BMW, Nissan, Cross E-Plant, NIO, Renault und mehr

Die Vereinigten Staaten haben eine drastische Erhöhung der Importzölle auf Elektroautos aus China angekündigt. So werden die Zölle im laufenden Jahr von bisher 25 Prozent auf nunmehr 100 Prozent angehoben. Die Zölle für Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz in E-Fahrzeugen und einzelne Batteriekomponenten werden dazu in diesem Jahr von 7,5 auf 25 Prozent erhöht. Ab 2026 soll es zudem ein Zollsatz von 25 Prozent auf Naturgraphit und Permanentmagnete geben.

Eine aktuelle Studie von Transport & Environment (T&E) hebt die bedeutende Rolle europäischer Energiespeicher bei der CO₂-Reduktion hervor. So könnten durch eine Verlagerung der Elektrofahrzeuglieferkette aus China an europäische Standorte die bei der Herstellung einer Batterie anfallenden Emissionen um 37 % gesenkt werden. Kommen bei der Herstellung erneuerbare Energien zum Einsatz, steige das Einsparpotenzial sogar auf über 60 %. Würde die europäische Nachfrage nach Batteriezellen und -komponenten vor Ort gedeckt werden, könnten zwischen 2024 und 2030 schätzungsweise 133 Mio. Tonnen CO2 vermieden werden, so die Autoren der Studie.

In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) hat BMW-Chef Oliver Zipse die Bedeutung der IAA MOBILITY hervorgehoben. Angesprochen auf die IAA MOBILITY, sagte er im Gespräch mit der Zeitung: „Physische Messen sind alles andere als tot. Die IAA MOBILITY in München wird immer beliebter. Autoshows werden immer mehr zu Tech-Messen wie die CES in Las Vegas. Und München ist mit den attraktiven Ausstellungsflächen in der Stadt zusätzlich eine Bürgermesse geworden.

Nissan hat eine Partnerschaft mit dem Recyclingunternehmen Ecobat angekündigt, um das Recycling von Elektroautobatterien voranzutreiben: So sollen gebrauchte E-Fahrzeug-Batterien in Großbritannien ein zweites Leben erhalten. Dabei soll untersucht werden, wie Batterien des Modells Nissan LEAF aufgespürt und dann sicher zurückgewonnen, repariert, recycelt oder wiederverwendet werden können. 

Gleichzeitig hat das amerikanische Unternehmen Ascend Elements eine strategische Partnerschaft mit Call2Recycle angekündigt, um das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien zu verbessern. Die Kooperation beinhaltet die Einrichtung moderner Recyclinganlagen und die Implementierung fortschrittlicher Technologien, die den gesamten Recyclingprozess verbessern. So sollen Autohändler, Verwertungs- und Reparaturbetriebe Zugang zu einer cloudbasierten Plattform von Call2Recycle erhalten, die für den Versand von Mid-Life-, End-of-Life- und defekten Elektroauto-Batterien entwickelt wurde. Bis 2030 sollen so 300.000 Batteriepakete für Elektrofahrzeuge gesammelt und recycelt werden. 

Das von der Europäischen Union geförderte Projekt Cross E-Plant hat die Installation von 911 neuen High-Power-Charging (HPC) Ladepunkten in acht europäischen Ländern angekündigt. 838 der Hochleistungsladepunkte mit 150 und 350 kW Leistung sind für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge bestimmt. Weitere 73 Ladepunkte mit 350 kW Leistung sollen für schwere Nutzfahrzeuge bzw. E-Lkws frischen Strom liefern.  Die Ladepunkte sollen in Kroatien, Ungarn, Polen, der Slowakei, Slowenien, Belgien, Italien und den Niederlanden installiert werden.  

Der chinesische Elektrofahrzeughersteller NIO hat eine neue Marke namens Onvo eingeführt, die speziell auf Familienautos ausgerichtet ist. Die Marke soll darauf abzielen, den Bedürfnissen moderner Familien gerecht zu werden, indem es geräumige, sichere und umweltfreundliche Fahrzeuge anbietet. Außerdem soll die Integration fortschrittlicher Technologien wie automatisiertes Fahren, intelligente Vernetzung und nachhaltige Antriebe sichergestellt und hoher Komfort geboten werden. Mit dem Onvo L60 kündigte das Unternehmen auch bereits ein erstes Modell an, bei dem es sich um ein Crossover-SUV handeln soll, der ab dem dritten Quartal zunächst in China ausgeliefert werden und Ende 2024 auch weltweit auf den Markt kommen soll. Dabei soll der L60 zwei Batterieoptionen für 60 und 90 kWh bieten und auf einer 900-Volt-Hochspannungsplattform aufbauen. Außerdem soll das Modell „den für einen Serien-SUV weltweit niedrigsten Luftwiderstandsbeiwert von 0,229“ besitzen und eine Reichweite von mehr als 1.000 Kilometer ermöglichen.

Renault hat Pläne angekündigt, ein neues Elektrofahrzeug auf Level 4 des autonomen Fahrens für den öffentlichen Verkehr zu entwickeln. So will das Unternehmen für den Bedarf im öffentlichen Nahverkehr eine elektrische, robotisierte und vorgerüstete „miniBus“-Plattform entwickeln, die verschiedene Automatisierungslösungen von spezialisierten Partnern umfasst. Dafür hat Renault jetzt eine Kooperation mit dem Unternehmen WeRide geschlossen Bereits während des Tennisturniers French Open in Paris in wenigen Wochen sind dabei Testläufe autonomer E-Shuttles geplant. So soll vom 26. Mai bis zum 9. Juni 2024 ein hochautomatisierter Fahrservice die Gäste vom Parkplatz P2 am Bois-de-Boulogne zum Roland-Garros-Stadion chauffieren und nach den Partien wieder zurückbringen. 

Ein neues Forschungs- und Entwicklungsprojekt namens BALIS 2.0 arbeitet einem Brennstoffzellen-Grundmodul für die Luftfahrt. Ziel ist ein Brennstoffzellenmodul mit einer Leistung von 350 kW zu entwickeln und zu testen. Es soll als Basis für die Entwicklung von Megawatt-Antriebssystemen dienen. Die Vision ist es, zukünftig kommerzielle Regionalflugzeuge mit 40 bis 80 Sitzplätzen emissionsfrei anzutreiben. Erste Bodentests sind für 2025 geplant.

Der Automobilhersteller Nissan kooperiert künftig mit Acciona, einem europäischen Anbieter für elektrische Mikromobilität und vertreibt in Frankreich und Italien zwei neue Elektromodelle von Silence: das S04 Nanocar und verschiedene E-Roller.  Das S04 Nanocar bietet dabei zwei Ausführungen: das L6e-Modell erreicht eine Geschwindigkeit von 45 km/h und bietet eine Reichweite von 175 Kilometern, während das L7e-Modell bis zu 85 km/h schnell fahren kann und eine Reichweite von 149 Kilometern ermöglicht.  

Das britische Unternehmen Cityshuttle hat nach eigenen Angaben das weltweit größte Lastenfahrrad für die letzte Meile vorgestellt. Das sogenannte ePack4 ist überdacht, fährt auf sechs Rädern und bietet bis zu vier Kubikmeter Laderaum und bis zu 350 Kilogramm Nutzlast. Die Produktion soll Anfang 2025 starten und zunächst in Großbritannien und dann in ganz Europa auf den Markt kommen.

Infineon wird Xiaomi bis 2027 mit Siliziumkarbid-Leistungsmodulen für dessen erstes Elektroauto SU7 beliefern. Dabei geht es vor allem um die Topversion SU7 Max. So will Infineon dafür pro Exemplar zwei sogenannte 1.200-Volt-Leistungsmodule des Typs „HybridPACK Drive G2 CoolSiC“ liefern. Dazu will Infineon Xiaomi auch mit sogenannten Nacktchips, Gate-Treiber des Typs „EiceDRIVER“ und mehr als zehn Mikrocontroller für verschiedene Anwendungen ausstatten.

 Kia hat ein neues Facelift des EV6 präsentiert. Der neue Kia EV6 verfügt nun über eine 84-kWh-Batterie anstelle der 77,4-kWh-Batterie des aktuellen Modells. Der Akku bietet auch eine höhere Energiedichte und eine erhöhte Reichweite von bis zu 494 km.

Mazda hat das zweite Elektroauto der Marke angekündigt, den Mazda EZ-6. Der neue Mazda EZ-6 soll noch Ende 2024 in China auf den Markt kommen, es gibt aber bisher keine technischen Details.
Der chinesische Elektroautobauer NIO hat verkündet, das 500.000 Serienfahrzeug in der NIO Factory Two (NIO F2) in Hefei, Anhui, produziert zu haben. Dabei handelte es sich um das 2024er-Modell des ES8.

Im chinesischen Shenyang hat das Werk des Joint-Venture-Unternehmens BMW Brilliance Automotive (BBA) das sechsmillionste Auto fertiggestellt. Es war ein BMW i5 in Frozen Pure Grey.