
Jeff Chou ist CEO und Mitgründer von Sonatus, einem Unternehmen, das Innovationen im Bereich Fahrzeugsoftware beschleunigt und den Übergang zu softwaredefinierten Fahrzeugen vorantreibt. Die Plattformen und Produkte von Sonatus dienen als zentrale Bausteine, mit denen Automobilhersteller und deren Partner schneller Innovationen umsetzen und über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs hinweg kontinuierliche Verbesserungen in Bezug auf Kosten, Funktionalität, Zuverlässigkeit und Nutzererlebnis ermöglichen.
Jeff ist ein erfahrener Serienunternehmer und war zuvor an mehreren Start-ups beteiligt, die sich auf die Entwicklung von Produkten der nächsten Generation für den Rechenzentrumsmarkt spezialisiert haben. Vor der Gründung von Sonatus war er CEO und Gründer von Diamanti, wo er die erste speziell entwickelte konvergente Infrastruktur für Container entwickelte. Mit seinem technischen Hintergrund und seiner Erfahrung im Bereich Rechenzentren ist er ideal positioniert, um ein Unternehmen zu leiten, das an der Schnittstelle von IT und Automobilindustrie agiert.
Jeff hat einen Bachelorabschluss (BSEE) in Computertechnik von der University of Texas at Austin sowie einen Masterabschluss (MSEE) in Computertechnik von der Stanford University.
1. Was wollen Sie auf der IAA MOBILITY vorstellen bzw. über was werden Sie auf der IAA MOBILITY sprechen?
Auf der IAA MOBILITY wird Sonatus zeigen, wie Software-definierte Fahrzeuge (SDVs) die Automobilindustrie verändern. Die Zukunft der Mobilität ist softwaregesteuert und wir beschleunigen diesen Wandel, indem wir OEMs ermöglichen, intelligentere, anpassungsfähigere und zukunftssichere Fahrzeuge zu bauen. Unser Fokus liegt darauf, wie Automobilhersteller dynamische Softwarearchitekturen, Echtzeit-Datenverarbeitung und KI-gesteuerte Intelligenz nutzen können, um die Fahrzeugentwicklung zu verbessern, die Qualität zu erhöhen und neue Einnahmequellen zu erschließen. Die IAA MOBILITY ist die perfekte Plattform für uns, um mit Branchenführern ins Gespräch zu kommen, die Zukunft von SDVs zu diskutieren und die Partnerschaften aufzubauen, die nötig sind, um diesen Wandel zu beschleunigen.abgesprochen.
2. Welche technologischen Entwicklungen werden aus Ihrer Sicht die Mobilität in den nächsten Jahren am stärksten prägen?
Der größte Wandel in der Mobilität wird sich durch die umfassende Einführung von SDV-Technologien vollziehen. Fahrzeuge entwickeln sich von statischen, hardware-zentrierten Maschinen zu dynamischen, softwaregesteuerten Plattformen, die sich im Laufe der Zeit kontinuierlich verbessern können. KI wird bei diesem Wandel eine entscheidende Rolle spielen, nicht nur bei der Autonomie, sondern auch bei der vorausschauenden Diagnose, der personalisierten Fahrzeugerfahrung und der dynamischen Leistungsoptimierung. Darüber hinaus werden Fortschritte bei dienstbasierten Architekturen, Hochgeschwindigkeitsnetzwerken im Fahrzeug und Cloud-nativen Infrastrukturen es ermöglichen, dass Fahrzeuge als intelligente, sich ständig weiterentwickelnde digitale Ökosysteme funktionieren. Diese Entwicklung ist vergleichbar mit dem Wandel in der IT- und Cloud-Branche. Sobald Fahrzeuge zu echten softwaregesteuerten Plattformen werden, werden sie neue Anwendungen und Dienste ermöglichen, die über das hinausgehen, was wir uns heute vorstellen können.
3. Welche Ziele verfolgen Sie auf der IAA MOBILITY 2025, und welche Themen stehen für Sie im Mittelpunkt?
Der größte Wandel in der Mobilität wird sich durch die umfassende Einführung von SDV-Technologien vollziehen. Fahrzeuge entwickeln sich von statischen, hardware-zentrierten Maschinen zu dynamischen, softwaregesteuerten Plattformen, die sich im Laufe der Zeit kontinuierlich verbessern können. KI wird bei diesem Wandel eine entscheidende Rolle spielen, nicht nur bei der Autonomie, sondern auch bei der vorausschauenden Diagnose, der personalisierten Fahrzeugerfahrung und der dynamischen Leistungsoptimierung. Darüber hinaus werden Fortschritte bei dienstbasierten Architekturen, Hochgeschwindigkeitsnetzwerken im Fahrzeug und Cloud-nativen Infrastrukturen es ermöglichen, dass Fahrzeuge als intelligente, sich ständig weiterentwickelnde digitale Ökosysteme funktionieren. Diese Entwicklung ist vergleichbar mit dem Wandel in der IT- und Cloud-Branche. Sobald Fahrzeuge zu echten softwaregesteuerten Plattformen werden, werden sie neue Anwendungen und Dienste ermöglichen, die über das hinausgehen, was wir uns heute vorstellen können.
4. Welchem wichtigen Zukunftsthema wird Ihrer Meinung nach in der Mobilitätsdebatte zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt?
Während sich ein Großteil der Mobilitätsdebatte um Elektrifizierung, Konnektivität und Autonomie dreht, wird der grundlegende Wandel, der zur Ermöglichung dieser Fortschritte erforderlich ist - die Notwendigkeit einer grundlegend neuen, softwarebasierten Architektur - oft übersehen. Viele Diskussionen gehen davon aus, dass Fahrzeuge auf natürliche Weise intelligenter und vernetzter werden, aber ohne die richtige digitale Grundlage wird dieses Potenzial ungenutzt bleiben. Ein weiteres unterrepräsentiertes Thema ist der erforderliche Kulturwandel innerhalb der Branche. Der Übergang zu SDVs ist nicht nur eine technologische Veränderung, sondern ein grundlegender Wandel in der Art und Weise, wie Fahrzeuge entwickelt, gebaut und vermarktet werden. Die Automobilhersteller müssen ihre Geschäftsmodelle überdenken, in neue Kompetenzen investieren und ein Maß an Agilität an den Tag legen, das eher in der Technologiebranche als in der traditionellen Fertigung üblich ist.
5. In welchem Bereich der Mobilität sehen Sie das größte Potenzial – und wo besteht noch Nachholbedarf?
Das größte ungenutzte Potenzial liegt in der Fähigkeit, Fahrzeuge in dynamische, aktualisierbare digitale Plattformen zu verwandeln. Dieser Ansatz wird neue Einnahmequellen erschließen, das Kundenerlebnis verbessern und die betriebliche Effizienz steigern. Die Herausforderung besteht jedoch darin, dass viele OEMs immer noch mit veralteten Systemen arbeiten, die für statische, hardwarezentrierte Fahrzeuge entwickelt wurden. Der Übergang zu SDVs erfordert daher nicht nur neue Technologien, sondern auch die Bereitschaft, mit den traditionellen Entwicklungszyklen der Automobilindustrie zu brechen. Die Automobilhersteller müssen modularere, anpassungsfähigere Softwarearchitekturen einsetzen und in skalierbare KI und datengesteuerte Lösungen investieren. Die Unternehmen, die diesen Wandel erfolgreich meistern, werden in der neuen Ära der Mobilität nicht nur überleben, sondern florieren.
6. Mit welchen Partnern oder Akteuren möchten Sie sich auf der IAA MOBILITY vernetzen, und warum?
Die Zusammenarbeit ist entscheidend, um die SDV-Transformation voranzutreiben. Auf der IAA MOBILITY wollen wir mit OEMs, Tier-1-Zulieferern, Halbleiterunternehmen, Cloud-Anbietern und anderen Technologieführern zusammenarbeiten, die unsere Vision einer softwaredefinierten Zukunft teilen. Die Umstellung auf SDVs ist komplex und erfordert Fachwissen aus verschiedenen Branchen. Unsere Erfahrung in der softwaredefinierten Transformation über mehrere Branchen hinweg macht uns zu einem wertvollen Partner, der den Automobilherstellern hilft, diesen Wandel zu bewältigen. Durch unsere Zusammenarbeit können wir den Übergang beschleunigen und eine Grundlage für kontinuierliche Innovationen im Automobilbereich schaffen.
7. Wie stellen Sie sich die Mobilität der Zukunft vor – und welche konkreten Veränderungen erwarten Sie in den nächsten zehn Jahren?
Kontinuierliche Innovation wird die Zukunft der Mobilität bestimmen. Die Fahrzeuge werden sich dynamisch durch Software weiterentwickeln und nicht durch die Fähigkeiten, mit denen sie das Werk verlassen, begrenzt sein. Wir gehen davon aus, dass SDVs in den nächsten zehn Jahren zum Industriestandard werden, wobei KI tief in den Fahrzeugbetrieb integriert wird - von der vorausschauenden Wartung bis zum intelligenten Energiemanagement. Auch die Art und Weise, wie Menschen mit Fahrzeugen umgehen, wird sich ändern. Die Verbraucher der nächsten Generation werden erwarten, dass sich ihr Auto nahtlos in ihren digitalen Lebensstil einfügt, ähnlich wie heute Smartphones oder Laptops. Darüber hinaus wird der Wandel hin zu „Mobilität als Dienstleistung“ die traditionellen Eigentumsmodelle weiter stören. Die jüngere Generation legt weniger Wert auf den Besitz eines Autos als vielmehr auf den Zugang zu nahtlosen, bedarfsgerechten Transportmöglichkeiten. Dies wird von den Automobilherstellern verlangen, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken und neue Wege zur Wertschöpfung durch Software und Dienstleistungen zu finden.