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Nachhaltige Mobilität für jeden zugänglich machen

Purpose statt Gewinne: Wie Ex-Formel-1-Champion Nico Rosberg als Investor positiv auf Umwelt und Gesellschaft wirken will.

Purpose statt Gewinne: Wie Ex-Formel-1-Champion Nico Rosberg als Investor positiv auf Umwelt und Gesellschaft wirken will.

Die IAA MOBILITY Conference bringt als Treiber des gesellschaftlichen Dialogs zur Mobilität der Zukunft wichtige Entscheider aus sämtlichen Spektren der Mobilitäts- und Digitalindustrie zusammen. Beim inspirational Lunchbreak mit dem einstigen Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg und dem CEO von Siemens Digital Cedrik Neike stand ein Thema im Vordergrund: Nachhaltigkeit.

Nico Rosberg, der 2016 Lewis Hamilton in der Formel-1-WM besiegen konnte, skizzierte in München seine Vision von einer nachhaltigen Mobilität. Rosberg betonte, dass es wichtig sei, die Kosten zu senken und sämtlichen Menschen den Zugang zu nachhaltiger Mobilität zu ermöglichen. Denn Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit müssten in Einklang stehen. 

„Wertebasiertes Wirtschaften“

Diesem Credo folgt Rosberg auch als Investor. „Bei Startups ist es mir besonders wichtig, dass wir vermehrt auf wertebasiertes Wirtschaften achten.“ Genau dahin steuere die Branche aktuell hin, ergänzt Rosberg lobend. Er selbst bezeichnet sich als Nachhaltigkeitsunternehmer. Einen Investor also, der nicht nur gewinnorientiert denke, sondern auch versuche, mit seinen Investments positiv auf die Gesellschaft oder auf die Umwelt einzuwirken.

Rosbergs Gesprächspartner Cedrik Neike ging bei dem gut 40-minütigen Talk auf die aktuellen Projekte seines Unternehmens ein. „Die sinnvolle Verwendung von Technologie hilft uns dabei, den Wohlstand gerecht zu verteilen“, so Neike. Er versuche mit seiner Arbeit die Nutzung von Daten effizienter zu machen und somit Produktionskosten beispielsweise bei der Herstellung von E-Autos zu senken. Diese Ersparnis helfe dann, den Zugang zu nachhaltigen Verkehrsmitteln für jeden Menschen bezahlbar zu machen. Als Beispiel nannte er den Fortschritt der Telekommunikation in Indien. Durch das Senken der Kosten und das Bereitstellen von schnellem Internet sei die Vernetzung in Indien binnen kürzester Zeit gestiegen. Mehrere Hundert Millionen Menschen erhielten so Zugang zu schnellem Internet.

Mehr Gerechtigkeit in der Zukunft dank Block Chain und Social Listening

Eine der größten Herausforderungen beim Wandel hin zu einer gerechten und nachhaltigen Mobilität sei eine gewissenhafte Überprüfung der globalen Lieferketten. Hierbei, so Neike, könnte die Block Chain Technologie helfen, akkurat über Missstände bei der Lieferkette zu informieren. Unternehmen könnten so eine vollständige Nachverfolgbarkeit sicherstellen – vom Ursprung ihrer Ressourcen bis zu den Kunden. Ein wichtiger Aspekt für einen transparenten und vertrauensvollen Umgang.

Ein weiteres Tool für eine Überprüfung der Lieferketten hinsichtlich nachhaltiger und ethische Werte sei laut Nico Rosberg das „Social Listening“. Mit der gezielten Analyse von Beiträgen in Social Media könnten Missstände gefiltert und weltweit ausfindig gemacht werden. Die gesteigerte Awareness könne für einen rücksichtsvollen Umgang miteinander sorgen.

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