Autonomous Driving
Mobileye: Auf dem Weg zum vollständig autonomen Fahrzeug
Vollautonomes Fahren in der Zukunft zu ermöglichen, ist eines der wichtigsten Zukunftsprojekte der Mobilitätsbranche. Seit seiner Gründung im Jahr 1999 hat sich das israelische Unternehmen Mobileye zu einem der weltweit führenden Anbieter von Fahrerassistenzsystemen (ADAS) und autonomer Fahrzeugtechnologie entwickelt. Auf der IAA MOBILITY 2023 wird Mobileye ausgewählten Teilnehmern seine fortschrittlichste ADAS-Technologie vorführen - die Mobileye SuperVision™.
Seit 20 Jahren entwickelt Mobileye Fahrassistenzsysteme
Seit über 20 Jahren entwickelt und perfektioniert Mobileye ADAS-Technologien auf der Grundlage von Computer Vision und maschinellen Lernalgorithmen, die visuelle Daten von Kameras und anderen Sensoren verarbeiten, um Verkehrssituationen zu erkennen und darauf zu reagieren.
Diese Daten ermöglichen es dem System, Gefahren zu erkennen, Fahrer zu warnen und in Notfällen automatisch einzugreifen. Das System kann Fußgänger, Radfahrer, Fahrzeuge und sogar Tiere erkennen und eine Kollision durch Warnen oder Bremsen ohne Eingreifen des Fahrers verhindern.
SuperVision™: Das fortschrittlichste Fahrerassistenzsystem von Mobileye
SuperVision, das fortschrittlichste Fahrerassistenzsystem von Mobileye, ermöglicht freihändiges Fahren auf einer Vielzahl von Straßentypen, einschließlich Stadtverkehr, welches der schwierigste Straßentyp für jede Form des autonomen Fahrens ist. Das System nutzt außerdem mit der Cloud verbundene Road Experience Management™-(REM™)-Karten, um aktuelle und hochgradig lokalisierte Informationen über Straßenmerkmale wie Fahrspuren und Signale zu erhalten sowie über Interaktionen anderer Fahrer mit ihrer Umgebung informiert zu sein.
Dabei werden REM™-Daten von Millionen von Fahrzeugen, die bereits mit der ADAS-Technologie von Mobileye ausgestattet sind, verwendet, um HD-Karten für die ADAS-Technologie und autonomes Fahren zu erstellen, wobei reale Fahrdaten in Echtzeit verwendet werden. Dieser Crowd-Sourced-Ansatz ermöglicht dem Unternehmen die schnelle Erstellung und Aktualisierung von Karten auf der ganzen Welt.
Die Mobileye Drive™ genannte Lösung für autonomes Fahren basiert auf zwei separaten, aber sich ergänzenden Systemen - einem kamerabasierten System und einem Radar/Lidar-System. Dieser duale Ansatz, True Redundancy™ genannt, wurde entwickelt, um eine breite Palette von Fahrszenarien abzudecken und gleichzeitig die Sicherheit autonomer Fahrzeuge zu gewährleisten.
Partnerschaften mit Porsche, Polestar und Zeekr
Mehr als 60.000 Fahrzeuge sind inzwischen mit dem SuperVision™-System von Mobileye ausgestattet. Kürzlich ist das Unternehmen auch eine Partnerschaft mit den Automobilherstellern Porsche und Polestar eingegangen. Mit Over-the-Air (OTA)-Updates ermöglicht Mobileye eine kontinuierliche Verbesserung der ADAS-Sicherheitstechnologie.
Ein Beispiel: Mit einem kürzlich durchgeführten OTA-Update für Zeekr, eine Elektrofahrzeugmarke von Geely, die SuperVision einsetzt, konnte das Unternehmen ein neues Update für den adaptiven Geschwindigkeitsregler und die Autobahnassistenzsysteme des Fahrzeugs bereitstellen. Anstatt nur das unmittelbar vorausfahrende Fahrzeug zu erkennen, berücksichtigt das aktualisierte System nun die gesamte Umgebung des Fahrzeugs zu scannen – und handelt dabei ähnlich wie ein Mensch.
So kann es beispielsweise einen Stau erkennen, auch wenn das unmittelbar vorausfahrende Fahrzeug noch nicht gebremst hat. Das System kann aber auch auf verschiedene andere Objekte und Situationen reagieren, wie z. B. auf ein Fahrzeug am Straßenrand mit geöffneter Tür oder auf einen Fußgänger am Straßenrand. Das Update ermöglicht es dem System, auf jeder Straße mit klaren Fahrbahnmarkierungen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 130 km/h zu fahren.
Vom teilautonomen zum vollautonomen Fahren
Mit Over-the-Air-Updates will Mobileye das Innovationstempo bei autonomen Fahrzeugen erhöhen. Genau wie bei Smartphones glaubt Mobileye, dass die neuesten Funktionen den Verbrauchern durch regelmäßige Software-Updates zur Verfügung stehen werden. In Zukunft will Mobileye die OTAs nutzen, um vollständig autonomes Fahren zu ermöglichen.
Zu diesem Zweck hat Mobileye für sich vier eigene Autonomiestufen definiert, analog zu den fünf Stufen des autonomen Fahrens: Eyes-on/Eyes-off, Hands-on/Hands-off, Driver vs. No-Driver, und Minimum Risk Manöver (MRM):
- Eyes-on/Hands-on: Diese Kategorie umfasst alle grundlegenden Fahrerassistenzfunktionen, wie z. B. die autonome Notbremsung (AEB) und die Spurhalteassistent (LDW). Der Fahrer ist nach wie vor für die Gesamtaufgabe des Fahrens verantwortlich, während das System den menschlichen Fahrer überwacht.
- Eyes-on/Hands-off: Hierbei handelt es sich um eine Fahrerassistenzfunktion, die es dem Fahrer ermöglicht, die Hände vom Lenkrad zu nehmen, während das System die Kontrolle über das Fahren übernimmt und der Fahrer das System innerhalb eines bestimmten Bereichs (ODD - Operational Design Domain) überwacht.
- Eyes-off/Hands-off: Das System steuert die Fahrfunktion innerhalb einer bestimmten ODD, ohne dass der menschliche Fahrer das Fahren überwachen muss. Wird die ODD überschritten und übernimmt der Fahrer nicht wieder die Kontrolle, ist das System in der Lage, eine vollständige MRM durchzuführen und sicher am Straßenrand anzuhalten.
- Kein Fahrer: Wenn kein menschlicher Fahrer anwesend ist, z. B. in einem Robotaxi, wird die Rolle des menschlichen Fahrers durch einen Teleoperator ersetzt, der eingreifen kann, um nicht sicherheitsrelevante Situationen zu lösen.
Mobileye auf der IAA MOBILITY
Autonome Mobilitätslösungen werden langsam immer mehr auf den Straßen der Welt sichtbar. Auf dem IAA Summit, der Teil der IAA MOBILITY ist, wird Mobileye an seinem Stand (Halle B2, Stand B21) zeigen, wie ADAS den Weg in eine vollständig autonome Zukunft ebnen kann und wie OEMs diese Technologie bereits heute nutzen.