So war der 3. Tag

Der 3. Veranstaltungstag war bei der IAA Conference geprägt von zwei Afternoon-Events: dem Female Leadership Afternoon und dem Circular Economy Afternoon.

Den Auftakt beim Female Leadership Afternoon auf der Summit Stage machte eine Diskussion über Diversität in Führung: Sandra Dax (CEO/COO Pininfarina Deutschland), Barbara Burghardt (SVP HR, BMW Group) und Anna Trunk (Head of Corporate Infrastructure and Services, Cariad) diskutierten darüber, warum mehr Frauen in Top-Positionen nicht nur fair, sondern strategisch wichtig sind und wie Unternehmen echte Diversität umsetzen können. Direkt im Anschluss ging es um die Frage, wie sich in Zeiten des Wandels Top-Talente, insbesondere Frauen, für die Mobilitätsbranche gewinnen und langfristig binden lassen. Von neuen Ansätzen im Recruiting bis hin zur Gestaltung von Arbeitsumgebungen, die unterrepräsentierte Talente halten und wieder aktivieren: Hier erhielten Teilnehmende konkrete Impulse, wie sich eine leistungsfähige und vielfältige Belegschaft aufbauen lässt, heute und in Zukunft. In einem hochkarätig besetzten Fireside Chat diskutierten danach VDA-Präsidentin Hildegard Müller und Christiane Benner, erste Vorsitzende bei IG Metall, über die Transformation des Autolands Deutschland und wie Unternehmen und Gewerkschaften diesen Wandel gemeinsam gestalten können. Dabei erörterten sie, welche Weichen politisch jetzt gestellt werden müssen, damit die deutsche Automobilindustrie auch in Zukunft international vorne mitspielt. Abgerundet wurde das Programm durch eine „Women in Mobility“-Runde mit Ikbal Kröll, Expert Global Hydrogen Strategy bei Daimler Truck AG, zur Flottenelektrifizierung, bei der praxisnahe Perspektiven zur Ladeinfrastruktur, Energieversorgung und der Rolle weiblicher Führungskräfte in der Transformation ausgetauscht wurden.

Beim Circular Economy Afternoon erklärte zunächst Vojtech Vosecky, Gründer von The Circular Economist, in einer Keynote, wie die Kreislaufwirtschaft Mobilität für eine wirklich nachhaltige und profitable Zukunft neu definieren kann. Anschließend diskutierte Vojtech Vosecky im Zuge des Themas Kreislaufwirtschaft mit Asa Christiander, Head of Sustainability bei Voi Technology, Jürgen Fröschl, Head of Product Sustainability bei BMW, und Zac Qui, Senior Business Developer bei Tozero, was wirklich geschehen muss, um Mobilität grundlegend zu transformieren. Danach beleuchtete Jennifer Kempf, MobilityScience™ Präsidentin bei Dow, bahnbrechende Innovationen führender Branchenakteure wie JLR und Adient und zeigte, wie OEMs ihre Umweltbilanz verbessern können. Anschließend hielt Jamie Trinh, Market Development Fusion bei GSMA, eine Keynote zur zunehmenden Verschmelzung von Automobil und Konnektivität, bevor der Circular Economy Afternoon mit einer Diskussion endete, wie relevante Akteure zusammenarbeiten können, um Zirkularität zu einem Treiber für Resilienz, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Mobilität von morgen zu machen.

Weitere Highlights: Vorträge von Roger Atkins, Brian Witten und eine Fachveranstaltung zur Zukunft der Fahrzeug-Software

Roger Atkins, Gründer von Electric Vehicles Outlook, hielt einen Vortrag darüber, welche Auswirkungen bidirektionales Laden auf die Zukunft von Mobilität und Energie haben könnte. Brian Witten, Vice President & Chief Product Security Officer bei Aptiv, zeigte auf, wie durch IoT, KI und 5G nahtlose, personalisierte Erlebnisse über Branchen hinweg sowie eine sicherere, stärker vernetzte Zukunft der Mobilität ermöglicht werden können. Enrico Salvatori, SVP and President of Qualcomm Europe, erklärte zudem, wie KI und cloudbasierte Entwicklungsplattformen den Wandel hin zu softwaredefinierten Fahrzeugen beschleunigen und neue Chancen im gesamten automobilen Ökosystem eröffnen können.

In einer weiteren Session erläuterten Magnus Östberg (CSO, Mercedes-Benz AG) und Jørgen Behrens (VP & GM, Google Maps Automotive), wie OEMs mithilfe grundlegender Technologien einzigartig gebrandete, KI-gestützte In-Car-Erlebnisse entwickeln können, von fortschrittlicher Navigation über ADAS-Funktionen bis hin zu intuitiven KI-Anwendungen, und dabei dennoch vollständige Gestaltungs- und Markenhoheit behalten.

Die Session „Autonomous driving – technology, projects, and prospects“ warf einen Blick auf die vielfältigen Projekte zum autonomen Fahren in San Francisco, Shanghai, Oslo und Hamburg. Abschließend beleuchtete die letzte Session auf der Main Stage an Tag 3 mit dem Titel „Chances and Risks in the Semiconductor Value Chain for Automotive“ die aktuellen Herausforderungen sowie die möglichen Resilienzstrategien und Chancen durch europäische Initiativen, Recycling und neue Technologien im Hinblick auf zuverlässige Lieferketten für Halbleiter und kritische Rohstoffe.