- IAA MOBILITY Weekly
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Das wöchentliche Update
EV-Ladereport 2024, Battery2Life, Alfa Romeo, Smart und vieles mehr
Beitrag vom 12.04.2024
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Die Veröffentlichung des europäischen EV-Ladereports 2024, Studien zur E-Auto-Kaufentscheidung und PHEV-Nutzung, Forschungsprojekte zu Second-Life-Batterien, der Batterieproduktion mit Lasern und Feststoffbatterien, die Premiere des Alfa Romeo Milano Electricca, die Ankündigung eines Elektro-Zweisitzers von Smart, die Gründung eines Joint Ventures des E-Autoherstellers GAC Aion und des Mobilitätsdienstleisters Didi Chuxing zum Bau eines autonomen E-Autos, eine neue Radverkehrserklärung sowie News zum Opel Frontera, zum Cupra Raval, zu einem umfangreichen Update des Mercedes-Benz EQS sowie einer spannenden Zusammenarbeit zwischen BMW und Rimac Technology und der Eröffnung eines Entwicklungszentrums für Fahrassistenten von Nio – das sind unsere Top Stories in Woche 15 des Jahres 2024.
Die Veröffentlichung des europäischen EV-Ladereports 2024, Studien zur E-Auto-Kaufentscheidung und PHEV-Nutzung, Forschungsprojekte zu Second-Life-Batterien, der Batterieproduktion mit Lasern und Feststoffbatterien, die Premiere des Alfa Romeo Milano Electricca, die Ankündigung eines Elektro-Zweisitzers von Smart, die Gründung eines Joint Ventures des E-Autoherstellers GAC Aion und des Mobilitätsdienstleisters Didi Chuxing zum Bau eines autonomen E-Autos, eine neue Radverkehrserklärung sowie News zum Opel Frontera, zum Cupra Raval, zu einem umfangreichen Update des Mercedes-Benz EQS sowie einer spannenden Zusammenarbeit zwischen BMW und Rimac Technology und der Eröffnung eines Entwicklungszentrums für Fahrassistenten von Nio – das sind unsere Top Stories in Woche 15 des Jahres 2024.
- 1. Europäischer EV-Ladereport 2024: Niederlande und Norwegen vorne
- 2. Studien zur E-Auto-Kaufentscheidung und PHEV-Nutzung
- 3. Battery2Life will Second-Life-Batterienutzung vereinfachen
- 4. RWTH Aachen beschleunigt die Batterieproduktion mit Laser
- 5. Universität Bologna eröffnet Elektrochemie-Zentrum für Feststoffzellen-Forschung
- 6. Premiere des Alfa Romeo Milano Electricca
- 7. Smart entwickelt Elektro-Zweisitzer #2
- 8. GAC Aion und Didi Chuxing arbeiten an autonom fahrenden E-Autos
- 9. EU setzt neue Maßstäbe für den Radverkehr
- 10. Stromer lanciert ersten europäischen Online-Shop
- 11. Weitere Kurznachrichten
Das Smart-Energy-Unternehmen gridX hat in seinem Ladereport 2024 im zweiten Jahr in Folge einen Blick auf die Ladeinfrastruktur in Europa geworfen und dabei rund 750.000 Ladepunkte in 32 europäischen Ländern untersucht, darunter die 27 Mitgliedsstaaten der EU sowie Island, Liechtenstein, Norwegen, die Schweiz und das Vereinigte Königreich. Das Ergebnis: Schnellladesäulen auf Gleichstrombasis (DC) werden derzeit fast doppelt so schnell installiert wie Wechselstrom-Ladestationen (AC) mit mittlerer oder niedriger Leistung. Insbesondere Norwegen und die Niederlande können dabei punkten, insbesondere beim Bestand der E-Autos (EVs) und dazugehöriger Ladeinfrastruktur. Während Niederlande bei der Anzahl der Ladepunkte gerechnet je 100.000 Einwohner vorne liegt, ist Norwegen in Bezug auf die installierte Ladekapazität führend. Auch bei der Verbreitung von E-Autos liegt Norwegen laut der Studie aktuell mit 13.381 BEVs pro 100.000 Einwohnern vorne, gefolgt von Island mit 7.048 BEVs pro 100.000 Einwohnern. Deutschland liegt in allen Kategorien im Mittelfeld, zeigt aber Potential bei der absoluten Anzahl installierter Ladepunkte von 120.625. Um das Ziel der Verordnung AFIR von 1,3 kW Ladekapazität pro BEV bis 2030 zu erreichen und unter der Annahme, dass 40 Millionen EVs bis dahin auf europäischen Straßen unterwegs sind, müsste die Ladekapazität bis zum Ende des Jahrzehnts um das 46-fache steigen, sprich, in der EU müssten bis dahin jede Woche rund 270 MW an Ladeinfrastruktur zugebaut werden, erklärt der EV-Ladereport 2024.
Eine Studie vom Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und der Universität Mannheim hat untersucht, wie Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge genutzt werden. Diese Fahrzeuge, die sowohl über einen Verbrennungsmotor als auch über einen elektrischen Antrieb verfügen, werden oft als Brückentechnologie auf dem Weg zur vollständigen Elektrifizierung des Verkehrs gesehen. Die Studie zeigt jedoch, dass PHEV-Besitzer ihr Potenzial für emissionsfreies Fahren nicht voll ausschöpfen. Im Durchschnitt würden sie laut Studie nur 39 Prozent ihrer Fahrstrecken im Elektromodus zurücklegen. Dieses Verhalten ändere sich signifikant, wenn die Spritpreise steigen: So kommen die Forscher zum Ergebnis, dass bei hohen Spritkosten die Fahrer dazu neigen, mehr elektrisch zu fahren, um Kraftstoffkosten zu sparen. Mehr Informationen
Eine Gruppe internationaler Forschender hat zudem erstmals noch mögliche Gründe für die Zurückhaltung beim E-Auto-Kauf untersucht. Ergebnis der Studie, bei der repräsentative Umfragen in Chile, Deutschland und Spanien durchgeführt wurden. Sozialer Wert habe den stärksten positiven Einfluss auf die Kaufentscheidung, gefolgt vom wahrgenommen grünen Wert, also dem ökologischen Nutzen der Fahrzeuge. Allerdings mindert Skepsis gegenüber grüner Werbung die Bereitschaft, ein Elektroauto zu kaufen, so die Forscher.
Trotz mancher Zurückhaltung haben Elektroautos aber mittlerweile einen entscheidenden Wendepunkt überschritten. Das hat Bloomberg Green analysiert. Demnach waren Ende des letzten Jahres in 31 Ländern fünf Prozent der Neuwagenverkäufe elektrisch. Diese Schwelle signalisiere den Beginn der Massenakzeptanz, nach der sich die technologischen Präferenzen schnell ändern, so Bloomberg Green. Im Jahr 2022 hatten erst 19 Länder die 5-Prozent-Marke überschritten.
Das EU-Projekt Battery2Life will neue Maßstäbe in der Nutzung von Second-Life-Batterien setzen. Mit dem Ziel, die Wiederverwendung von Batterien aus Elektrofahrzeugen zu vereinfachen, hat sich ein Konsortium aus renommierten europäischen Instituten und Unternehmen zusammengefunden, die neue Frameworks für Batteriesystem-Designs entwickeln wollen. Getestet werden sollen diese Frameworks bei häuslichen Speicheranwendungen in Österreich sowie netzweiten Speicheranwendungen in Griechenland. Ziel des Projekts ist es, durch besseres Batteriemanagement und optimierten Systemdesign eine zuverlässige Rekonfiguration gebrauchter Batterien zu ermöglichen.
Die RWTH Aachen hat in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT) ein innovatives Laserverfahren entwickelt, das die Trocknungszeit für Elektroden von Lithium-IonenBatterien um über 60 Prozent reduziert. Das neue Laserverfahren soll neben der Zeitersparnis auch einen deutlich verringerten Energiebedarf und den Platzbedarf für die Produktionsanlagen reduzieren. Ziel des Projekts ist es, die Bahngeschwindigkeit für die Beschichtung und Trocknung auf bis zu 30 Meter pro Minute zu steigern, was eine Verbesserung gegenüber den herkömmlichen Trocknungsverfahren darstellt. Die Technologie, die derzeit mit LFP-Kathoden und Graphit-Anoden getestet wird, könnte in Zukunft auch für andere Materialien wie siliziumhaltige Anoden, die die Leistungsfähigkeit der Batterien steigern sollen, angepasst werden.
General Motors (GM) hat einen innovativen Ansatz zur Verbesserung der Batteriekühlung und -leistung in Elektroautos patentiert. Durch die Entwicklung von Batteriezellen in ungewöhnlichen Formen, die an Tetris-Blöcke erinnern, will GM effizientere Kühlkanäle schaffen, die eine bessere Wärmeabfuhr ermöglichen. So soll die patentierte Technologie L- und C-förmige Zellen umfassen, die so angeordnet werden können, dass zwischen ihnen Hohlräume entstehen. Diese Hohlräume soll Platz für Kühlkanäle schaffen, die eine gleichmäßigere Kühlung der Batteriezellen gewährleisten und so die Lebensdauer und Leistung der Batterie verbessern sollen.
Die Stellantis-Marke Alfa Romeo hat sein neues Kompakt-SUV Milano vorgestellt, und dabei erstmals auch ein Fahrzeug mit rein elektrischem Antrieb präsentiert Der Alfa Romeo Milano Elettrica kommt dabei wahlweise mit 115 kW oder 176 kW Motorleistung und einem 54-kWh-Akku auf den Markt und soll eine Reichweite von mehr als 410 Kilometern bieten. Dazu wird es den Milano auch in der Version Elettrica 240 geben, der auf eine Leistung von 240 PS oder eben 176 kW kommt. Die genauen Fahrleistungen der beiden Elektro-Varianten wurden aber in der Mitteilung von Stellantis noch nicht genannt.
Smart hat nach dem Produktionsende des Fortwo mit der Produktion eines Nachfolgers auf Basis einer neuen Plattform namens Electric Compact Architecture (ECA) begonnen. Das kündigte Dirk Adelmann, CEO von Smart Europe, im Gespräch mit der „Automotive News Europe“ an. Der Smart #2 soll darauf abzielen, die Wendigkeit und die Abmessungen des alten Fortwo mit einem elektrischen Antrieb und modernster Konnektivität zu kombinieren. Die größten Herausforderungen sind aber die Kosten: "Vor zwei Monaten haben wir mit der Arbeit an einer neuen, dedizierten Plattform begonnen, die einem künftigen Smart-Zweisitzer-Stadtauto zugrunde liegen soll, aber wir brauchen Partner, um den Business Case umsetzbar zu machen“, so Adelmann.
Der E-Autohersteller GAC Aion und der Mobilitätsdienstleister Didi Chuxing haben ein Joint Venture namens Aidi Technology gegründet, mit dem Ziel ein E-Fahrzeug auf den Markt zu bringen, das autonomes Fahren der Stufe 4 ermöglicht. Dies bedeutet, dass das Fahrzeug in bestimmten Situationen komplett selbstständig agieren kann, ohne dass ein Fahrer eingreifen muss. Die Basis soll die AEP3.0 Elektro-Plattform von GAC Aion bilden, kombiniert mit Didi's Technologie für automatisiertes Fahren. Angeblich soll ein erstes Serienmodell bereits im kommenden Jahr debütieren. Die AEP3.0 hatte GAC Aion bereits im November 2022 vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine 900-Volt-Plattform, die Ladeleistungen von bis zu 480 kW unterstützt.
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben eine wegweisende europäische Erklärung zum Radverkehr unterzeichnet, die acht Kapitel und 36 Verpflichtungen umfasst. Ziel ist es, den Radverkehr in der gesamten Europäischen Union zu fördern und die Klimaziele im Einklang mit dem Europäischen Green Deal zu unterstützen. Die Erklärung betont die Rolle des Fahrrads als nachhaltiges und gesundes Verkehrsmittel und fordert die Mitgliedstaaten auf, den Ausbau der Fahrradinfrastruktur, Sicherheitsmaßnahmen und Maßnahmen zur Förderung der aktiven Mobilität zu priorisieren.
Der Schweizer S-Pedelec-Hersteller Mystromer hat seinen ersten europäischen Online-Shop in den Niederlanden eröffnet. Weitere Länder sollen noch in diesem Jahr in den Märkten Deutschland, Belgien, Schweiz, Frankreich und Dänemark folgen. In dem Online-SShop könnenKunden ein Speed- Pedelec konfigurieren, bestellen und dabei einen Stromer-Händler für die Abholung und als Servicepunkt auszuwählen.
Opel hat das Design des neuen Opel Frontera enthüllt, der zum Start direkt als Hybrid und Elektroauto kommen soll. Die Weltpremiere wird am 14. Mai 2024 gefeiert. Neuigkeiten zum Elektro-Kleinwagen Cupra Raval: Seat hat offiziell verkündet, dass die Produktion Ende 2025 m spanischen Werk Martorell beginnen soll. Der Cupra Raval wird so als erstes Elektro-Kleinwagen des Volkswagen Konzerns auf den Markt kommen.
Mercedes-Benz hatten umfangreiches Update des EQS präsentiert. Zum Änderungsjahr 2024 erhält das Elektroauto-Pendant zur Mercedes-Benz S-Klasse ein umfangreiches Update-Paket. Der 2021 eingeführte EQS kommt künftig mit neuer Optik und einer größeren Batterie. So steigt durch eine auf 118 kWh erhöhte Batteriekapazität DIE maximale Reichweite beispielsweise beim EQS 450 4MATIC von 717 auf 799 Kilometer. Der EQS 450+ soll mit 683 bis 822 Kilometern sogar die 800- Kilometer-Marke überschreiten.
Die BMW Group hat eine langfristige Entwicklungspartnerschaft mit Rimac Technology geschlossen. Gemeinsam will man innovativen Lösungen im Bereich der Hochvoltspeichertechnologie für „ausgewählte Batterie-elektrische Fahrzeugprojekte“ entwickeln. Genaue Projekte wurden nicht genannt.
Nio hat in Berlin ein Entwicklungszentrum für Fahrassistenzen eröffnet. Das Smart Driving Technology Center“ ist das erste seiner Art außerhalb Chinas und soll mit Fokus auf Europa die Entwicklung von Fahrassistenzsystemen von Nio leiten.
Tesla-CEO Elon Musk hat auf X (vormals Twitter) ein Robotaxi für den 8. August 2024 angekündigt. Außerdem hat Tesla diese Woche eine neue Model-Y-Version mit 600 Kilometer Reichweite vorgestellt.
Das Flugtaxi-Startup Autoflight hat die erste Auslieferung seines fünfsitzigen eVOTLs Prosperity an einen Kunden in Japan verkündet. Autoflight plant zukünftig eine umfassendere Einführung von E-Flugtaxis in Japan.