Das wöchentliche Update

V2G Readiness Worldwide, BayWa, Volkswagen und vieles mehr

Beitrag vom 07.03.2024: V2G Readiness Worldwide, BayWa, Volkswagen, Dodge, Hyundai, Volcopter

Beitrag vom 07.03.2024: V2G Readiness Worldwide, BayWa, Volkswagen, Dodge, Hyundai, Volcopter

10/2024
Die Themen im Überblick

Eine Studie zur Implementierung der Vehicle-to-Grid-Technologie, Forschungsarbeiten zur Kühltechnologie für Elektrofahrzeuge, zu CO2-Filtersystemen, Batteriesystemen und Brennstoffzellen-Stacks, die Kooperation von Volkswagen und Xpeng, die Weltpremiere des Charger Daytona, der Start der Serienproduktion von den Flugtaxis der Firma Volocopter und vieles mehr – das sind unsere News in der zehnten Woche des Jahres 2024. 

Eine Studie zur Implementierung der Vehicle-to-Grid-Technologie, Forschungsarbeiten zur Kühltechnologie für Elektrofahrzeuge, zu CO2-Filtersystemen, Batteriesystemen und Brennstoffzellen-Stacks, die Kooperation von Volkswagen und Xpeng, die Weltpremiere des Charger Daytona, der Start der Serienproduktion von den Flugtaxis der Firma Volocopter und vieles mehr – das sind unsere News in der zehnten Woche des Jahres 2024. 

10/2024
Die Themen im Überblick
Anzeige

Das Beratungsunternehmen Berylls hat in einer Studie analysiert, wie gut verschiedene Nationen auf die Vehicle-to-Grid-Technologie, kurz V2G-Technologie, vorbereitet sind und daraus ein Ranking erstellt. Der aufgestellte V2G-Score soll dabei zeigen, wie ein Land das V2G-Potenzial nutzt. Faktoren waren die Einführung der intelligenten Stromzähler und der Anteil mit bidirektionaler Lademöglichkeit ausgerüsteter E-Autos in der Flotte. Die Analyse zeigt, dass das V2G-Potenzial in den meisten Nationen nicht allein durch die Einführung intelligenter Stromzähler, sondern vor allem durch die Anzahl der verfügbaren V2G-fähigen Fahrzeuge begrenzt wird. Ganz vorne dabei im Ranking: Norwegen vor Schweden und den Niederlanden.  Deutschland liegt in der Studie in Bezug auf die V2G-Bereitschaft dagegen deutlich hinter den führenden Ländern zurück. Gründe sind vor allem die geringe Verbreitung von intelligenten Zählern in Deutschland. So ist nur etwa ein Prozent der Haushalte derzeit mit einem geeigneten Smart-Meter ausgestattet.   

Mehr Informationen
(c) Berylls Strategy Advisors

Forscher am Fraunhofer USA Center Midwest CMW haben eine Kühltechnologie für Elektroauto-Technik entwickelt, die auf hauchdünnen Membranen aus synthetischemDiamant basiert. Diese Diamant-Membranen sollen eine vier- bis fünfmal höhere Wärmeleitfähigkeit als Kupfer bieten und könnten in Zukunft laut den Forschern die lokale Wärmebelastung elektronischer Bauteile um das Zehnfache reduzieren. Die Forscher gehen davon aus, dass die Technologie zudem für eine fünffach höhere Ladegeschwindigkeit sorgen könnte 

Toyota arbeitet aktuell an einerTechnologie zur Filterung von CO2 direkt aus der Luft. Diese Technik, die in Kooperation mit Kawasaki Heavy Industries entsteht, verwendet zwei Filtersysteme, um Kohlendioxid aus der umgebenden Luft zu extrahieren und es dann in Wasser umzuwandeln. Dieses Filtersystem wird derzeit in einem Corolla-Rennwagen getestet, der mit einem Wasserstoffmotor betrieben wird. Der Kohlenstoiffabschneider nutzt dabei zwei spezielle Filterelemente, um CO2 aus der Luft zu sammeln. Mithilfe der Hitze, die vom Wasserstoffmotor erzeugt wird, wird das eingefangene CO2 durch Temperaturerhöhung freigesetzt und in einem angebundenen Wasserspeicher gelöst. 

Dazu hat ein Konsortium namens XProLas, zu dem Unternehmen wie Trumpf, Cellforce und BASF gehören, diese Woche den Einsatz von lasergetriebenen Röntgenquellen zur Untersuchung von Batterien angekündigt. Diese Technologie soll das Laden und Entladen von Batterien in Echtzeit ermöglichen und Verunreinigungen präzise identifizieren. Die kompakten Anlagen, die etwa so groß wie ein Wohnwagen sein sollen, sollen die Entwicklung neuer Batterien mit verbesserter Ladegeschwindigkeit und Zuverlässigkeit beschleunigen. Die ersten Demo-Anlagen sollen bis 2026 entstehen. Dazu soll neben der Anlage für Analysen während eines Schnelllade-Vorgangs im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft von XProLAs auch eine kompakte, hochbrillante Röntgenquelle für die Analyse des Kathodenmaterials entwickelt, werden. 

Ein Forschungsteam des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und des Centrums für Digitalisierung, Führung und Nachhaltigkeit Schwarzwald hat zudem eine Automatisierungslösung für die Herstellung von Brennstoffzellen-Stacks vorgestellt. Ein Roboter-Duo ist in der Lage, einen Brennstoffzellenstack, bestehend aus 400 einzelnen Zellen, in nur etwa 13 Minuten fertigzustellen. Die manuelle Produktion würde dafür ein Vielfaches der Zeit benötigen“, so die Forscher. Dazu kommt der Vorteil der Präzision. Denn jede Abweichung kann die Leistung des Brennstoffzellensystems mindern.Die beiden Roboter sollen deshalb parallel zwei Brennstoffzellenstacks aufschichten. Bemerken die Roboterkameras winzige Abweichungen bei Form und Größe, können sie die Bipolarplatte oder Membran-Elektrodeneinheit dem jeweils passenden Stack zuordnen.  

(c) Toyota

Die BayWa Mobility Solutions (BMS) im Rahmen des Deutschlandnetzes kürzlich den Zuschlag für das Bayern-Los erhalten. Dieses umfasst 20 Schnellladeparks in Bayern, die in vorgegebenen Suchräumen entstehen müssen. . Jetzt hat das Münchner Unternehmen angekündigt, den Aufbau deutschlandweit auf über 100 Ladeparks bis 2026 auszuweiten. Die Ladeparks sollen Ladeinfrastruktur mit bis zu 300 kW Ladeleistung bieten und an Standorten mit guter Verkehrsanbindung, hoher Fahrzeugfrequenz und öffentlicher Zugänglichkeit errichtet werden. Dabei sollen unter anderem neue und bestehende Standortpartnerschaften mit Kommunen, Landwirten und Bauträgern geschaffen werden. Dazu macht das Unternehmen den Flächeneigentümer das Angebot, eine Pacht an die Besitzer abzuführen, wenn sie BayWa ihre Fläche zur Verfügung stellen. 

(c) BayWa Mobility Solutions AG

Volkswagen kooperiert mit dem chinesischen Startup XPeng  und will künftig mit Xpeng gemeinsam E-Autos entwickeln. Das haben beide Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung angekündigt. Dazu wurde eine Vereinbarung über die wechselseitige Nutzung von Fahrzeug- und Plattformteilen geschlossen. 2026 sollen die ersten beiden Fahrzeuge vom Band rollen. Die Partnerschaft zielt dabei darauf ab, durch gemeinsamen Einkauf und Technologienutzung die Design- und Konstruktionsphase um etwa 30 Prozent zu verkürzen. Die ersten beiden batteriegetriebenen B-Klasse-Fahrzeuge sollen bereits 2026 vom Band rollen. Ziel sei es auch, die Kosten für die Entwicklung zu senken, so die beiden Unternehmen.  

(c) XPENG

Die Reifenmarke Schwalbe hat den Anteil an recycelten und nachwachsenden Materialien in ihrem „Green Marathon“-Reifen auf 80 Prozent erhöht, indem sie altes Nylon aus Fischernetzen wiederverwertet. Damit will das Unternehmen die Abhängigkeit von erdölbasierten Materialien reduzieren und CO2-Emissionen senken. 

Gleichzeitig plant der Reifenhersteller Michelin in einem Joint Venture mit Antin Infrastructure Partners und Enviro den Bau einer Anlage in Schweden, die jährlich rund 35.000 Tonnen Altreifen durch Pyrolysetechnologie recyceln soll. Diese Initiative ist Teil eines größeren Vorhabens, europaweit Anlagen zu errichten, die jährlich 1 Million Tonnen Altreifen verarbeiten können. Die Technologie soll es ermöglichen, aus Altreifen Rohstoffe wie Ruß und Öl zurückzugewinnen, wodurch die Emissionen im Vergleich zu herkömmlichem Ruß um mehr als 90 Prozent gesenkt werden sollen. 

(c) Michelin

ZF hat im tschechischen Klášterec seine erste „Null-Emissions-Fabrik“ eröffnet, die einen wichtigen Schritt zur Erreichung des Ziels darstellt, bis 2040 über alle Wertschöpfungsketten hinweg klimaneutral zu sein. Die Fabrik soll rund 20 Prozent des jährlichen Strombedarfs durch selbst produzierten Solarstrom abdecken und zusätzlich ausschließlich Strom aus regenerativen Quellen beziehen. Dafür wurden insgesamt rund 3.400 Solarmodule auf den Dächern sowie auf einer Grünfläche neben dem Hallenkomplex PV-Strom installiert. Zudem soll auch die Heizungsanlage ohne fossile Energieträger auskommen, was wiederum die Heizkosten um 50 Prozent senken soll. Der zugekaufte Strom soll ausschließlich aus regenerativen Quellen stammen – hauptsächlich aus Wind- und Wasserkraft. 

(c) ZF

Die Volkswagen Group Charging (Elli) hat ihr europäisches Ladenetzwerk für externe Mobilitätsunternehmen geöffnet. So bietet ab sofort der Autovermieter Sixt In einer Kooperation mit der Volkswagen-Tochter Elli seinen Kunden nun Zugang zu nahezu 400.000 Ladepunkten im öffentlichen Ladenetzwerk. Die Integration der Ladelösung SIXT-Charge in die SIXT-App soll den Ladevorgang für Elektroautos erheblich vereinfachen und zusätzliche Ladekarten oder Registrierungen überflüssig machen. Mit dieser Lösung sollen sämtliche Schritte – vom Auffinden der Ladestationen über den Ladevorgang bis hin zur Zahlungsabwicklung – über eine einzige App abgewickelt werden. 

(c) Sixt

Samsung SDI plant, ab 2027 Feststoffbatterien in Serie zu produzieren. Dabei sollen diew Feststoffbatterien eine Energiedichte von 900 Wh/L erreichen und bis 2027 mit der Massenproduktion beginnen. Bereits vor einem Jahr hatte Samsung SDI seine Pilotproduktion für Feststoffzellen in Betrieb genommen, aber bisher noch keinen Zeitplan für die Massenfertigung genannt. 

(c) AdobeStock

Dodge hat den Charger Daytona vorgestellt, das erste Elektro-Muscle-Car der Marke, das trotz seines elektrischen Antriebs nicht auf den charakteristischen Auspuffsound verzichten soll und in zwei Ausführungen (Scat Pack und R/T) auf den Markt kommen soll. So verwende das System nach Dodge „zwei passive Strahler, um ein einzigartiges Abgasprofil mit Hellcat-Soundintensität zu schaffen, das die Vorurteile eines typischen leisen BEV zerstört und stattdessen einen Sound liefert, der der Brotherhood of Muscle würdig ist“. Ausgestattet mit zwei Elektromotoren mit je 250 kW und insgesamt 500 kW Antriebsleistung sowie basierend auf der Stellantis-Plattform STLA Large mit 400-Volt-Technik ,soll der Charger Daytona in nur 3,3 Sekunden von 0 auf 60 mph beschleunigen die Viertelmeile soll in nur 11,5 Sekunden erreicht werden. Der Akku mit NCA-Chemie verfügt über eine Bruttokapazität von 100,5 kWh. Die Spitzenentladeleistung liegt bei 550 kW. Die Reichweite beim Charger Daytona R/T wird mit 317 Meilen angegeben, bei Scat Pack sind es 260 Meilen – also 510 bzw. 418 Kilometer. Die künftige Charger-Reihe wird außerdem zwei Optionen für Verbrennungsmotoren bieten: den Dodge Charger SIXPACK HO mit 550 PS und den Charger SIXPACK SO mit 420 PS, angetrieben von einem 3,0-Liter-Twin-Turbo-I-6-Hurricane-Motor.

(c) Dodge

Hyundai hat ein Facelift für den Ioniq 5 angekündigt, der eine größere Batteriekapazität von 84 kWh und eine erhöhte Reichweite von bis zu 570 Kilometern umfassen soll. In den Handel soll der überarbeitete Ioniq 5 im März zunächst in Südkorea kommen und im weiteren Jahresverlauf auch weltweit ausgerollt werden. 

Auch der Mercedes EQS soll demnächst ein Facelift bekommen So soll die große Elektro-Limousine optional einen traditionellen Grill bekommen. Dazu besteht die Mäglichkeit, Mercedes-Stern oben auf der Haube zu bestellen. Zudem soll der Mercedes EQS mit einer verbesserten Batterie  ausgerüstet werden und damit eine höhere Reichweite aufweisen. Verfügbar soll der EQS ab Juni sein. Weitere Informationen sind noch nicht bekannt. 

(c) Dodge

Igus hat in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Entwicklungspartner MTRL die Serienproduktion des Igus Bike gestartet. Das Fahrrad soll dabei zu 92 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen. Derzeit werden die ersten 100 Exemplare hergestellt, in den nächsten zwei Jahren will das Unternehmen bis zu 10.000 Exemplare des 17kg schweren Fahrrads produzieren. Igus und MTRL nutzen dabei ein Rotations- und Spritzgussverfahren, um mit Granulat aus recyceltem Plastikmüll, darunter Fischernetze, Komponenten des Fahrrads zu fertigen.

(c) Igus

Der E-Flugtaxi-Entwickler Volocopter hat vom Luftfahrt-Bundesamt (LBA) die Genehmigung für die Serienproduktion seiner Flugtaxis erhalten. Laut eigener Aussage ist Volocopter das  erste und einzige eVTOL-Unternehmen weltweit, das sowohl die Zulassung als Entwicklungsbetrieb (DOA), als auch die Zulassung als Herstellungsbetrieb (POA), besitzt. Volocopter plant, seine Flugtaxis bereits bei den Olympischen Spielen im Sommer 2024 in Paris einzusetzen.  

(c) Volocopter

Cadillac hatte seine Elektroautos bereits 2023 in der Schweiz auf den Markt gebracht, dieses Jahr sollen Elektroautos auch in Frankreich und bis Ende des Jahres in Deutschland auf den Markt gebracht werden. 

Auf der IAA MOBILITY 2023 feierte das chinesische Startup-Unternehmen Leapmotor die Weltpremiere des Mittelklasse-SUV Leapmotor C10. Jetzt kündigte das Unternehmen an, den E-SUV C10 auf den Markt zu bringen. Im dritten Quartal soll das Fahrzeug aber auch in Europa auf den Markt kommen.  

Citroen bringt im Sommer das elektrische Micro-Mobil Ami nach Deutschland. Der 2,41 Meter lange Zweisitzer mit seinem 6 kW/8 PS starken E-Antrieb wird ausschließlich online vertrieben, in Frankreich ist das Stadtfahrzeug bereits seit 2020 auf dem Markt. 

Der chinesische Autobauer Chery startet mit dem Verkauf des ersten Modells seiner neuen Elektroauto-Marke iCAR . Den Auftakt macht ein E-Geländewagen.  

Weitere Wochenupdates im Überblick