
Johnson Matthey ist ein weltweit führendes Unternehmen für nachhaltige Technologielösungen – wir transformieren Energie und reduzieren Emissionen, für eine saubere, bessere Zukunft. Unsere Stärke beruht auf mehr als 200 Jahren Erfahrung im Bereich der Platingruppenmetalle. Dazu gehören Katalysatorsysteme für alle Kraftstoffarten in Pkw und Nutzfahrzeugen ebenso wie Emissionskontrolllösungen in angrenzenden Bereichen, etwa bei Energiesystemen, der Methanreduktion oder beim Direct Air Capture.
Über die Mobilität hinaus ermöglichen wir die Dekarbonisierung ganzer Industrien, die die Welt antreiben – von Chemie und Energie über Schifffahrt und Luftfahrt bis hin zur Fertigung – durch bahnbrechende Technologien in den Bereichen nachhaltige Kraftstoffe sowie CO₂-armes Methanol und Ammoniak
1. Welche Schlüsseltrends prägen aus Ihrer Sicht derzeit die Entwicklung Ihres Fachgebiets?
Die Branche kämpft nach wie vor mit massiven Herausforderungen – angefangen bei geopolitischen Unsicherheiten und schwankender Nachfrage bis hin zu starkem globalem Wettbewerb und der Frage nach der Geschwindigkeit des Wandels. Ermutigend ist jedoch, dass wir trotz – oder vielleicht gerade wegen – dieser schwierigen Rahmenbedingungen echte Innovationssprünge in der Mobilität sehen. Immer deutlicher wird: Eine One-size-fits-all-Lösung wird es nicht geben.
Die Elektrifizierung schreitet langsamer voran als ursprünglich erwartet. Das stärkt die Relevanz alternativer Antriebe, insbesondere von Hybridanwendungen und alternativen Kraftstoffen. Gleichzeitig müssen wir schädliche Emissionen, die die Gesundheit von Millionen Menschen beeinträchtigen, weiterhin konsequent aus der Atmosphäre entfernen. Deshalb passen wir unser Clean-Air-Angebot kontinuierlich an – und entwickeln leistungsstarke Technologien für Brennstoffzellen und Wasserstoff-Verbrennungsmotoren, sowohl für Pkw als auch für Nutzfahrzeuge.
2. Wie wichtig ist die IAA MOBILITY als Plattform, um innovative Ideen und Kooperationen voranzutreiben?
Als Mitglied des Beirats des Verbands der Automobilindustrie (VDA) seit 2019 kenne ich die IAA MOBILITY sehr gut. Johnson Matthey ist ein geschätzter Partner führender OEMs und Automobilhersteller, und genau hier bietet die Messe die ideale Plattform, um unsere Produktinnovationen zu zeigen und sowohl bestehende als auch neue Partnerschaften zu vertiefen.
So sehr sogar, dass unser gesamtes Clean-Air-Führungsteam und viele unserer Vertriebskolleginnen und -kollegen vor Ort sein werden im European High Tech Pavillon, Halle A1, Stand C10.
3. Welche praktischen Anwendungen und Kooperationen erwarten Sie, die auf der IAA MOBILITY hervorgehoben werden könnten?
Ich gehe nie mit festen Erwartungen zur IAA MOBILITY – weder, was ich sehen oder lernen werde, noch, wen ich dort treffe. Ich glaube, das ist die beste Herangehensweise: die Messe als weiße Leinwand zu betrachten und offen zu sein für spannende neue Technologien, Innovationen und Partnerschaften.
4. Welche Projekte werden Sie auf der IAA MOBILITY präsentieren?
Wir freuen uns darauf, viele unserer führenden Produkte und Lösungen zu präsentieren, darunter:
- Emissionskontrolllösungen für Automobile – für alle Kraftstoffarten in Pkw, Nutzfahrzeugen und Offroad-Fahrzeugen
- Clean Air Solutions – ermöglichen eine CO₂-ärmere Energieerzeugung und die Reduzierung von Treibhausgasen an der Quelle
- Wasserstofftechnologien – mit hochleistungsfähigen, katalytisch beschichteten Membranen (CCMs) für Brennstoffzellen und Elektrolyseure
- Dienstleistungen im Bereich Platingruppenmetalle – mit einem integrierten Full-Service-Angebot, einschließlich Edelmetallmanagement, Produkt- und Technologiedienstleistungen sowie Recycling und Raffination
Ganz aktuell haben wir den Ausbau unserer erstklassigen Testkapazitäten für Nutzfahrzeuge angekündigt: Wir modernisieren unsere Anlage in Göteborg, Schweden. Neben den bereits bestehenden Diesel-Motorprüfständen (für leichte und schwere Nutzfahrzeuge) haben wir nun auch in H₂-ICE-Fähigkeiten investiert und damit unsere Kapazitäten erweitert. Der neue Bereich wird noch in diesem Herbst in Betrieb genommen.
5. Wie kann die IAA MOBILITY dazu beitragen, nachhaltige Technologien und Ansätze einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen?
Die IAA MOBILITY bietet die Gelegenheit, dass viele Akteure der Branche zusammenkommen, Beziehungen aufbauen, zusammenarbeiten und Innovationen vorantreiben. Das Potenzial dieses gebündelten technischen Know-hows ist enorm – insbesondere, wenn es darum geht, gemeinsam gegenüber politischen Entscheidungsträgern die Möglichkeiten der Zukunft aufzuzeigen.
Gleichzeitig ist die Messe ein starkes Signal an die Verbraucher und zeigt eindrucksvoll die „Kunst des Machbaren“, während sich die Mobilität in den kommenden Jahren weiter transformiert – zum Nutzen von Wirtschaft und Gesellschaft.
6. Wie arbeiten Sie mit Automobilherstellern zusammen, um Innovationen schneller auf die Straße zu bringen?
Seit wir vor über 50 Jahren den ersten Autokatalysator entwickelt haben, treiben wir in enger Partnerschaft mit OEMs kontinuierlich Innovationen bei Abgasnachbehandlungstechnologien voran. Unsere soliden, langjährigen Beziehungen sind geprägt von Transparenz und gegenseitigem Respekt. Dieses Vertrauen ist entscheidend, um Innovationen gemeinsam erfolgreich voranzubringen.
Wir entwickeln und liefern die nächste Generation von Katalysatorsystemen – von Low-NOx-Verbrennungsmotorlösungen bis hin zu Brennstoffzellen im industriellen Maßstab, gestützt auf jahrzehntelange Erfahrung. Unsere globale F&E- und Produktionspräsenz ermöglicht Größe und lokale Expertise, mit: umfassender Spezialisierung in der Chemie der Platingruppenmetalle, der Katalysatorschichtung und der Systemintegration aktiver Mitgestaltung von Regulierungen, mit bereits auf Euro VII, EPA27, BSVII, LEV IV und andere neue globale Standards ausgerichteten Lösungen, einschließlich patentierter Technologien globalen Investitionen in hochmoderne Technologiezentren in Polen, China und Indien, die Geschwindigkeit, Skalierung und Lokalisierung ermöglichen.