Interview mit Johannes Helmich

Was bedeutet "Experience Connected Mobility" für Sie?
Für mich vermittelt „Experience Connected Mobility“ ein Gefühl von Verpflichtung und Gemeinschaft zugleich – Die Verpflichtung neue Technologien und Innovationen mit Blick auf die Mobilität der Zukunft aktiv zu fördern. Dies geschieht nur durch eine starke Gemeinschaft wie wir sie im globalen Netz der Automobilindustrie kennen und schätzen. Auf der IAA Mobility präsentieren wir in diesem Jahr der Welt unser erweitertes Produktportfolio. Es untermauert den Fokus von TI Fluid Systems hin zur umweltfreundlicheren, intelligenteren, hocheffizienten und vernetzten Mobilität.

Was wollen Sie auf der IAA MOBILITY 2023 erreichen?
In erster Linie freuen wir uns darauf, unsere Kunden auf der diesjährigen Messe zu begrüßen und ihnen die Neuheiten unseres Kernportfolios zusammen mit unseren neuesten Innovationen vorzustellen. Gleichzeitig freuen wir uns darauf sowohl langjährige Weggefährten aus der Automobilbranche anzutreffen aber auch zahlreiche neue Kontakte zu knüpfen. Es bedarf der globalen Automobilbranche, um die Mobilität von morgen bereits heute aktiv anzugehen. Unsere Führungsmannschaft und Technologieexperten auf unserem TI Fluid Systems Stand stehen unseren Kunden aber auch allen anderen Interessierten für den offenen Austausch zur Verfügung.

Auf der diesjährigen IAA Mobility liegt unser Fokus primär auf unserem jüngst entwickelten modularen Thermalmanagement-Baukasten, welcher sich auf die Mobilität der Zukunft und dessen Effizienzsteigerung richtet. Unsere Ingenieurteams auf der ganzen Welt haben in den letzten Jahren hart an der Entwicklung dieser Spitzentechnologien gearbeitet. Besucherinnen und Besucher unseres Standes können sich aus erster Hand einen Eindruck unserer Neuheiten aus dem Bereich des Thermalmanagements verschaffen und unser ganzheitliches Produktportfolio von der Komponente bis auf Systemebene kennenlernen. Mit Fokus auf Systemkompetenz stellen wir überdies ein Demofahrzeug aus, welches äußerst beeindruckend die Potentiale eines effizienten TI-Thermalmanagement-Systems und damit der batteriespezifischen Fahrzeugreichweite zeigt.

Welches wesentliche Zukunftsthema wird in der Öffentlichkeit zu wenig beachtet?
Das primäre Augenmerk liegt aktuell auf Cybersecurity, Konnektivität und autonomen Fahren. Alles wichtige Themen, die es zu lösen gilt. Viel wichtiger ist es jedoch aus meiner Sicht die aktuellen Kundenbelange in den Vordergrund zu stellen. Der Endkunde erwartet in erster Linie eine Elektromobilität ohne Einschränkungen – und das in Punkto Batteriereichweite, Ladedauer und verfügbarer Ladeinfrastruktur.

Um diese Aufgabenstellung zu lösen, ist Effizienz der Schlüsselfaktor. Das ist auch der Grund, warum wir bei TI Fluid Systems von „Efficiency is the New Currency“ sprechen. Effizienz gilt als die neue Währung beim Temperieren von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs).

Wir entwickeln innovative Thermalmanagement-Lösungen für unterschiedlichste Kundenbedürfnisse. Unser modularer Baukasten erlaubt uns dabei, mit höchster Flexibilität maßgefertigte Systeme anzubieten. Während des Entwicklungsprozesses legen wir den Fokus auf die Effizienz unserer Systeme. Und das wiederrum steigert die Effizienz des Gesamtfahrzeuges, minimiert die Energieverluste und erschließt eine Maximierung der Batteriereichweite von bis zu 20 %.

In welchem Bereich der Mobilität sehen Sie das größte Potenzial und wo sehen Sie den größten Nachholbedarf?
Das größte Potential des Mobilitätswandels liegt darin eine saubere, nachhaltige aber auch innovativ ansprechende Mobilität zu schaffen.

Die Elektrifizierung liefert bereits den ersten Meilenstein dafür, dennoch sehen wir großes Potential in den dazugehörigen Einflussgrößen. So ist zum Beispiel der Ausbau der Infrastruktur von Schnellladestationen in ländlichen Gebieten und entlang der Autobahnen von entscheidender Bedeutung. Da ansonsten der Kundenwunsch von höchster Flexibilität nicht erfüllt und der Umstieg auf BEVs erschwert wird.

Neben der Infrastruktur müssen die OEMs aber auch die Legislative dafür Sorge tragen, nachhaltige, CO2 neutrale und wiederverwendbare Materialien zu generieren. Dazu zählen auch die begrenzten Rohstoffe, die in den Batterien verwendet werden. Die gesamte Lieferkette kann und muss hier einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit des Endprodukts leisten.

Es ist zudem wichtig zu bedenken, dass auch die Energiequellen regenerativ sein müssen, um den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs umweltfreundlicher zu gestalten.

Neben der Elektromobilität sind natürlich auch Wasserstoff oder sogar E-Fuels potentielle Energiequellen, die enormes Potential bilden, allerdings noch einen bedeutenden Aufwand als wettbewerbsfähige Energiequelle erfordern.

Die IAA MOBILITY ist die führende globale Mobilitätsplattform. Sie bringt Innovatoren aus allen Bereichen der Mobilität zusammen. Mit wem möchten Sie sich im September vernetzen und warum?
Ich freue mich auf alle Gespräche und bin natürlich gespannt auf die Kundenrückmeldungen zu unseren TI-Innovationen. Natürlich interessiere ich mich aber auch für alle anderen Aussteller und deren Neuheiten.

Die Welt verändert sich grundlegend. Innovation und auch die Bemühungen im Mobilitätssektor sind größer als je zuvor. Was ist Ihre Vision von der Welt in 20 Jahren?
Mit Blick auf die Zukunft haben wir uns verpflichtet, unsere Position als führender Anbieter von Thermalmanagementlösungen für die sich wandelnde Automobilindustrie in den nächsten 10 bis 25 Jahren weiter zu stärken. Wir werden unser Produktportfolio weiter ausbauen, neue bahnbrechende Technologien entwickeln und gleichzeitig noch mehr in Forschung und Entwicklung und natürlich auch in unsere Mitarbeiter investieren. Nur so können wir den sich wandelnden Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden.