IAA MOBILITY Voices
Interview mit Philipp von Hirschheydt
(Member of the Executive Board Group Sector Automotive Continental AG)
(Member of the Executive Board Group Sector Automotive Continental AG)
Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2022 einen Umsatz von 39,4 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund 200.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 57 Ländern und Märkten.
Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2022 einen Umsatz von 39,4 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund 200.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 57 Ländern und Märkten.
Was bedeutet „Experience Connected Mobility“ für Sie?
In der Vernetzung steckt eine der größten Transformationen der Mobilität. Intelligente, software-basierte Funktionen bieten nie dagewesene Möglichkeiten. Fahrzeuge aller Art lernen miteinander zu kommunizieren und im Verbund zu agieren. Wir sprechen dabei vom software-definierten Fahrzeug, um das ein ganzes Ökosystem von der Straße bis zur Cloud entsteht. Es ermöglicht ein spannendes Mobilitätserlebnis, sorgt für mehr Verkehrssicherheit und bildet den Rahmen für die Entwicklung zur autonomen Mobilität. In der Automobilindustrie gestalten wir diesen Wandel nicht nur auf technologischer Ebene, auch Geschäftsmodelle und die Beziehungen zwischen den Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette ändern sich grundlegend. Aus Kunden und Lieferanten werden Entwicklungspartner. Neue Marktteilnehmer bereichern den Wandel mit ihren Ansätzen, ihrem Knowhow und ihren Lösungen. Der Schlüssel liegt in Zusammenarbeit und Partnerschaft. Denn nur eine eng vernetzte Industrie kann auch das volle Potential der vernetzten und software-definierten Mobilität ausschöpfen. Die IAA Mobility bietet uns die Möglichkeit, diesen Wandel für die Menschen erlebbar zu machen und gleichzeitig unser Netzwerk in der Industrie und darüber hinaus weiter zu knüpfen.
Was erhoffen Sie sich für die IAA MOBILITY 2023?
Die IAA rückt die Mobilität ins globale Rampenlicht. Als Dialogplattform wird sie zum wichtigen Gradmesser des Stimmungsbilds in Industrie, Politik und Gesellschaft. Wir wollen diese Chance nutzen und zeigen, wie wir die Mobilität der Zukunft schon heute umsetzen und im direkten Dialog mit Kunden, Medien, Partnern und Gesellschaft Feedback zu unseren Lösungen für eine nachhaltige und softwarebasierte Mobilität einfangen. Dabei geht es uns insbesondere darum, wie wir die Mobilität sicherer und autonomer gestalten und zugleich ein spannendes Nutzererlebnis bieten. Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern wollen wir die Diskussion darüber stärken, wie wir Komplexität managen und Lösungen für die Zukunft skalieren.
Welches essenzielle Zukunftsthema findet in der Öffentlichkeit zu wenig Beachtung?
Zentraler Baustein für die erfolgreiche Gestaltung der Zukunft ist die gemeinsame Innovationsleistung entlang der Wertschöpfungskette der Mobilitätsindustrie. Digitalisierung und Vernetzung bringen einen reichen Schatz an Chancen und Möglichkeiten mit sich. In der Umsetzung neuer Lösungen führt diese Transformation aber an vielen Stellen zu immenser Komplexität und gewaltigen Entwicklungsaufwänden. Kein Unternehmen kann das für sich allein stemmen. Partnerschaftliche Zusammenarbeit, Open Source, Standards und der faire Umgang mit essenziellem geistigem Eigentum müssen gerade in Deutschland und ganz Europa noch stärker zu zentralen Themen werden. Damit aus Ideenreichtum und Erfindergeist reale Lösungen werden, benötigen wir ein kollaboratives Umfeld und keine Schranken. Wenn wir hier die Weichen richtig stellen, können wir im globalen Technologiewettbewerb auch weiterhin bestehen und die Zukunft aktiv gestalten.
In welchem Bereich der Mobilität sehen Sie das größte Potenzial und wo den größten Aufholbedarf?
Nachhaltigkeit und softwarebasierte Mobilität sind die zentralen Zukunftsfelder. Digitalisierung und Vernetzung sorgen für mehr Sicherheit und spannende Nutzererlebnisse. Sie sind Schlüssel zum autonomen Fahren und fördern zugleich die nachhaltige Mobilität. Durch intelligente Vernetzung kann der Verkehr effizienter gestaltet werden und die Brücke zwischen individueller Mobilität und den Angeboten des öffentlichen Verkehrs weiter ausgebaut werden. Ziel muss sein, das Nutzererlebnis für alle Mobilitätsformen so komfortabel und intuitiv wie möglich zu gestalten. Das erreichen wir nur im engen Verbund aus Industrie und Öffentlichkeit.
Die IAA MOBILITY ist die führende globale Mobilitätsplattform. Sie bringt Innovatoren aus sämtlichen Spektren der Mobilität zusammen. Mit wem wollen Sie sich im kommenden September vernetzen und warum?
Als Technologieunternehmen und Automobilzulieferer sehen wir die IAA Mobility als Plattform, um unser Netzwerk aus Kunden und Partnern zu pflegen und weiter auszubauen. Spannend ist für uns besonders der Blick über die Automobilindustrie hinaus, beispielsweise in Richtung Softwareunternehmen. Neben dem Dialog in der Industrie nutzen wir die IAA Mobility aber auch zur Diskussion mit den Medien, der Politik und Gesellschaft.
Die Welt ist mehr denn je im Wandel. Die Innovationskraft und auch die Anstrengungen in der Mobilitätsbranche sind so groß wie nie zuvor. Wie lautet Ihre Vision der Welt in 20 Jahren?
Mobilität ist ein Grundbedürfnis der Menschen. Entlang der Gravitationsfelder Nachhaltigkeit und Digitalisierung durchläuft sie derzeit die größte Transformation ihrer Geschichte. Wenn wir uns gemeinsam in Industrie und Gesellschaft auf die Umsetzung der Transformation konzentrieren, können wir eine Welt schaffen, in der wir sicher, bequem, autonom und ohne Emissionen unterwegs sind. Individuelle Mobilität und öffentlicher Verkehr ergänzen sich dabei nahtlos. Für die Mobilitätsnutzer sind nicht mehr Stau oder Fahrplan, sondern die individuellen Vorlieben der ausschlaggebende Faktor, um zwischen dem eigenen Fahrzeug, der Schiene und weiteren Mobilitätsangeboten zu wählen.