 2022 vorgestellt wurde.

Der aufgefrischte VW Golf kann ab sofort als Plug-in-Hybrid geordert werden. Angeboten werden die beiden PHEV-Varianten Golf eHybrid und Golf GTE laut VW mit bis zu 143 bzw. 131 Kilometer Elektro-Reichweite.