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Elektroautos, Porsche Macan, BMW, Apple und weitere Themen

Beitrag vom 26.01.2024: Urban Mobility Readiness Index Report, Elektroauto-Statistiken, CO2-Grenzwerte, Weltpremiere des neuen vollelektrischen Porsche Macan, BMW, Hyundai, Stellantis, Audi, Apple

Beitrag vom 26.01.2024: Urban Mobility Readiness Index Report, Elektroauto-Statistiken, CO2-Grenzwerte, Weltpremiere des neuen vollelektrischen Porsche Macan, BMW, Hyundai, Stellantis, Audi, Apple

04/2024
Die Themen im Überblick

Die Ergebnisse des Urban Mobility Readiness Index Report, die Weltpremiere des neuen vollelektrischen Porsche Macan, Elektroauto-Statistiken für 2023 ,humanoide Roboter in der Produktion, eine neue Elektro-Plattform und ein innovativer Feststoff-Akku – das sind die News der KW4 im Jahr 2024.

Die Ergebnisse des Urban Mobility Readiness Index Report, die Weltpremiere des neuen vollelektrischen Porsche Macan, Elektroauto-Statistiken für 2023 ,humanoide Roboter in der Produktion, eine neue Elektro-Plattform und ein innovativer Feststoff-Akku – das sind die News der KW4 im Jahr 2024.

04/2024
Die Themen im Überblick
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Der in dieser Woche veröffentlichte Urban Mobility Readiness Index Report von der University of California Berkeley und der Strategieberatung Oliver Wyman zeigt, wie gut es Großstädten gelingt, Verkehr nachhaltig zu managen und den Anforderungen an nachhaltige Mobilität gerecht zu werden.  Dabei belegen Helsinki, Amsterdam und Stockholm die ersten drei Plätze. Helsinki wurde vor allem positiv für seine großen Investitionen in die Ladeinfrastruktur, der fortschrittlichen Radinfrastruktur und dem öffentlichen Verkehrsnetz mit neuen Projekten für leichte Schienen und Straßenbahnen bewertet. Amsterdam besticht demnach neben seinem Ruf als Fahrradhauptstadt der Welt vor allem durch sein äußerst effizientes Mobilitätsnetzwerk, das auf Verkehrsmanagementsystemen und einer dichten Infrastruktur von Ladestationen für Elektrofahrzeuge basiert. Und Stockholm schafft es dank erschwinglicher Ticketpreise, einer hohen Dichte von ÖPNV-Stationen und kurzen Reisezeiten auf Platz drei. Mit München und Berlin befinden sich dazu zwei deutsche Metropolen in den Top 10. München besticht demnach durch eine robuste multimodale Infrastruktur und gut gepflegte Straßen. Berlin schafft es wiederum in die Top10 dank der guten Infrastruktur für Fußgänger, der guten Erreichbarkeit und der großen Auswahl an multimodalen Verkehrsoptionen. Weitere Städte in den Top 10 der nachhaltigsten Städte: San Francisco, Singapur, Zürich, Paris und Kopenhagen. 

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Urban Mobility Readiness Index
(c) Urban Mobility Readiness Index

2023 markierte ein historisches Jahr für die Automobilindustrie in der Europäischen Union. Zum ersten Mal wurden mehr Elektroautos als Dieselautos neu zugelassen. Das geht aus einer neuen ACEA-Statistik hervor. Demnach wurden 1.538.621 batterieelektrische Autos in der EU zugelassen, was einem Anstieg von 37% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nach Angaben von CAM hat sich China wiederum mit einem Anteil von 57% an den weltweiten Elektroautoverkäufen im Jahr 2023  als weltgrößter Elektroauto-Markt der Welt etabliert. So wurden von insgesamt 9 Millionen verkauften Elektroautos weltweit 5,1 Millionen in China verkauft. Europa und die USA folgten mit rund zwei Millionen bzw. 1,2 Millionen verkauften Elektroautos. Umso wichtiger wird auch in Europa und den USA der noch schnellere Ausbau der Ladeinfrastruktur. Die USA haben dafür jetzt diese Woche 150 Millionen US-Dollar für die Aufrüstung bestehender Ladeinfrastrukturen bereitgestellt. Diese Mittel sind Teil eines neuen Subprogramms der Federal Highway Administration (FHWA) und zielen darauf ab, fast 4.500 bestehende Ladeanschlüsse für Elektrofahrzeuge zu reparieren, zu ersetzen oder auf den neuesten Stand zu bringen.   

Elektroauto
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Die Europäische Union möchte CO2-Emissionen im Schwerlastverkehr drastisch senken. So haben sich die Unterhändler von Europaparlament und Mitgliedstaaten auf ein Gesetz geeinigt, wonach die Emissionen von schweren Nutzfahrzeugen um 45 Prozent für 2030-2034, 65 Prozent für 2035-2039 und 90 Prozent ab 2040 gegenüber 2019 gesenkt werden sollen. Diese Regelungen gelten für fast alle schweren Nutzfahrzeuge, einschließlich Arbeitsfahrzeuge wie Müllwagen oder Betonmischer ab 2035. Stadtbusse, Fernbusse und Anhänger. Spezifische Emissionsreduktionsziele sollen ab 2030 auch für Anhänger (7,5 Prozent) und Sattelanhänger (10 Prozent) gelten. Neue Stadtbusse müssen die Emissionen ab 2030 um 90 Prozent senken, alle neuen Stadtbusse bis 2035. Von den neuen Regelungen vorerst ausgenommen sind wiederum Kleinserienhersteller und Fahrzeuge für Bergbau, Forst- und Landwirtschaft, Katastrophenschutz, die öffentliche Ordnung, die medizinische Versorgung, die Feuerwehr und die Bundeswehr. Die EU-Kommission will die Wirksamkeit und die Auswirkungen der Verordnung in drei Jahren überprüfen.  

CO2
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Porsche hat in Singapur die Weltpremiere des neuen vollelektrischen Macan gefeiert und möchte damit das sportlichste Modell seines Segments auf den Markt bringen. So soll der erste vollelektrische SUV der Marke einen bis zu 470 kW (639 PS) starken Antrieb bieten und mit einer 100 kWh-Batterie hochleistungsfähiges Schnellladen mit bis zu 270 kW und bis zu 613 Kilometer Reichweite ermöglichen. Den neuen E-Macan bringt Porsche in zwei Versionen auf den Markt – als Macan 4 und Macan Turbo. Der Macan 4 mit bis zu 300 kW (408 PS) soll dabei aus dem Stand in nur 5,2 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen können, der Macan Turbo mit bis zu 470 kW (639 PS) soll sogar nur 3,3 Sekunden dafür benötigen. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 220 beziehungsweise 260 km/h erreicht sein. Der Porsche Macan ist das zweite vollelektrische Modell der Marke. Für sein erstes vollelektrisches Fahrzeug, den Taycan, kommt im Frühjahr 2024 eine Überarbeitung auf den Markt. 

Porsche
(c) Porsche

Die Iveco Group hat sich mit dem Chemieunternehmen BASF zusammengetan, um eine nachhaltige Lösung für das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien aus ihren elektrischen Vans, Bussen und Lastwagen zu entwickeln.  BASF soll dabei den gesamten Recyclingprozess für die Lithium-Ionen-Batterien übernehmen, die in den Elektrofahrzeugen der Iveco Group verwendet werden.   

Die Vereinbarung soll die Sammlung, Verpackung, den Transport und das Recycling der Batterien in verschiedenen europäischen Ländern umfassen, darunter Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Nach der Sammlung soll BASF die Batterien mechanisch zu Schwarzer Masse verarbeiten, aus der wichtige Rohstoffe wie Nickel, Kobalt und Lithium extrahiert und für die Herstellung neuer Batterien zurückgewonnen werden können.  

Dafür hat BASF kürzlich in Schwarzheide eine Batteriematerialproduktion und Batterierecyclinganlage gebaut. Diese Anlage soll die gesamte Wertschöpfungskette des Batterierecyclings bedienen. Auf diese Weise wird BASF die gesamte Wertschöpfungskette des Batterierecyclings in Europa etablieren, um der Batterieindustrie recycelte Metalle mit einem geringen CO2-Fußabdruck vor Ort zur Verfügung zu stellen.   

BASF
(c) BASF

BMW folgt dem Trend zu fortschrittlicher Automatisierung und will in einem seiner US-Werke zukünftig menschenähnliche KI-Roboter einsetzen. BMW schloss dafür eine Vereinbarung mit dem US-Startup Figure 01, um zu evaluieren, wie der Figure 01 genannte humanoide Roboter in der Automobilproduktion eingesetzt werden kann. So sollen die von Figure 01 entwickelten Roboter in der Lage sein, eine Vielzahl von Aufgaben zu übernehmen, die für menschliche Arbeiter zu mühsam oder unsicher sind. So soll der Figure 01 mit einer Größe von 1,80 Metern etwas mehr als 20 Kilogramm tragen, fünf Stunden lang mit einer vollen Ladung auf den Beinen sein und mit einer Geschwindigkeit von bis zu 4,3 km/h laufen.  In einer ersten Phase der Zusammenarbeit soll geklärt werden, in welcher Weise sich der Figure 01 oder spätere Versionen in der Automobilproduktion einsetzen lassen. Dazu sollen genaue Anwendungsfälle identifiziert werden. Ist dies abgeschlossen, wird der Roboter in einer zweiten Phase fit für den Einsatz gemacht. Dabei wollen beide Unternehmen zusammenarbeiten, um kontinuierlich Verbesserungen hinsichtlich der Künstlichen Intelligenz, Robotersteuerung, Fertigungsvirtualisierung und Roboterintegration zu erzielen. Der Plan ist, den Roboter dann schrittweise in der BMW-Fertigungsstätte in Spartanburg in den USA einzusetzen.  

Figure AI
(c) FigureAI

Hyundai und Kia haben eine neue Technologie namens „Active Air Skirt“ (AAS) vorgestellt, die den Luftwiderstand bei hohen Geschwindigkeiten kontrollieren und so die Reichweite und Fahrstabilität von Elektroautos verbessern soll. So soll AAS zwischen dem vorderen Stoßfänger und den Vorderrädern des Fahrzeugs eingebaut werden und sich bei Geschwindigkeiten über 80 km/h aktivieren. Bei ersten Testfahrten konnte so der Luftwiderstandsbeiwert um 2,8 Prozent gesenkt werden und die Reichweite um etwa sechs Kilometer verbessern.  

Hyundai
(c) Hyundai

Stellantis hat seine neuen E-Plattform STLA Large vorgestellt. Sie soll Fahrzeuge der oberen Mittelklasse und Oberklasse bedienen und Batteriekapazitäten zwischen 85 und 118 kWh ermöglichen, was eine maximale Reichweite von bis zu 800 Kilometern für Limousinen bedeutet. Dazu soll die Plattform sowohl 400-Volt- als auch 800-Volt-Architekturen unterstützen, was extrem schnelle Ladezeiten von bis zu 4,5 kWh/min möglich machen soll. Die Plattform ist auch für verschiedene Antriebe flexibel. So sind laut Stellantis sowohl Vorderradantrieb, Hinterradantrieb und Allradantrieb möglich. Außerdem soll sie nicht nur auf Elektroautos beschränkt, sondern auch Hybrid- und Verbrennungsmotoren unterstützen. Produziert werden die STLA-Plattformen in verschiedenen Werken in Europa und Nordamerika.  

Stellantis
(c) Stellantis

Forscher der Harvard University haben einen Feststoff-Akku entwickelt, der bis zu 6.000 Ladezyklen und eine Ladezeit von nur 10 Minuten ermöglicht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus, die ein flüssiges Elektrolyt verwenden, besteht der Feststoff-Akku aus einem festen Elektrolyten, was eine höhere Energiedichte, Stabilität und Reichweite ermöglichten.  Der von den Forschern entwickelte Solid-State-Akku mit Lithium-Metall-Anoden soll demnach die zehnfache Kapazität von handelsüblichen Graphit-Anoden bieten.  

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Feststoffakku
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Audi hat einen historischen Sieg bei der Rallye Dakar erzielt, indem es mit dem elektrisch angetriebenen RS Q e-tron als erster Prototyp mit E-Antrieb, Hochvoltbatterie und Energiewandler die härteste Wüstenrallye der Welt gewann. Die Spanier Carlos Sainz und Lucas Cruz sicherten Audi nach rund 7.900 Kilometern den Sieg.   

Audi
(c) Audi

Eine Studie von Viking, einem norwegischen Pannendienst aus Norwegen, zeigt, dass Elektroautos bei extremer Kälte zuverlässiger sein sollen als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Trotz des höheren Energiebedarfs im Winter für Heizung und Batteriebetrieb, haben Elektrofahrzeuge seltener Startschwierigkeiten. In Norwegen, wo Elektroautos bereits einen hohen Marktanteil haben, entfielen nur 13 Prozent der gemeldeten Startschwierigkeiten auf Elektrofahrzeuge, obwohl sie 23 Prozent der Gesamtfahrzeuge ausmachen. Die übrigen 87 Prozent der Startschwierigkeiten entfallen auf Autos mit fossilem Antrieb, die einen Anteil von 77 Prozent an den gesamten Fahrzeugen haben. Elektroautos fallen bei Kälte also nur etwa halb so häufig aus wie Verbrenner.  Als Datenbasis hat das Unternehmen die etwa 34.000 Pannenhilfeanfragen genutzt, die in den ersten neun Tagen des Jahres 2024 eingegangen sind.  

Elektroauto
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Die ersten Modelle des MAN eTruck sind bereits drei Monate nach Verkaufsstart bis auf wenige Fahrzeuge ausverkauft. 700 Bestellungen und Bestellanfragen liegen dem Nutzfahrzeug-Hersteller demnach bisher für den eTruck, den es in den Varianten eTGX und eTGS gibt, vor.  

Apple hat seine Pläne für sein vollautonomes Auto geändert und verfolgt nun ein einfacheres Projekt, das für 2028 geplant ist. Statt des ursprünglich anvisierten autonomen Fahrens auf Level 4 soll das Fahrzeug nun nur noch Autonomes Fahren auf Level 2+ bieten. 

MAN
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