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Bella Macchina – Die schönsten Stromer der Ober- und Luxusklasse

2021 ist das Jahr, in dem die Elektromobilität erstmals ihre ganze Modellvielfalt auf die Straße bringt. Ein Blick auf die Neuzugänge im Luxus- und Sportsegment zeigt: E-Mobilität kann auch Traumwagen. Eine Auswahl der Highlights gibt es hier. Foto: © Lucid Motors

2021 ist das Jahr, in dem die Elektromobilität erstmals ihre ganze Modellvielfalt auf die Straße bringt. Ein Blick auf die Neuzugänge im Luxus- und Sportsegment zeigt: E-Mobilität kann auch Traumwagen. Eine Auswahl der Highlights gibt es hier. Foto: © Lucid Motors

Das Design zu sperrig, die Reichweite zu kurz und der Sound zu unecht – glaubt man den Mythen rund um die Elektromobilität, so scheinen E-Autos nicht die aufregendsten unter den Pkw zu sein. Dabei gehören unförmige Karosserien und vernunftgetriebene Alltags-Autos schon lange der Vergangenheit an. Ganz im Gegenteil: Mit eigens für die E-Mobilität konzipierten Plattformen schöpfen immer mehr Hersteller das Potenzial der Technologie voll aus – gerade in der Ober- und Luxusklasse, wo die Vorteile der Stromer völlig neue Möglichkeiten bieten. Das Ergebnis: eine bessere Straßenlage, mehr Fahrdynamik, mehr Platz und eine Beschleunigung von null auf hundert Kilometer pro Stunde in Rekordzeit. Eine Auswahl der schönsten Elektroautos aus der Ober- und Luxusklasse 2021.

Tesla S Plaid +: Facelift für den Oberklassen-Champion

Seit 2012 auf dem Markt, seitdem über 310.000-mal verkauft und seit kurzem auch in Europa verfügbar – das Tesla Model S ist nicht nur ein überaus beliebtes E-Auto der Oberklasse, sondern auch ein Pionier und Vorreiter in Sachen Batterietechnologie und Reichweite. Derzeitige Modelle schaffen über 600 Kilometer. Und Tesla hat nachgelegt: mit dem Tesla S Plaid +. Neben einem Facelift, das das klassisch-elegante Design optisch auffrischt, baut das neue Paket dem Allradantrieb auch einen dritten E-Motor ans Heck, der für zusätzliche Fahrdynamik und entscheidende Extra-PS sorgt. In der Performancevariante Plaid + kommt die Sportlimousine damit auf 1100 PS Spitzenleistung, eine Beschleunigung von 0 auf 100 Sachen von 2,1 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 322 km/h – beeindruckende Zahlen. Dazu verbaut Tesla eine Batterie mit geschätzten 837 Kilometern Reichweite. Ob das außergewöhnlich puristische und eckige Lenkrad in Serie kommt, bleibt abzuwarten. Standard ist hingegen Teslas Softwarepaket mit aktiver Fahrzeugführung von Autobahnein- bis -ausfahrt. Preis: mindestens 140.000 Euro.

Passend in "racing red": Das neue Model S Plaid + gehört zu den schnellsten E-Autos auf dem Markt. © Tesla

Audi e-tron GT: Zwischen Sportwagen und Luxusliner

Wuchtige Kotflügel, ein stark abfallendes Dach und kantige Formen – der e-tron Gran Turismo zeigt, wohin die Designreise bei Audi geht. Mit ihrer ungewohnt flachen und bulligen Konstruktion fällt die Sportlimousine sofort ins Auge, der Kühlergrill und die horizontale Lichtsignatur am Heck lassen über die Herkunft des Stromers jedoch keine Zweifel – klassisches Audi-Design. Dabei steckt in der elektrischen Speerspitze der Ingolstädter eine ordentliche Portion Porsche-Technik: Antrieb, Fahrwerk und Bodengruppe mit Batterie stammen vom Porsche Taycan. Mit ihm teilt sich der e-tron GT auch seine aerodynamische Gestaltung, etwa das tropfenförmige Heck oder die Air Curtains an der äußeren Front, die die Luft an den aerodynamisch verkleideten Rädern vorbeilenken und so für einen geringeren cw-Wert sorgen.

Die muskulösen Proportionen der Außenhaut setzen sich im Inneren fort. Hier füllt ein extrem breites und dreidimensionales Armaturenbrett die tiefliegende Fahrerkabine aus. Mittelkonsole, Armaturen, Sitze und Dach sind mit Leder bespannt, Karbondetails, Pianolack und Ambientebeleuchtung geben dem Design einen edlen Touch, womit der Gran Turismo seinem Image als sportliche Reiselimousine in jeder Hinsicht gerecht wird. Mit geschätzten 488 Kilometern (WLTP) bringt der Stromer auch genügend Reichweite für eine Langstreckenfahrt mit. Beschleunigung (4,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h) und Leistung (476 PS) fallen etwas geringer als beim Taycan aus. Nachgeladen wird bei Gleichstrom mit bis zu 270 kW kW (AC-Laden mit 11 kW).

Ein echter Audi: Der ikonische Kühlergrill, auch "single frame" genannt, lässt keine Zweifel offen. © Audi

Mercedes EQS: Eleganz und Dynamik

Die S-Klasse ist das Flaggschiff von Mercedes. Seit 1972 auf der Straße, hat sie sich weltweit einen Namen als Technikvorreiter und elegante Luxuslimousine gemacht. Als EQS kommt sie in diesem Jahr erstmals auch mit vollelektrischem Antrieb auf den Markt und überrascht mit einem ungewohnten Design, das futuristische Formen mit Mercedes-typischen Elementen vereint. Das dominierende Gestaltungsprinzip: Aerodynamik – eine Spezialität der Schwaben, die in Sindelfingen sogar einen eigenen Windkanal betreiben. Doch die windschnittige „One-Bow“-Silouette dient nicht nur der Optik: Mit über 700 Kilometern Reichweite schafft der EQS mit einer Akkuladung ähnliche Distanzen wie seine vollgetankten Verbrenner-Vorgänger. Gleichzeitig minimiert die windschlüpfige Form Strömungsgeräusche, was den Luxusliner nicht nur stilvoll und effizient, sondern auch besonders leise dahingleiten lässt – und das, ohne an Leistung geizen zu müssen. Die offiziellen Daten des Serienmodells liegen zwar noch nicht vor, doch mit geplanten 476 PS, über 200 km/h Höchstgeschwindigkeit und einer Beschleunigung von null auf 100 km/h in unter fünf Sekunden wäre das Mercedes-Flaggschiff angemessen motorisiert. In Sachen Komfort plant Mercedes einen Fahrassistenten der Stufe 3 zu verbauen. Heißt: Der EQS soll selbstständig lenken, bremsen, anfahren sowie die Spur und die Geschwindigkeit halten, ohne dass der Fahrer das Auto ständig überwachen muss! Die Schnelllader sollen den Akku innerhalb von 20 Minuten auf 80 Prozent mit Strom füllen.

Futuristisches Design par ex­cel­lence: Die Studie des EQS macht Lust auf mehr, was es davon in die Serie schafft ist allerdings noch unklar. © Mercedes

Lucid Air Dream: Ein Neuling greift nach dem Tesla-Thron

E-Mobilität aus Kalifornien hatte bisher nur einen großen Namen: Tesla. Doch mit Herausforderer Lucid Motors bekommt der langjährige Marktführer nun ernsthafte Konkurrenz. So hat sich das in Europa noch relativ unbekannte Startup mit der Sportlimousine Lucid Air vorgenommen, ein Vorzeigeauto für die ganze Branche zu bauen. Wie das geht? Als Zulieferer ist Lucid Motors schon seit 2007 mit der Entwicklung von Batterien und elektrischen Antriebssträngen vertraut. Hinzu kommt, dass viele Ingenieure von Lucid früher bei Tesla gearbeitet haben, darunter auch Lucid-CEO Peter Rawlinson, ehemals technischer Leiter von Tesla-Boss Elon Musk. Mit der leistungsstärksten Ausführung namens Air Dream will Rawlinson beeindruckende Werte wie eine Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h, eine Beschleunigung von 2,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und 750 Kilometer Reichweite vorlegen (Zahlen sind noch nicht offiziell). Die Leistungsdaten des Model S Plaid + von Tesla hätte der Lucid Air damit zwar knapp verfehlt, doch mit einem 34-Zoll-Fahrerdisplay, das vom äußeren Armaturenbrett bis in die Mittelkonsole reicht, dürfte die Luxuslimousine trotzdem für Aufsehen sorgen. Weitere Highlights sind das Sprachassistenzsystem mit Alexa-Software, „Over-the-Air-Updates “ wie bei Tesla und ein extrem puristisches Design. Der Startpreis des Air Dream soll in den USA bei 169.000 Dollar liegen. Günstigere Varianten sollen in den kommenden Jahren folgen.

Schlicht, schön und schnell - der Neuling Lucid Air bringt alle Attribute einer Luxuslimousine mit. © Lucid Motors

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