IAA MOBILITY Voices - Conference Special
Interview mit Jürgen Reers
Accenture Senior Managing Director Global Lead - Automotive & Mobility
Accenture Senior Managing Director Global Lead - Automotive & Mobility
Juergen Reers ist Senior Managing Director und Global Lead für Automotive & Mobility. Er ist verantwortlich für alle weltweiten Aktivitäten innerhalb der Automotive & Mobility Industry Solutions und Client Account Teams von Accenture. Er ist außerdem Mitglied des Global Leadership Council von Accenture.
In seiner fast drei Jahrzehnte umspannenden Karriere hat Reers außergewöhnliche Expertise bei der Förderung von digitaler Transformation, Innovation und strategischem Wachstum für Kunden rund um den Globus bewiesen. Mit mehr als 25 Jahren Beratungs- und Branchenerfahrung in der Automobil- und Mobilitätsbranche hat er für zahlreiche OEMs, Zulieferer, Mobilitätsdienstleister und im Vertrieb/Einzelhandel mit Schwerpunkt auf Strategie/M&A, Vertrieb, Marketing und Leistungssteigerung gearbeitet. Sein Hauptaugenmerk lag auf der Zusammenarbeit mit Kunden aus der Automobilindustrie bei großen Transformationsprogrammen in Richtung softwaregestützter und nachhaltiger Mobilität.
Er hat die Mobility X Practice gegründet und geleitet, die alle Accenture-Initiativen zu Connected, Autonomous und Shared Mobility über alle relevanten Branchen und Regionen hinweg integriert. Accenture Mobility X ermöglicht es Unternehmen, sich auf die Zukunft der Mobilität vorzubereiten und diese zu gestalten, indem sie mit den Praktiken in Industry X zusammenarbeiten. Darüber hinaus hat Jürgen die Accenture Software Defined Vehicle Industry Solution ins Leben gerufen und sponsert diese.
Jürgen ist ein regelmäßiger Redner auf Branchenveranstaltungen und schreibt für führende Publikationen. Er berät, schreibt und spricht häufig über die Auswirkungen von Technologien auf die Automobil- und Mobilitätsbranche und darüber, wie Unternehmen neue Technologien nutzen können, um Geschäftsmodelle zu verändern und neu zu erfinden.
Jürgen lebte und arbeitete fünf Jahre lang in den Vereinigten Staaten und leitete die nordamerikanische Region eines globalen Strategieberatungsunternehmens. Er gehörte dem Vorstand der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer für den Mittleren Westen in Chicago, Illinois, an und war Mitglied des German American Business Council in Washington, DC. Juergen ist Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Er lebt derzeit in München
Juergen Reers ist Senior Managing Director und Global Lead für Automotive & Mobility. Er ist verantwortlich für alle weltweiten Aktivitäten innerhalb der Automotive & Mobility Industry Solutions und Client Account Teams von Accenture. Er ist außerdem Mitglied des Global Leadership Council von Accenture.
In seiner fast drei Jahrzehnte umspannenden Karriere hat Reers außergewöhnliche Expertise bei der Förderung von digitaler Transformation, Innovation und strategischem Wachstum für Kunden rund um den Globus bewiesen. Mit mehr als 25 Jahren Beratungs- und Branchenerfahrung in der Automobil- und Mobilitätsbranche hat er für zahlreiche OEMs, Zulieferer, Mobilitätsdienstleister und im Vertrieb/Einzelhandel mit Schwerpunkt auf Strategie/M&A, Vertrieb, Marketing und Leistungssteigerung gearbeitet. Sein Hauptaugenmerk lag auf der Zusammenarbeit mit Kunden aus der Automobilindustrie bei großen Transformationsprogrammen in Richtung softwaregestützter und nachhaltiger Mobilität.
Er hat die Mobility X Practice gegründet und geleitet, die alle Accenture-Initiativen zu Connected, Autonomous und Shared Mobility über alle relevanten Branchen und Regionen hinweg integriert. Accenture Mobility X ermöglicht es Unternehmen, sich auf die Zukunft der Mobilität vorzubereiten und diese zu gestalten, indem sie mit den Praktiken in Industry X zusammenarbeiten. Darüber hinaus hat Jürgen die Accenture Software Defined Vehicle Industry Solution ins Leben gerufen und sponsert diese.
Jürgen ist ein regelmäßiger Redner auf Branchenveranstaltungen und schreibt für führende Publikationen. Er berät, schreibt und spricht häufig über die Auswirkungen von Technologien auf die Automobil- und Mobilitätsbranche und darüber, wie Unternehmen neue Technologien nutzen können, um Geschäftsmodelle zu verändern und neu zu erfinden.
Jürgen lebte und arbeitete fünf Jahre lang in den Vereinigten Staaten und leitete die nordamerikanische Region eines globalen Strategieberatungsunternehmens. Er gehörte dem Vorstand der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer für den Mittleren Westen in Chicago, Illinois, an und war Mitglied des German American Business Council in Washington, DC. Juergen ist Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Er lebt derzeit in München
Was bedeutet "Vernetzte Mobilität erleben" für Sie?
Für mich steht die vernetzte Mobilität für ein völlig neues Ökosystem der Mobilität, das nicht nur nachhaltig, sondern auch digital fortschrittlich ist und sich nahtlos in das Leben der Menschen integriert. In diesem visionären Konzept werden verschiedene Mobilitätsformen, darunter Bahnsysteme, autonome Shuttles, Mikromobilitätsoptionen und vieles mehr, nahtlos auf einer einzigen, benutzerfreundlichen Plattform zusammengeführt, die es den Kunden ermöglicht, erschwingliche und mühelose Reisen zu unternehmen. Das gewählte Mobilitätsmittel verwandelt
sich in einen fesselnden dritten Raum, der auf die Bedürfnisse und Vorlieben des jeweiligen Nutzers zugeschnitten ist und ihn unterhält.
Was wollen Sie auf der IAA MOBILITY 2023 erreichen?
Auf der IAA MOBILITY 2023 haben wir einen klaren Auftrag: Wir wollen uns auf die Bedürfnisse von Mobilitätsanbietern konzentrieren und ihnen inmitten wichtiger Trends wie softwaredefinierte Fahrzeuge, Direktverkaufserlebnisse und E-Mobilität Orientierung bieten. Im Mittelpunkt unserer Lösungen stehen die Zusammenarbeit über Branchengrenzen hinweg und ein starker digitaler Kern, der durch die Möglichkeiten von Cloud, Daten und KI angetrieben wird. Diese Säulen spielen eine entscheidende Rolle bei der Revolutionierung von Geschäftsmodellen und führen zu modernster E-Mobilität und digitalen Nutzer- und Mobilitätsdiensten. Darüber hinaus ebnen sie den Weg für die Realisierung des Software-definierten Fahrzeugkonzepts und ermöglichen die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette.
Welches wesentliche Zukunftsthema wird in der Öffentlichkeit zu wenig beachtet?
Ein wesentlicher, aber häufig übersehener Aspekt im Zusammenhang mit der Mobilität ist die Infrastruktur, die für die breite Einführung von Elektrofahrzeugen erforderlich ist, d.h. die Einrichtung von Ladestationen und der Ausbau des Stromnetzes. Ein bemerkenswertes Beispiel ist Deutschland, wo die Regierung ehrgeizige Pläne hat, bis 2030 15 Millionen Elektroautos auf die Straße zu bringen, gegenüber 1 Million im Jahr 2022. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 40 %. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Elektroautos nicht nur erschwinglicher werden, sondern es muss auch sichergestellt werden, dass die Ladeinfrastruktur bequem und komfortabel ist und auf erneuerbare Energiequellen zurückgreift. Die Bewältigung dieser Herausforderungen ist von größter Bedeutung, um unsere ehrgeizigen Ziele für ein grüneres und nachhaltigeres Verkehrssystem zu erreichen. Die Schaffung wirklich intelligenter Netze eröffnet neue Möglichkeiten für Vehicle-to-Grid-Dienste, um die Energieversorgung zu stabilisieren und E-Fahrzeuge erschwinglicher zu machen.
In welchem Bereich der Mobilität sehen Sie das größte Potenzial und wo sehen Sie den größten Nachholbedarf?
Die vernetzte Mobilität birgt ein großes Potenzial: Es wird erwartet, dass digital ermöglichte Dienste bis 2030 einen Wert von über 1,5 Milliarden US-Dollar haben werden. Diese Dienste schaffen nicht nur neue Einnahmequellen für Mobilitätsanbieter, sondern verbessern auch das Nutzererlebnis über die gesamte Lebensdauer hinweg durch Over-the-Air-Updates und fördern so eine kontinuierlichere und dynamischere Kundenbeziehung.
Allerdings besteht nach wie vor eine erhebliche Leistungslücke zwischen den Kundenerwartungen und der aktuellen Realität. Die Erneuerungsraten für bestehende digitale Angebote bleiben niedrig. Um diese Diskrepanz zu überbrücken, müssen Unternehmen eine völlig neue Denkweise annehmen, die der eines Softwareunternehmens ähnelt - hochgradig agil und darauf ausgerichtet, einzigartige Kundenerlebnisse zu schaffen. Mit diesem transformativen Ansatz können Mobilitätsanbieter die Erwartungen ihrer Kunden erfüllen und übertreffen, was zu einer stärkeren Kundentreue und einem anhaltenden Erfolg in der sich schnell entwickelnden Mobilitätslandschaft führt.
Die IAA MOBILITY ist die führende globale Mobilitätsplattform. Sie verbindet Innovatoren aus allen Bereichen der Mobilität. Mit wem möchten Sie sich im September vernetzen und warum?
Die IAA Mobility bietet eine ideale Gelegenheit, mit Teilnehmern aus verschiedenen Bereichen des neuen Mobilitäts-Ökosystems in Kontakt zu treten, von Automobilherstellern und
Technologieunternehmen bis hin zu Dienstleistern und Enthusiasten der Mikromobilität. Mein Hauptinteresse liegt darin, mich mit diesen Experten darüber auszutauschen, wie man sich ein menschenzentriertes Mobilitätserlebnis vorstellt, das sich nahtlos in das Leben der Menschen einfügt und auf ihre individuellen Ziele abgestimmt ist. Ich rechne mit lebhaften Diskussionen während unserer Panels, bedeutsamen Gesprächen mit Kunden und wertvollen Interaktionen mit unseren Ökosystempartnern.
Die Veranstaltung verspricht eine anregende und stimulierende Umgebung zu werden, gefüllt mit Gleichgesinnten, die eine gemeinsame Vision für eine nachhaltige und digitale Mobilitätszukunft teilen. Ich freue mich darauf, Teil dieser kollaborativen Plattform zu sein, auf der wir gemeinsam die Zukunft der Mobilität gestalten und positive Veränderungen in der Branche vorantreiben können.
Die Welt verändert sich grundlegend. Sowohl die Innovation als auch die aktuellen Herausforderungen im Mobilitätssektor sind größer als je zuvor. Was ist Ihre Vision von der Welt in 20 Jahren?
In meiner Vision von der Welt in 20 Jahren sehe ich eine nachhaltige und digitale Mobilitätslandschaft, in der elektrische und autonome Fahrzeuge die Norm sind. Mobilität wird bequem, erschwinglich, allgegenwärtig, sicher und klimaneutral sein. Sie wird wesentlich dazu beitragen, unsere Erfahrungen bei der Fortbewegung von A nach B zu verbessern und die Lebensqualität sowohl in Großstädten als auch in ländlichen Gebieten zu erhöhen. Die Ladeinfrastruktur wird weit verbreitet sein und mit erneuerbaren Energiequellen betrieben werden, wodurch die Treibhausgasemissionen reduziert werden. Mobilitätslösungen werden nahtlos integriert und auf den Menschen ausgerichtet sein, um den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Technologische Fortschritte wie KI und Datenanalyse werden den Verkehrsfluss optimieren und das Kundenerlebnis verbessern. Die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren wird ein kohärentes und integratives Mobilitätsökosystem für eine veränderte und innovative globale Landschaft vorantreiben. Diese Vision ist ein Versprechen an heutige und künftige Generationen und birgt erhebliche Vorteile für die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft gleichermaßen.