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Autobahn GmbH, Model2Life, Volvo, Siemens, Renault, Lancia, Chrysler, Canyon

Beitrag vom 16.02.2024: Autobahn GmbH, Model2Life, Volvo, Siemens, Renault, Lancia, Chrysler, Canyon

Beitrag vom 16.02.2024: Autobahn GmbH, Model2Life, Volvo, Siemens, Renault, Lancia, Chrysler, Canyon

07/2024
Die Themen im Überblick

Der Zuschlag für rund 1.000 Schnellladepunkte an Rastplätzen, Chinas Gründung eines Feststoffbatterien-Konsortium, ein neues Testzentrum für Mobilitätsinnovationen von Volvo Cars, die Weltpremiere des neuen Lancia Ypsilon, eine neue Elektro-Sportcoupé-Studie von Chrysler und die Elektrifizierung eines Klassikers – das sind die News der siebten Woche von 2024. 

Der Zuschlag für rund 1.000 Schnellladepunkte an Rastplätzen, Chinas Gründung eines Feststoffbatterien-Konsortium, ein neues Testzentrum für Mobilitätsinnovationen von Volvo Cars, die Weltpremiere des neuen Lancia Ypsilon, eine neue Elektro-Sportcoupé-Studie von Chrysler und die Elektrifizierung eines Klassikers – das sind die News der siebten Woche von 2024. 

07/2024
Die Themen im Überblick
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 Die Bundesregierung hat das Ziel, in den nächsten Jahren ein dichteres Netz von Schnellladestationen entlang der Autobahnen zu schaffen, um die Elektromobilität weiter zu fördern und den Umstieg auf elektrische Fahrzeuge zu erleichtern. Langfristig soll alle zehn Minuten eine Ladesäule für Elektroautos zur Verfügung stehen.  Jetzt hat die Autobahn GmbH des Bundes bekanntgegeben, dass bis 2026 Aufträge für rund 1.000 neue Schnellladepunkte an 200 unbewirtschafteten Rastplätzen vergeben worden sind. Den Zuschlag erhielten die Unternehmen Fastned Deutschland GmbH & Co KG, E.ON Drive Infrastructure GmbH, die Bietergemeinschaft Autostrom Nord und TotalEnergies Marketing Deutschland GmbH. Die Vergabe ist Teil des sogenannten Deutschlandnetzes, das zukünftig insgesamt fast 9.000 Schnellladepunkte an über 1.000 Standorten sicherstellen soll.- 

Autobahn GmbH
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China hat ein Konsortium namens China All-Solid-State Battery Collaborative Innovation Platform (CASIP) ins Leben gerufen. Das geht aus einem Bericht der japanischen Wirtschaftszeitung „Nikkei Asia“ hervor. An der Allianz beteiligt sind laut „Nikkei Asia“ die Batteriehersteller CATL, CALB, EVE Energy, SVOLT, Gotion High-Tech und die BYD-Batterietochter FinDreams Battery. Hinzu kommen mehrere staatliche Hersteller aus der Autoindustrie sowie die Privatunternehmen BYD und Nio. Weitere Akteure sind Vertreter von Regierung und Wissenschaft.   Das neue Konsortium soll sich vor allem mit der Grundlagenforschung, den Schlüsseltechnologien, der gemeinsamen Entwicklung und Herstellung von Elektrofahrzeugen mit Festkörperbatterien sowie dem Aufbau einer entsprechenden Lieferkette befassen. 

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China
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Unter Anleitung des Lehrstuhls „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen wurden im Forschungsprojekt “Model2Life” in den vergangenen drei Jahren Weiterverwendungsszenarien für mobile Batteriesysteme untersucht.  Dabei ging es auch darum, wie Entwicklung von Zell- und Systemkonzepten frühzeitig auf die Anforderungen späterer „Second Life“-Nutzungen ausgelegt werden könnten.  Durch die Untersuchung von Weiterverwendungsszenarien und die Entwicklung von Modellen zur Simulation des Batterieverhaltens zielte das Projekt darauf ab, die Wiederverwendungsquote von gebrauchten Batteriezellen signifikant zu steigern und damit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Dabei wurde nun im Rahmen des Vorhabens ein mechanisches Bauraummodell, ein thermisches Modell, ein Alterungsmodell, ein elektrisches Verschaltungsmodell und ein Kosten- sowie CO2-Modell erarbeitet beziehungsweise adaptiert, die zeigen sollen, wie wichtig Simulationen im Entwicklungsprozess von Batterien sind. 

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Model2Life
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Volvo Cars hat ein neues Zentrum für Mobilitätsinnovationen im schwedischen Göteborg angekündigt. Das „Mobility Innovation Destination Torslanda“ soll als Testfeld für die Entwicklung von Technologien wie kabelloses und bidirektionales Laden von E-Autos und autonomes Fahren dienen. Der Campus soll an die Göteborger Green City Zone Initiative angeschlossen werden. In dieser Zone will die Stadt Göteborg zusammen mit Volvo Cars und weiteren Unternehmen, Forschern und weiteren Akteuren neue Technologien für Fahrzeuge und Infrastruktur testen, um bis 2030 einen emissionsfreien Verkehr zu erreichen. Dazu soll neben neuen Gebäuden und Einrichtungen für Tests, Technik und Materialien der Campus sich auch gegenüber Startups und Geschäftspartnern öffnen. Volvo Cars arbeitet beim Bau mit den Immobilienentwicklern Vectura Fastigheter und Next Step Group zusammen.  Das Ziel: Ein Ökosystem zu schaffen, in der die Zukunft der Mobilität arbeitsübergreifend entwickelt werden kann – vom Auto, den Technologien bis zur Infrastruktur.  Der erste Neubau mit einer Fläche von 25.000 Quadratmetern soll ausschließlich von Volvo Cars genutzt werden und als Holz-Hybrid entworfen werden, der den CO2-Fußabdruck um 15 Prozent im Vergleich zu einem traditionellen Rahmen aus Stahl und Beton reduzieren soll. Baubeginn soll im zweiten Quartal 2024 sein, das erste Gebäude soll 2026 fertiggestellt werden. 

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Volvo Cars
(c) Volvo Cars

Siemens hat eine neue Software namens „Simcenter E-Machine Design“ vorgestellt, die elektromagnetische und thermische Simulationen ermöglichen soll, um die Entwicklung von Elektromotoren zu beschleunigen und die Abhängigkeit von physischen Prototypen zu verringern. Siemens will Hersteller von Elektrofahrzeugen (EV) und ihre Zulieferer dabei bei der Vorhersage der Leistung von E-Maschinen zu unterstützen, beispielsweise von Axialfluss-Elektroantrieben. Axialflussmotoren können aufgrund ihrer höheren Leistungsdichte dabei helfen, die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu erhöhen. Sie sind jedoch sehr komplex, weshalb neuere Simulationsansätze helfen könnten, Entwicklungskosten und -zeit zu reduzieren. 

Siemens Digital Industries Software
(c) Siemens Digital Industries Software

Der israelische Batterieentwickler StoreDot hat bei der Entwicklung seiner schnellladenden XFC-Batteriezellen „100in4“ einen neuen Fortschritt erzielt, die das Nachladen von 100 Meilen Reichweite in nur vier Minuten ermöglichen sollen. So erreichte das Unternehmen bei einem Labortest 1.100 Zyklen mit einer Prototypen-Zelle von 3Ah und plant, diese Technologie bis 2026 serienreif zu machen. Der Labortest ist Teil der Technologie-Roadmap „100inX“.  Dabei hatte StoreDot 2022 angekündigt in der ersten Stufe „100in5“ eine Batteriezelle zu entwickeln, die in fünf Minuten Strom für 100 Meilen oder 160 Kilometer nachladen kann. Für 2026 wäre demnach die Serienreife für “100 in 4” vorgesehen, bevor bis 2028 die Technologie „100in3“, also das Nachladen von 160 Kilometern in 3 Minuten, entwickelt werden soll. Dabei soll es sich  dannum Solid-State-Zellen mit einer Energiedichte von ungefähr 450 Wh/kg handeln.  

Gleichzeitig hat der US-amerikanische Batteriehersteller 24M einen neuen Elektrolyten namens Eternalyte vorgestellt, der die Zyklenstabilität von Lithium-Metall-Batterien verbessern soll. Dabei wurde sowohl der Herstellungsprozess als auch das Zell-/Packungsdesign neu erfunden, um eine komplette Reihe innovativer Batterielösungen zu schaffen, die Technologien der nächsten Generation wie Lithium-Metall möglich machen, so das Unternehmen. Nach eigenen Angaben könnten Lithium-Metall-Batterien eine Gesamtreichweite von mehr als 500.000 Meilen und einer Reichweite von 1.000 Meilen pro Ladung ermöglichen.  

Renaults Tochterunternehmen Mobilize hat eine smarte AC-Wallbox entwickelt, die bidirektionalen Laden ermöglicht und noch dieses Jahr auf den Markt kommen soll. Dies bedeutet, dass der in den Akku eines Elektroautos eingespeiste Strom bei Bedarf auch wieder zurück ins Hausnetz gespeist werden kann. Die Mobilize PowerBox soll Ladeleistungen von bis zu 22 kW unterstützen, abhängig von der Elektroinstallation und der Ladeleistung des Fahrzeugs. Die Mobilize PowerBox ist mit allen Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen kompatibel, die mit einem Typ-2-Stecker ausgestattet sind.  Die anfängliche Produktionskapazität soll 65.000 Einheiten pro Jahr betragen, bei der man mit dem Elektronikspezialisten Lacroix zusammenarbeitet. Ziel ist es, die Ladestation zukünftig für alle Elektrofahrzeuge der Marken der Renault Group einzuführen.

Renault Communications Rights Reserved
(c) Renault Communications Rights Reserved

Lancia hat bei einer Weltpremiere in Mailand ihr neues Ypsilon vorgestellt, der den Elektro-Neustart der Marke markieren soll. Das neue Ypsilon, der auf der e-CMP-Plattform der Stellantis-Gruppe basiert, wird als erstes Modell der Marke auch in einer rein elektrischen Variante angeboten. Mit einem 115 kW starken Elektromotor und einem 54-kWh-Akku soll der Elektro-Kleinwagen eine Reichweite von über 400 Kilometern ermöglichen. Der Marktstart in Deutschland ist für Mitte 2025 geplant, Den Start macht nun das vollelektrisch angetriebene, auf 1.906 Stück limitierte Sondermodell Lancia Ypsilon Cassina Limited Edition.  

Bis 2028 plant Lancia drei neue Fahrzeuge einzuführen, wobei das zweite Modell nach dem Ypsilon 2026 kommen soll und ausschließlich mit rein elektrischen Antrieben ausgestattet sein wird. 

Lancia/ Stellantis Group
(c) Lancia/ Stellantis Group

Chrysler hat mit dem Halcyon Concept eine Studie eines Elektro-Sportcoupés vorgestellt, die einen Blick in die elektrische Zukunft der Marke gewährt. Das Fahrzeug soll sich durch eine innovative Batterietechnologie auszeichnen, die auf kritische Rohstoffe wie Nickel, Kobalt und Mangan verzichtet und einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck verspricht. So soll die Studie auf der Stellantis-Plattform STLA Large aufbauen und laut Chrysler über ein 800-Volt-Batteriesystem mit Lithium-Schwefel-Akkus verfügen. Zudem soll die Batterie des Concept Cars die Möglichkeit bieten, sich während der Fahrt induktiv aufzuladen. Chrysler plant ab 2028 nur noch E-Autos anzubieten. 

Chrysler / Stellantis Group
(c) Chrysler / Stellantis Group

Die Initiatoren des EU-Projekts Flagships haben mit Partnern ihr erstes auf Brennstoffzellenantrieb umgerüstetes Frachtschiff vorgestellt. Die 1,2 Megawatt leistende „H2 Barge 2“ soll auf dem Rhein zwischen Rotterdam und Duisburg pendeln und jährlich 3.000 Tonnen CO2 einsparen. Ausgestattet mit sechs Brennstoffzellen mit je 200kW und einer Gesamtleistung von 1,2 MW, ist die H2 Barge 2 ein wichtiger Schritt in Richtung emissionsfreien Transports auf dem Wasser. Ziel sei es, den emissionsfreien Transport auf dem Wasser weiter zu fördern, so die Initiatoren des Projekts.  

Flagships.EU
(c) Flagships.EU

In einem bemerkenswerten Projekt hat das britische Unternehmen Electrogenic einen Rolls-Royce Phantom II aus dem Jahr 1929 für Hollywood-Star Jason Momoa in ein Elektroauto umgewandelt. Ursprünglich von einem 7,7-Liter-Reihensechszylinder-Motor angetrieben, wurde das Fahrzeug mit 93-kWh-Batterien und einem Elektromotor ausgestattet, der 150 kW und 310 Nm Drehmoment liefern soll.  

Electrogenic
(c) Electrogenic

BH Bikes hat die Marke „Monty“ mit drei neuen Lastenradmodellen vorgestellt. Dabei präsentierten sie drei Modelle V8, V6 und V4 auf den Markt, die sich sowohl für gewerbliche Einsätze als auch private Fahrten in der Stadt eignen. Ausgestattet mit einem 80-Nm-Motor und einem herausnehmbaren Akku, soll die Monty-Cargobikes eine Zuladung von bis zu 85 Kilogramm bieten. Die neuen Modelle sollen ab April im Fachhandel erhältlich sein und vom 15. - 17. März auf der Cyclingworld Europe in Düsseldorf  erstmals in Deutschland live präsentiert.

Monty / BH Bikes
(c) Monty / BH Bikes

Der Fahrradhersteller Canyon hat sich verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden. In Zusammenarbeit mit der Science Based Targets Initiative (SBTi) hat Canyon kurz- und langfristige Ziele zur Reduzierung seiner Emissionen festgelegt, die mit den globalen Bestrebungen zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius übereinstimmen. Das Unternehmen plant, seine direkten und indirekten Treibhausgasemissionen bis 2032 um 51 Prozent und bis 2050 um 90 Prozent zu reduzieren. Alle Fortschritte und aktuellen Werte sollen auf der Website des Carbon Disclosure Project (CDP) offengelegt werden, sodass jeder den aktuellen Stand einsehen kann. 

Canyon
(c)Canyon

Ford hat die Modellbezeichnung des rein elektrischen Pumas bekannt gegeben. Er soll Puma Gen-E heißen und im Laufe dieses Jahres vorgestellt werden. Produziert werden soll der elektrische Ford Puma wie die Verbrenner-Versionen im Werk von Ford Otosan im rumänischen Craiova. 

BYD hat für den diesjährigen Genfer Automobilsalon die Präsentation von vier neuen Fahrzeugen angekündigt. Gezeigt wird mit dem Seal U DM-i der erste Plug-in-Hybrid für Europa. Außerdem sollen die Elektroautos BYD Tang, Denza N7 sowie Yangwang U8 ihre Premieren in der Schweiz feiern. 

Mercedes-Benz hat am Valentinstag ein auf 300 Einheiten limitiertes G-Klasse-Sondermodell “Stronger Than Diamonds” vorgestellt. Dabei ist im Auto auf allen vier Edelstahl-Türpins ein eingelassener Diamant mit jeweils 0,25 Karat verarbeitet und der äußere Türgriff mit einer Mercedes-Logoprägung im Diamantdesign verziert.  Zudem ist auch der Fahrzeugschlüssel mit einer Echtsilberplakette auf der Rückseite, dem Sondermodellnamen und einer Diamantprägung einmalig gestaltet. 

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