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Aviloo-Studie, Fraunhofer, IKEA, General Motors, Xiaomi und vieles mehr

Beitrag vom 05.04.2024

Beitrag vom 05.04.2024

14/2024
Die Themen im Überblick

Neue CO2-Emissionsziele und Förderungsziele von Wasserstoffprojekten in den USA, eine neue Studie zum Energiebedarf für das Heizen und Kühlen in Elektrofahrzeugen und dessen Auswirkung auf die Reichweite, ein neues Röntgenstrahlen-Prüfsystem für E-Auto-Batterien von Fraunhofer ISS, eine Spende der IKEA Foundation zugunsten der E-Mobilität in Entwicklungs- und Schwellenländern, ein Forschungsprojekt von General Motors zu Tetris-förmigen Batteriezellen, der Marktstart von der E-Limousine R SU7 von Xiaomi in China, der Start des Serienproduktion von Nios 900-Volt-Elektroantrieb, die Präsentation von zwei neuen Konzeptfahrzeugen von Genesis und ein neues rollstuhlgerechtes Elektroauto von Motability Operations und Callum Designs – das sind unsere wichtigsten Meldungen in der Kalenderwoche 14 des Jahres 2024.

Neue CO2-Emissionsziele und Förderungsziele von Wasserstoffprojekten in den USA, eine neue Studie zum Energiebedarf für das Heizen und Kühlen in Elektrofahrzeugen und dessen Auswirkung auf die Reichweite, ein neues Röntgenstrahlen-Prüfsystem für E-Auto-Batterien von Fraunhofer ISS, eine Spende der IKEA Foundation zugunsten der E-Mobilität in Entwicklungs- und Schwellenländern, ein Forschungsprojekt von General Motors zu Tetris-förmigen Batteriezellen, der Marktstart von der E-Limousine R SU7 von Xiaomi in China, der Start des Serienproduktion von Nios 900-Volt-Elektroantrieb, die Präsentation von zwei neuen Konzeptfahrzeugen von Genesis und ein neues rollstuhlgerechtes Elektroauto von Motability Operations und Callum Designs – das sind unsere wichtigsten Meldungen in der Kalenderwoche 14 des Jahres 2024.

14/2024
Die Themen im Überblick
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Die US-Umweltschutzbehörde hat neue CO2-Flottenemissionsvorgaben für Pkw und Transporter bis 3,8 Tonnen für die Jahre 2027 bis 2032 beschlossen. Demgegenüber müssen die Emissionen bis 2032 um 49 Prozent gegenüber dem Stand von 2026 sinken. Das heißt, bis 2027 müssen Hersteller unter einem Flottengrenzwert von 170 Gramm CO2 pro Meile bleiben, bis 2032 von 85 Gramm CO2 pro Meile. Dazu fordert die US-Umweltschutzbehörde von OEMs eine Senkung der Stickoxid- und Feinstaubemissionen. 

Gleichzeitig hat das US-Energieministerium 750 Millionen US-Dollar an Fördermitteln für 52 Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Projekte in 24 Bundesstaaten angekündigt. Geplant ist vor allem die inländische Produktion von Brennstoffzellen und auch Elektrolyseuren anzuschieben, vor allem im Hinblick auf schwere Nutzfahrzeuge. So erwartet das US-Energieministerium, US-Produktionskapazitäten für 14 Gigawatt Brennstoffzellen sowie 10 Gigawatt Elektrolyseure zu schaffen und damit rund 15 Prozent der jährlich verkauften mittelschweren und schweren Lkw anzutreiben sowie zusätzlich 1,3 Millionen Tonnen sauberen Wasserstoff pro Jahr zu produzieren.

(c) AdobeStock

Eine aktuelle Analyse von dem Batteriediagnostik-Unternehmen Aviloo beleuchtet den Energiebedarf für das Heizen und Kühlen in Elektrofahrzeugen und dessen Auswirkungen auf die Reichweite. Untersucht wurden dabei 14 unterschiedliche Elektroautos, die zunächst bei denselben Umweltbedingungen auf 0 Grad abgekühlt wurden. Anschließend wurden die Innenräume auf 22 Grad im Automatikmodus aufgeheizt und die Heizung für zwei Stunden eingeschaltet gelassen. Das Ergebnis: Während Klimaanlagen im Sommer und Heizungen im Winter für Komfort im Fahrzeug sorgen, erhöhen sie den Energieverbrauch und können somit die Reichweite eines Elektroautos signifikant reduzieren, insbesondere bei niedrigen Außentemperaturen. So betrug nach der ersten Stunde des Aufwärmens der Fahrzeuge die verbrauchte Energie zwischen 1,5 und 2,5 kWh und im Durchschnitt 2,07 kWh. Nach einer weiteren Stunde stieg sie auf 2,7 bis 4,5 kWh an. Insbesondere bei Fahrten in der Stadt mache hier die Heizenergie nach 60 Minuten im Durchschnitt 35 Prozent des Gesamtverbrauchs aus, so Aviloo. Bei Autobahnfahrten sei der Verbrauch fürs Fahren generell höher und es würden in 60 Minuten deutlich größere Distanzen zurückgelegt. Dabei läge hier der Anteil der Heizenergie bei etwa 10 Prozent. Bereits im August und September 2023 hatte Aviloo Testfahrzeuge an Tagen mit 28 und 35 Grad auf 22 Grad mit der Klimaanlage heruntergekühlt. Auch hier wurde bei einer durchschnittlichen Abkühlung um 10 Grad ein Verbrauch von 1,6 bis 2,2 kWh nach 60 Minuten gemessen.

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(c) AdobeStock

Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS hat eine Methode zur Überprüfung von E-Auto-Batterien mittels Röntgenstrahlen entwickelt. Das Prüfsystem ermöglicht eine detaillierte Untersuchung von Batteriezellen und -modulen ohne demontagebedingten Aufwand. Durch den Einsatz des AIR-Systems, das ähnlich einer Waschanlage funktionieren soll, können Fahrzeuge laut dem Fraunhofer IIS samt Batterie schnell und einfach durchleuchtet werden. Diese Technik solll nicht nur Vorteile bei der Qualitätskontrolle in der Produktion, sondern auch neue Möglichkeiten in der Schadensbegutachtung und Wertermittlung von Elektrofahrzeugen nach Unfällen eröffnen. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, den Zustand der Batterie genau zu beurteilen und so unnötige Austausche oder Entsorgungen zu vermeiden.

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(c) Fraunhofer IIS

Zur Förderung der globalen Elektromobilität hat die IKEA Foundation eine Spende von 100 Millionen US-Dollar an die Initiative “Drive Electric Campaign” geleistet. Diese global agierende Initiative hat das Ziel, den Elektrofahrzeug-Hochlauf mit Fokus auf Entwicklungs- und Schwellenländer zu beschleunigen und den Zugang zu sauberer und nachhaltiger Mobilität in Regionen zu verbessern, in denen der Bedarf besonders hoch ist, aber die Ressourcen fehlen. Die Spende soll vor allem Lobbyarbeit und Kampagnen für den Übergang zur Elektromobilität in Ländern in Afrika, Lateinamerika und Südostasien unterstützen – und zwar im Rahmen eines Programms namens „Leapfrogging Partnership”. 

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(c) Drive Electric Campaign

General Motors (GM) hat einen innovativen Ansatz zur Verbesserung der Batteriekühlung und -leistung in Elektroautos patentiert. Durch die Entwicklung von Batteriezellen in ungewöhnlichen Formen, die an Tetris-Blöcke erinnern, will GM effizientere Kühlkanäle schaffen, die eine bessere Wärmeabfuhr ermöglichen. So soll die patentierte Technologie L- und C-förmige Zellen umfassen, die so angeordnet werden können, dass zwischen ihnen Hohlräume entstehen. Diese Hohlräume soll Platz für Kühlkanäle schaffen, die eine gleichmäßigere Kühlung der Batteriezellen gewährleisten und so die Lebensdauer und Leistung der Batterie verbessern sollen.

(c) General Motors

Xiaomi hat offiziell sein erstes Elektroauto, den SU7, in China auf den Markt gebracht. So kann der SU7 ab sofort für einen Preis von etwa 27.600 Euro bestellt werden. Dabei ist die rund fünf Meter lange Limousine in verschiedenen Ausführungen erhältlich, darunter ein 220-kW-Heckantriebsmodell und ein 495 kW starkes Allradmodell. Der SU7 bietet zudem drei Batterieoptionen von unterschiedlichen Zulieferern, wobei die Basisversion einen 73,6-kWh-Akku mit LFP-Zellen von BYD nutzt, der eine Reichweite von 700 Kilometern mit einer Beschleunigungszeit von 5,3 Sekunden und 210 km/h Höchstgeschwindigkeit ermöglichen soll. Der LFP-Akku soll zudem mit 400 Volt Spannung arbeiten, die beiden anderen Versionen sind 800-Volt-Systeme. Die höheren Modelle, der SU7 Pro und der SU7 Max, sollen noch größere Reichweiten und Leistungen bieten. So soll der SU7 Pro als Heckantriebsmodell mit einem NMC-Akku von CATL daherkommen, der auf einen Energiegehalt von 94,3 kWh kommen und 830 Kilometer Reichweite bieten soll. Als Topmodell wird der Xiaomi SU7 Max angeboten, der mit einem Allradantrieb mit 495 kW und einem 101 kWh großen Stromspeicher von CATL eine Reichweite von 800 Kilometer ermöglichen soll. Die Abkürzung SU steht dabei für den Begriff “Speed Ultra”.

(c) Xiaomi

Nio hat laut einem Bericht von Car News China die Serienproduktion seines 900-Volt-Elektroantriebssystems, genannt: „Thunder“, gestartet. Das System soll erstmals im Nio ET9 zum Einsatz kommen und durch seine leichten und kompakten Motoren verbesserte Leistungsdaten bieten. So sollen die Vorder- und Hinterachsenmotoren des ET9 um 30 Prozent leichter und deutlich kürzer als bisherige Modelle sein. Dazu soll ein verbessertes Kühlsystem und eine hohe Leistungsdichte der Motoren kommen, die die Effizienz und Langlebigkeit steigern sollen. So verwendet laut dem Bericht der ET9 den weltweit ersten 925 Volt W-Pin Synchron-Permanentmagnet-Elektromotor, der eine Spitzenleistung von 340 kW aufweise Der Nio ET9 soll voraussichtlich Anfang 2025 ausgeliefert werden.

(c) Nio

Genesis hat kürzlich im New Yorker Genesis House zwei neue Konzeptfahrzeuge, das Neolun Concept und das GV60 Magma Concept, vorgestellt. Der Neolun Concept, ein vollelektrisches SUV-Konzeptmodell, soll laut Genesis wörtlich die ultimative “Gastfreundschaft” mit drehbaren Vordersitzen, elektrisch ausfahrbaren Einstiegsleisten und einem innovativen Heizsystem symbolisieren. Der GV60 Magma Concept soll wiederum eine neue Dimension von Leistung und Luxus symbolisieren und für Leidenschaft und Faszination stehen. Bei der Entwicklung des Neolun Concept ließ sich das Unternehmen laut eigener Aussage von den berühmten mondförmigen Porzellangefäßen Koreas inspirieren. Sie seien der Inbegriff von zeitlosem Design und anspruchsvoller Handwerkskunst, so Luc Donckerwolke, Chief Creative Officer bei Genesis

(c) Genesis

Motability Operations und Callum Designs haben in Großbritannien ein mit Strom betriebenes, rollstuhlgerechtes Elektroauto entworfen, das Barrierefreiheit und Elektromobilität vereint. Das Fahrzeug wurde speziell für die Bedürfnisse von Rollstuhlnutzern konzipiert und soll einen einfachen Zugang sowie eine sichere und bequeme Fahrt ermöglichen. Die Studie namens eVITA soll dabei mit einer 50 kWh großen Batterie und zwei Ladeanschlüsse an der Fahrzeugfront oder am Heck daherkommen. Die Reichweite beträgt dem Angaben nach etwa 200 Meilen, also umgerechnet 322 Kilometer.

Dazu soll das eVITA über eine geteilte Heckklappe verfügen, über die Rollstuhlfahrern bequem in das Fahrzeug einsteigen sollen. Die Batterie müsse dabei so eingebaut werden, dass der Boden zwischen der Heckklappe und der ersten Reihe eben ist. Auf diese Weise könne ein Rollstuhl hinter dem Fahrer und dem Beifahrer in der ersten Reihe geparkt werden, so Callum Designs. Auch die Fahrzeughöhe sei so gestaltet worden, dass sich Rollstuhlfahrer auf einer ähnlichen Höhe wie die anderen Fahrzeuginsassen befinden, gibt Callum Design bekannt. Insassen sollen sich damit den anderen Fahrgästen verbunden fühlen Dazu soll eine modulare „Utility Bar“ Rollstuhlfahrern leichten Zugang zu Funktionen wie Infotainment, Heizung und Klimatisierung verschaffen. Weitere Highlights sollen leicht zugängliche Ablagen wie Getränkehalter, Ladeanschlüsse für mobile Geräte und Kleiderbügel sein.

(c) CallumDesign

Polestar wird den Polestar 7 im Jahr 2027 als Nachfolger des Polestar 2 auf den Markt bringen. Das hat Thomas Ingenlath, der CEO von Polestar, laut den britischen Autoportal autocar bestätigt.

Der chinesische E-Autohersteller Xpeng hat seinen Marktstart in Deutschland bekannt gegeben. Ab Mai sollen Kunden hierzulande die Limousine P7, das SUV G9 und das Coupé-artige E-SUV Xpeng G6 Probe fahren und bestellen können. Tesla hat sein 6-millionstes Elektroauto produziert. Das verkündete das Unternehmen auf X (vormals Twitter).

(c) Tesla

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