Portrait von Davide Villa
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1. Wie verändern sich aktuell die Schnittstellen zwischen Energie- und Mobilitätssektor – und welche Rolle spielt ein Format wie die IAA MOBILITY dabei?

Energie und Mobilität sind immer enger miteinander verbunden. Energie ist die Grundlage für alles – für Menschen, für Unternehmen und ganz besonders für die Mobilität von morgen.
Netze und Ladeinfrastruktur sind heute nicht mehr nur technische Voraussetzung, sondern das Rückgrat eines intelligenten, flexiblen Gesamtsystems. Gleichzeitig werden E-Autos zum Teil des Energiesystems.

Formate wie die IAA MOBILITY – und insbesondere unsere gemeinsame New Energy Experience – machen diesen Wandel erlebbar: Sie bringen die Akteure zusammen, schaffen neue Allianzen und beschleunigen Innovationen an der Schnittstelle von Energie und Mobilität.

Interview
mit Davide VillaGlobal SVP Energy Retail bei E.ON SE

2. Welche Impulse möchten Sie auf der IAA setzen, wenn es um die Transformation hin zu einer nachhaltigen, vernetzten Mobilität geht?

Mit der E.ON New Energy Experience zeigen wir, dass Energieversorgung weit über das reine Bereitstellen von Strom hinausgeht: Wir ermöglichen Integration, Flexibilität und neue Geschäftsmodelle. Gemeinsam mit über 30 Partnerunternehmen aus unterschiedlichsten Branchen präsentieren wir am 10.09.2025 konkrete Lösungen – von flexiblen Stromtarifen über intelligente Gebäudelösungen bis hin zu Megawatt-Ladeinfrastruktur für die Logistik. Unser Ziel: Elektromobilität wirtschaftlich, skalierbar und für alle zugänglich machen.

3. Wie wichtig ist es aus Ihrer Sicht, dass Energieunternehmen wie E.ON sichtbarer auf Mobilitätsplattformen wie der IAA auftreten?

Es ist entscheidend. Denn die Mobilität der Zukunft ist elektrisch – und ohne ein leistungsfähiges, intelligentes Energiesystem nicht denkbar. E.ON bringt die Infrastruktur, die Erfahrung und die Partner mit, um diese Zukunft aktiv mitzugestalten. Sichtbarkeit auf der IAA ist für uns nicht nur Kommunikation, sondern ein Statement: Wir verstehen Sektorkopplung als unsere Verantwortung – und gestalten den Wandel gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern.

4. Welche technologischen Trends im Bereich Ladeinfrastruktur, Flexibilitätsmanagement oder Stadtplanung beobachten Sie aktuell besonders aufmerksam?

Megawattladen, bidirektionales Laden (V2G) und die netzdienliche Steuerung von Ladeprozessen stehen ganz oben auf der Agenda. Gleichzeitig beobachten wir einen tiefgreifenden Wandel in der Stadtentwicklung: Klassische Parkplätze werden zu vernetzten Lade- und Energiehubs. All das zahlt auf ein Ziel ein – ein flexibles Energiesystem, das die Ressource Energie effizient nutzt, intelligent steuert und zu fairen Kosten bereitstellt. Energie ist das Rückgrat Europas – und in der aktuellen Zeit relevanter denn je.

5. Wie kann ein Branchendialog auf Augenhöhe dazu beitragen, konkrete Lösungen schneller in die Umsetzung zu bringen?

Die NeX25 ist aus unserem eMobility-Geschäft entstanden – und wir freuen uns sehr, gemeinsam mit dem VDA und der Messe München dieses einzigartige Format an der Nahtstelle von Energie und Mobilität zu realisieren. Nur durch echten Dialog entstehen Lösungen, die skalieren. Kein Sektor kann die Transformation allein meistern – nur gemeinsam, auf Augenhöhe, schaffen wir nachhaltige Fortschritte. Die NeX bietet genau diesen Raum: für Austausch, für Partnerschaften und für mutige neue Ideen.

6. Was ist Ihre ideale Vision der nächsten zehn Jahre?

Meine Vision ist ein Europa, in dem Mobilität, Energie und Digitalisierung nahtlos zusammenwirken. Fahrzeuge, Gebäude und Netze kommunizieren in Echtzeit. Energie wird dort erzeugt, wo sie gebraucht wird – gespeichert, geteilt und intelligent genutzt. Wir schaffen ein System, das leise, emissionsfrei und bezahlbar ist – und das den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Daran arbeiten wir – mit voller Überzeugung.

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