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So funktioniert Kommunikation in den Zeiten des Mobilitätswandels bei Mercedes

In Zeiten des Mobilitätswandels ist Kommunikation für Autohersteller besonders wichtig. Wie Bettina Fetzer, Kommunikations- und Marketingchefin bei Mercedes-Benz, und ihr Team dabei Orientierung geben und Haltung zeigen, erzählt sie hier.

Die Mobilität befindet sich aktuell in einem extremen Wandel. Was bedeutet das für das Marketing und die Kommunikation einer Pkw-Marke?

Wir müssen allen voran flexibel agieren. Wenn wir über unsere Kunden und Fans der Marke sprechen, dann wollen wir insbesondere in Zeiten der Transformation in der Automobilindustrie Orientierung geben und Haltung zeigen. Wichtig ist dabei, aus Sicht der vielschichtigen Zielgruppen zu denken und handeln, deren Bedürfnisse zu kennen und in den Mittelpunkt unserer Aktivitäten zu stellen. ­Die Begegnung und Interaktion mit unserer Marke soll durch einen gegenwärtigen Zeitgeist und kulturelle und nachhaltige Werte geprägt sein.

Elektrifizierung, Digitalisierung, Nachhaltigkeit – was sagen Sie denjenigen, denen der Weg in die Zukunft nicht schnell genug geht?

Erst im Juli hat Mercedes-Benz mit dem strategischen Schritt auf „Electric Only“ die Transformation in eine emissionsfreie und softwaregetriebene Zukunft nochmals beschleunigt. Bis 2022 werden wir in allen Segmenten, in denen die Marke vertreten ist, batterieelektrische Fahrzeuge anbieten. Ab 2025 werden alle neuen Fahrzeug-Architekturen ausschließlich elektrisch sein, und für jedes Modell wird eine vollelektrische Alternative zur Auswahl stehen. Wir verfolgen für Mercedes-Benz das Ziel einer CO2-neutralen Pkw-Neuwagenflotte entlang der gesamten Wertschöpfungskette; von der Entwicklung über das Lieferantennetz, die eigene Produktion, die Elektrifizierung von Produkten und darüber hinaus bis hin zu erneuerbaren Energien für die Nutzungsphase von Elektrofahrzeugen. Wichtige Meilensteine sind die CO2-neutrale Produktion in allen eigenen Werken der Mercedes-Benz AG weltweit ab 2022, die Mitgestaltung der Infrastruktur sowie die Vereinbarung konkreter CO2-Maßnahmen mit Lieferanten.

Apropos: Wie bewegen Sie sich am häufigsten fort – und ist das elektrisch und vernetzt?

Das kommt ganz darauf an. Beruflich sind wir digital sehr gut vernetzt und müssen aktuell selten für Meetings den Standort wechseln. Ansonsten fahre ich nicht nur, aber gerne elektrisch. Auch längere Strecken mit Reichweiten von mehreren hundert Kilometern sind kein Problem, wenn man kurze Pausen bewusst einplant. Durch digitale Technologien in unseren Produkten wie der Navigation mit Electric Intelligence wird auf Basis zahlreicher Faktoren die schnellste Route inklusive Ladestopps geplant. Hinzu kommen unsere Mercedes me Services und unsere intelligenten Fahrassistenten: damit empfinde ich das elektrische Fahren als komfortabel und zuverlässig.

Mit wem würden Sie sich am liebsten im Rahmen der IAA MOBILITY austauschen?

Bei der Bandbreite an interessanten und wichtigen Themen würde ich mich schwertun, nur einen Teilnehmer zu benennen. Ich wünsche mir einen offenen und diversen Dialog mit allen Beteiligten, bei dem wir gemeinsam über unsere Visionen und Ideen für eine nachhaltige, digitale und klimaneutrale Mobilität sprechen. Wir wollen möglichst viele Menschen inspirieren und motivieren, Verantwortung für unseren Planeten und unsere Gesellschaft zu übernehmen, denn etwas so Großes wie den Wandel der Mobilität können wir nur gemeinsam erreichen.

Welche Innovation würden Sie gern in 15 Jahren für die IAA MOBILITY ankündigen können?

In 15 Jahren werden wir noch nachhaltiger unterwegs sein als heute. Zudem werden unsere Fahrzeuge sehr viel vernetzter sein. Das gibt uns ganz neue Möglichkeiten – etwa bei der Verkehrssicherheit. Aber auch die Fahrzeug-Bedienung wird anders, intuitiver erfolgen: etwa alleine durch die Kraft unserer Gedanken. Zudem wird es immer mehr Fahrsituationen geben in denen wir automatisiert unterwegs sind. Damit können wir im Auto andere Dinge tun, wie Filme schauen, E-Mails lesen oder mit unseren Kindern spielen, wenn wir beispielsweis im Stau stehen. Das eröffnet uns eine ganz neue Form von Freiheit und Luxus beim Fahren.

Zur Person: Bettina Fetzer begleitet seit 2004 verschiedene Positionen im Unternehmen. Seit November 2018 ist sie als Marketingchefin der Mercedes-Benz AG tätig. In dieser Funktion ist Fetzer Impulsgeber für die Marke und verantwortlich für die weltweite, interne wie externe Positionierung von Mercedes-Benz und seinen Produkten. Auf Basis eines strategischen Markenmodels verfolgt sie gemeinsam mit ihrem Team die klare und global einheitliche Positionierung von Mercedes-Benz als moderne Luxus-Automobilmarke. Zudem umfasst ihr Aufgabengebiet unter anderem die weltweite Konzeption, Umsetzung und Steuerung von Kommunikationsmaßnahmen und Marketingstrategien. Zum 1. Juli 2021 übernahm Bettina Fetzer zusätzlich die Leitung des Bereichs „Communications“ (COM) bei der Mercedes-Benz AG in Personalunion.

Über die Mercedes-Benz AG: Die Mercedes-Benz AG verantwortet das globale Geschäft von Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Vans mit über 170.000 Mitarbeitern weltweit. Der Fokus des Unternehmens liegt auf der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von Pkw und Vans sowie fahrzeugnahen Dienstleistungen. Darüber hinaus strebt das Unternehmen die führende Position bei Elektromobilität und Fahrzeug-Software an. Das Produktportfolio umfasst die Marke Mercedes-Benz mit den Submarken Mercedes-AMG, Mercedes-Maybach, Mercedes-EQ, G-Klasse sowie die Marke smart. Im Jahr 2020 wurden rund 2,1 Millionen Pkw und nahezu 375.000 Vans abgesetzt. „Lead in Electric” heißt die Botschaft von Mercedes-Benz auf der IAA MOBILITY in München. Mit Gespür für Zeitgeist und einer dialog- und erlebnisorientierten Präsenz verfolgt Mercedes-Benz ein starkes, zukunftsweisendes Bild als moderne Luxus-Automobilmarke. Von insgesamt acht Premieren sind fünf rein elektrische Modelle und ein Performance-Hybridfahrzeug.

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